Romane & Erzählungen
Versunken in der Tiefe - Mein Schicksal auf der Titanic

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"Versunken in der Tiefe - Mein Schicksal auf der Titanic"
Veröffentlicht am 01. Juli 2010, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo, mein Name ist Viktoria und ich stamme aus NRW.Ich arbeite momentan an 2 Geschichten. Die eine werde ich aber frühestens nach ihrer Vollendung irgendwo veröffentlichen, die andere ist die hier zu findene Geschichte "Dawn's Schicksal". Neben dem schreiben fotografiere ich auch gerne. Regentage mag ich seit neustem besonders, da die Pflanzen in unserem Garten dann voller Tropfen sind und das wunderschön aussieht. Das könnt ihr auch auf ...
Versunken in der Tiefe - Mein Schicksal auf der Titanic

Versunken in der Tiefe - Mein Schicksal auf der Titanic

Beschreibung

James Camerons Titanic Film hat mich inspiriert, genauer gesagt die Frau, die in der Blende durchs Schiff die Legende von Tir Na Nog erzählt. Ich wollte wissen, was in ihr vorgeht. Fortsetzung folgt... ;)

Versunken in der Tiefe - Mein Schicksal auf der Titanic

Mein Name ist Josephine Miller und ich war Passagierin auf der Titanic.

Nachdem mein Mann seinen Job verloren hatte, hatten wir zusammen mit unseren Kindern, John und Kate, auf ein besseres Leben in den USA gehofft. Dort sollten ja Träume wahr werden, doch unser Traum hatte sich schon ausgeträumt, bevor er erst richtig begann.

 

„Mama, das Schiff ist ja riesig! Da fahren wir wirklich mit?“, fragte Kate. Sie konnte es nicht glauben und auch als ich sagte, dass wir nur in der dritten Klasse fahren würden, minderte sich ihre Freude nicht.

Auch John war vom Anblick des riesigen Schiffes überwältigt.

„John, hilfst du deinem Vater  beim Tragen?“, fragte ich ihn. Natürlich half er ihm sofort.

Wir besaßen so wenig, dass John und George unser ganzes Hab und Gut mit einem Mal tragen konnten.

Als wir das Schiff betraten, sah alles sehr gepflegt aus, obwohl wir nur den Eingang für die dritte Klasse benutzen durften. Normalerweise rannten einem schon dort die Ratten um die Füße, doch hier war es anders. Auf dem ganzen Weg zu unserer Kabine, die im Heck des Schiffes lag, zählte ich nicht einmal ein Dutzend.

Es war ein wunderschöner Tag und als ich auf das kleine Oberdeck der 3.Klasse schritt, wehte mir der Wind ins Gesicht. Noch waren wir im Hafen von Southampton, doch schon bald würden wir  die Freiheitsstatue bewundern.

Kate fragte: „Wann geht es los?“

Ich schaute auf meine Armbanduhr: „Es dauert keine fünf Minuten mehr, Schatz. Du weißt doch, wir fahren um zwölf.“

John und George kamen zu uns. Beim Auslaufen wollten wir alle ein letztes Mal unser Heimatland England betrachten.

Und dann war es auch schon so weit. Die Titanic setzte sich langsam in Bewegung, viele Leute weinten, viele winkten noch einmal zum Abschied.

Doch die Freude wurde gestört. Mit einem peitschenden Geräusch riss sich ein kleiner Ozeandampfer, die ‚New York‘ los. Sie schrammte am Bug der Titanic entlang. Ein paar Leute um uns herum redeten von einem bösen Ohmen. Auch ich war verunsichert.
Schwächte die Kollision die Seitenwände?

„Glaubst du, dass das schlimm ist?“, fragte John seinen Vater.

„Es wird schon gehen. Die Leute hier wissen, was sie tun. Der Kapitän ist ein sehr erfahrener Mann, er wird uns sicher nach New York bringen“, antwortete er.

Doch dann schaute er mich mit unsicherem Blick an. Mit einem Blick, der so viel heißen sollte, wie: Ich will es nur hoffen.

Ich musste schwach lächeln, grade die ‚New York‘. Sollte uns diese Stadt also zum Verhängnis werden?

Ich verschwendete keinen Gedanken mehr an diese Idee, denn so etwas wie Schicksal gab es nicht.

Nachdem die ‚New York‘ wieder vertäut war, setzte sich die ‚Titanic‘ in Bewegung und ich fühlte mich glücklich und frei.

Als wir auf dem offenen Meer waren, starrte ich eine Weile nur auf das Meer, das von hier oben so weit entfernt aussah und so unergründlich tief war. Ich hoffte, dass ich es nie berühren müsste.

Dann streckte ich mein Gesicht der Sonne entgegen und Wärme erfüllte mich.

Der Wind wehte mein langes, blondes Haar, das ich wie immer offen trug, zurück.

George war mit John und Kate losgegangen, um das Schiff zu erkunden. Ich hatte abgelehnt, da ich lieber den Augenblick genießen wollte.

Nach einer Stunde ging ich jedoch unter Deck, da ich unsere Kabine genauer betrachten musste, da ich mir überlegen sollte, wer wo schlief.

Ich öffnete die Tür und trat herein. Die unverkleideten Eisenwände wirkten kalt und ausladend und doch bequemer als unsere alte Bleibe.

Der Raum war sehr klein. An den Wänden standen nur zwei schmale Hochbetten und in einer kleinen Ecke gab es erstaunlicherweise ein Waschbecken. Die Toiletten für den gesamten Flur befanden sich in einem kleinen Raum, der ein paar Türen weiter lag.

Ich beschloss, dass die Kinder neben den Bullaugen schliefen, damit sie sich noch etwas die See anschauen konnten. Und John würde oben schlafen. George und ich würden das Bett an der Wandseite nehmen und auch er würde oben schlafen.

Nachdem das also beschlossen war, setzte ich mich auf mein Bett und wartete darauf, dass die anderen kamen.

Heute Abend würden wir noch in Cherbourg anlegen, bevor wir Europa ein letztes Mal am Horizont sehen würden.

Ich legte mich hin und starrte eine Weile in Gedanken versunken an den eisernen Lattenrost des Bettes über mir.

Ich dachte über alles Mögliche nach. Ich hatte schon immer gerne Zeit für mich, egal wo und wann. Ich dachte darüber nach, was wir als erstes in New York tun würden. Wir würden die Freiheitsstatue bewundern, wenn wir in den Hafen fahren. Wir würden zu unseren Bekannten gehen, damit wir eine vorübergehende Bleibe hatten. Wir würden uns Jobs suchen und die Kinder auf eine Schule schicken können. Kate würde eingeschult werden, denn sie war jetzt sechs Jahre alt. Ich lächelte und langsam versank ich so sehr in den Gedanken, dass ich anfing zu schlafen.

 

Das eiserne Aufschlagen der Tür weckte mich.

„Mami, das musst du dir ansehen!“, sagte die kleine Kate aufgeregt und, rannte an das Bett, in dem ich lag.

Ich blickte in ihre strahlenden, grünen Augen, sah ihr lockiges, blondes Haar, das weit über ihre Schultern hing.

Ich richtete mich auf und fragte: „Was denn?“

„Alles!“, sie gestikulierte mit den Armen.

Ich gähnte und schaute auf die Uhr. Mittlerweile war es schon fünfzehn Uhr, dementsprechend viel Interessantes musste es für die Kinder gegeben haben.

„Was habt ihr denn gemacht?“, fragte ich John und stand auf. Ãœberrascht schaute er mich aus den braunen Augen heraus an.

„Wir haben alle Räumlichkeiten der dritten Klasse angesehen und geschaut, was von den oberen Klassen zu sehen war!“, erzählte er nicht minder begeistert. Er war jetzt neun Jahre alt, aber er sah älter aus. Vielleicht lag es am erwachsenen Schnitt seiner dunkelbraunen Haare, vielleicht wuchs er einfach sehr schnell.

„Und, was habt ihr dabei so alles erlebt?“, fragte ich weiter.

„Schau es dir doch einfach an!“, meinte Kate wieder.

„Aber das wäre euch doch langweilig, ihr kennt doch alles schon“, entgegnete ich.

 

Fortsetzung folgt...

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Über den Autor

Viktoria
Hallo, mein Name ist Viktoria und ich stamme aus NRW.Ich arbeite momentan an 2 Geschichten. Die eine werde ich aber frühestens nach ihrer Vollendung irgendwo veröffentlichen, die andere ist die hier zu findene Geschichte "Dawn's Schicksal". Neben dem schreiben fotografiere ich auch gerne. Regentage mag ich seit neustem besonders, da die Pflanzen in unserem Garten dann voller Tropfen sind und das wunderschön aussieht. Das könnt ihr auch auf meinem Profilbild (nicht kopieren) sehen.
Zu meinem Motto:
Ich habe wenige Freunde, doch denen, die ich habe, kann ich vertrauen. Sie sind für mich die Engel, die mich beschützen und immer an meiner Seite sind, auch wenn ich mal Mist gebaut habe.

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Viktoria Re: Sehr schön -
Zitat: (Original von BrianBrazzil am 10.08.2010 - 19:08 Uhr) Ich freue mich erhlich auf die Fortsetzung. Du schreibst in diesem Text sehr behutsam, dass weiß (mir) zu gefallen. So ein bisschen wie Somerset Maugham, richtig glatt. Vor allem die Bilder und Gefühle der Protagonisten in der Kabine und auch die Kabine selber hast du sehr schön geschildert.

Tipps & Anregungen:

Auf der vierten Seite steht der Satz "das von hier oben so weit entfernt aussah und so unergründlich tief war". Ich würde das war vielleicht durch wirkte oder ein ähnliches Wort ersetzten. (Bin beim ersten mal dran hängen geblieben, jetzt gefällt es mir sogar, aber ich dachte, ich schreibs mal hin)

Ein Stück tiefer, sagst du die Wände wirken "ausladend". Hast du ein Gegenstück zu einladend erfunden (ich liebe es wenn jemand das tut ;) oder meinst du ausladend im Sinne von dick und "ins Zimmer ragend?" Würde mich interessieren.


Ich glaube fast, ich habe das Gegenstück erfunden ;) Naja, sie wirken eben sehr kalt und hmm... kantig oder so. Einfaches unverkleidetes, weißes Metall. Ich hatte mich auch schon gewundert, warum Word das unterstrichen hat ^^
Dir Fortsetzung wird wohl etwas waren müssen, da ich erst recherchieren möchte, was die dritte Klasse so für möglichkeiten hatte. Josephine kann ja nicht nur im Zimmer rumsitzen. Auch zum Untergang selbst habe ich im Bücherregal zwei Bücher gefunden, in die ich vorher gerne noch einen Blick werfen würde. Zum einen den Augenzeugenbericht von Lawrence Beesley und dann noch so ein übliches Titanic Buch.
Ich möchte den Untergang für die Personen nämlich möglichst realistisch inszenieren, da reicht James Camerons Film leider nicht aus;)

Danke für den Kommentar :)
Vor langer Zeit - Antworten
BrianBrazzil Sehr schön - Ich freue mich erhlich auf die Fortsetzung. Du schreibst in diesem Text sehr behutsam, dass weiß (mir) zu gefallen. So ein bisschen wie Somerset Maugham, richtig glatt. Vor allem die Bilder und Gefühle der Protagonisten in der Kabine und auch die Kabine selber hast du sehr schön geschildert.

Tipps & Anregungen:

Auf der vierten Seite steht der Satz "das von hier oben so weit entfernt aussah und so unergründlich tief war". Ich würde das war vielleicht durch wirkte oder ein ähnliches Wort ersetzten. (Bin beim ersten mal dran hängen geblieben, jetzt gefällt es mir sogar, aber ich dachte, ich schreibs mal hin)

Ein Stück tiefer, sagst du die Wände wirken "ausladend". Hast du ein Gegenstück zu einladend erfunden (ich liebe es wenn jemand das tut ;) oder meinst du ausladend im Sinne von dick und "ins Zimmer ragend?" Würde mich interessieren.
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