Lavendeltraum
Blau soweit das Auge reicht.
Warme Luft über endlose Felder streicht.
Zart und warm strömt es hervor.
Düfte steigen betäubend empor.
Schwirrende Bienen, summende Hummeln
Sich über den Duftfeldern tummeln.
Mit Pollen und süßem Nektar beladen
Kehren sie heim in ihren Schragen.
Blütensammler kommen mittags daher,
Schneiden die blauen Ähren schwer.
Dann trocknen sie in lauer Luft,
Geben unseren Schränken und Laden Duft.
Andere wandern in Gläser hinein,
Übergossen mit viel Alkohol rein.
Sie destillieren in Wärme und Licht,
Geben ab die zarten Öle – welch Gedicht.
Feine Damen trugen das Tüchlein wohl
Benetzt mit den Düften am Busen voll.
Oma kannte es als Lavendel Uralt.
Ich erinnere gerne ihre Gestalt.
Heute schnitt ich die blauen Blüten,
Damit sie mir den Schlaf behüten.
Als zartes Gewürz in Salat oder Tee
Sei mir gegrüßt Lavendelfee.
Ein Allheilmittel bist du nicht,
Aber ich widme dir dies Gedicht.
Ich bitte , bleib uns weiter treu,
Damit sich stets an dir das Herz erfreu.
© Heidemarie Opfinger 06-2010