Beschreibung
ein danke an meinen arzt und denen die mir mein leben wiedergaben
c. julianne staroste
1 - es war einmal
blut - leuchtet wie das morgen rot - und birgt doch den tod -
egentlich war es träge, floß durch alle adern, eigentlich so wie immer.
tagaus- tagein, minute um minute - pulsierend - mal schneller mal langsamer.
es kam der tag, als dieses blut müde wurde, irgendwas stimmte nicht mehr.
lustlosigkeit machte sich breit und es revoltierte etwas in ihm, doch was war es?
alle kleinen bewohner in diesem so roten lebendigem blut meldeten - sos- sos - sos. .
alle - nein - eine stimme nicht, sie war stumm geworden.
sie war sehr krank , konnte nicht mehr reden - nicht um hilfe rufen, hoffte und hoffte und endlich merkten es die anderen, daß
etwas nicht mehr war, wie es mal war
daß der tod bei ihnen wohnte und besitz ergriff von einem von ihnen
sie riefen sos, sos und wurden immer träger und müder
der tod saß da
2 - das urteil - als der tag ging erwachte das leben
da saß er nun im abendrot meines leuchtenden blutes
mittendrin - saß er und tat sein werk, er sähte die saat des todes
das war und ist sein job
das stumm gewordene blutkörperchen hatte kaum noch kraft
es ging nicht mehr mit den anderen durch alle adern, spielte nicht mit ihnen fangen und es gab auch kein wettrennen mehr
die saat ging auf und wuchs und wuchs
die anderen aber, ratlos, hilslos, hatten immer weniger platz
wissend, dass sie hilfe brauchten, denn seine schwäche war ihr verderben.
mir gehörte dieses blut und sie wollten mich warnen
sie sandten träume zu mir , die ich nicht verstand,
sie schickten mir kälte und wärme - kalten schweiß
jede nacht meldeten sie mir nun so ihre hilflosigkeit
und irgendwann hörte ich ihren stimmen
leise und zweifelnd hörte ich hin
und verstand plötzlich
denn da war kalter schweiß und es waren träume des nachts
das letzte zeichen nahm mir die luft zum atmen
doch dann ging die sonne auf
der tag erwachte noch umhüllt von einem purpurroten himmel
leuchtendendes strahlendes rot der lachenden sonne
berührte das land
blumen blühten
betörender duft lag in der luft
lachendes leben und lachender tod
als ich vernahm was mit mir war
noch nicht begreifend aber doch wissend
fing ich an diesen tag zu lieben
zog ich den duft des lebens tief ein und berauschte mich darann
ich ging in den sonnenstrahlen vom arzt aus nach haus
fühlte ihre wärme und war frei
und wußte
es geht weiter
3 - ratlos - der weg nach haus -
im schatten aller fragen
geh ich in den sonnenschein,
bin frei und denke nicht, fühle sonne und wärme.
fühle so vieles doch ich fühle keine angst
ich habe gearbeitet, es war montag.
der montag nach meinem urlaub.
eigentlich sollte ich doch ausgeruht sein, war ich auch.
aber diese nächte - nasses klammes bett und schweißnasse wäsche.
der tod, der in meinem blut saß und sich nährte
er tat nur das, was er tun mußte, das ist sein job
er säht und säht und erntet ohne mitleid
er konnte nicht verhindern
dass durch seine saat auch eine warnung geschickt wurde an mich.
schwitzend und mit kopfweh am sonntag und dann uch noch mit atemnot - so wachte ich auf.
kopfweh - kenn ich doch,
atemnot - kenn ich nicht.
arztbesuch nach suchen im internet
symtome
blut
ach nur eisenmangel
arztbesuch
blutabnahme
neuer termin zur besprechung
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- vorgeschichte - mein blutbild nach einer studienteilnahme wegen unruhiger beine im frühjahr ließ ich beim arzt
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so ging im sonnenschein nach haus - fühlte mich frei und war es auch - und doch
- was sag ich zu haus - nichts - was soll ich sagen - dass mein arzt gesagt hat keine arbeit, ab ins krankenhaus und zwar schnell, als ich erst noch wieder zur arbeit wollte......
er sagte mit viel behutsamheit aber auch sehr bestimmt,
- ja was sagte er - was fragte ich.....
er sagte was von zuviel eiweis es ist verkehrt rum oder so, ich fragte nur chemo, er sagte ja.
ich fragte wie lange , er sagte - lange. .und auch das sagte er, sie werden mit ihnen viel anstellen, ich fragte nicht mehr.
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ich ging in den sonnenstrahlen die leuchtend mein herz erwähmten und vom zauber des lebens erzählten, nach haus.
ich setzte mich zu meinem lebenspartner ins wohnzimmer und trank kaffee und überlegte - nichts zu sagen----
lange zeit sagte ich nichts und ich weiß nicht mehr, ob er mich fragte, was die blutuntersuchung brachte.
ich dachte so bei mir, ich geh ins krankenhaus , sag nichts und warte erst mal die untersuchung ab.
ich tu so, als ob ich zur arbeit fahre und lege heimlich eine tasche mit wäsche ins auto
doch ws ist, wenn ich dort bleiben muß, davon ging ich aus----?
ich war ruhig, gelssen, frei und alles war irgendwie nicht wahr, ich weiß nicht.
es ging zwei stunden gut, dann sagte ich zu ihm,
ich fahre morgen nicht zur arbeit, sondern ins krankenhaus.
so, da war es. .keine ahnung was ist, aber ich muß wohl lange bleiben.
so saßen wir und das wars eigentlich, ich packte meine tasche informierte meine söhne, alle blieben gelassen.
dann gingen wir schlafen.
schlafen? ging nicht, ich weiß nicht mehr was ich dachte,
ich dachte an die firma, an die arbeit. mehr nicht, nicht daran dass ich sterben könnte.
um 5uhr standen wir auf, konnten nicht schlafen nicht mehr liegen.
frühstück und dann - fuhr ich zur arbeit und mein gefährte mit mir.
das nötigste noch erledigt, so war es gut, jetzt habe ich zeit,
zum krankenhaus in die notaufnahme - um 10uhr waren wir da.
untersuchungen und dann, die nachricht, was ich vermutlich habe und was sein wird.
aber erstmal ambulant.
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ab nach haus im sonnenlicht am späten nachmittag.
untersuchungsfortsetzung am nächsten tag und der beginn der behandlung.
es fiel nicht das wort das mein sternzeichen ist
es fiel der name der kranheit
es fiel ganz viel hoffnung.
und es gab mich
es gab die sonne
und die saat ging auf
sie war auf fruchtbaren boden gefallen
der boden auf dem sie wuchs war ich
die saat hieß leben
der boden war getränkt mit dankbarkeit
hoffnung und glauben
und ich wußte
es geht weiter
4 - tumore tag x
besprechung - erklärung - schritt für schritt -
was habe ich - ach schon fortgeschritten, wie heißt es jetzt, multiples myleonom oder wie?? den namen muß ich mir merken. das bedeutet nähmlich es gibt schon tumore - das heißt mutiples - also mehr als einer? na toll.und das knochenmark ist stark befallen - wie befallen? viel,viel, viel befallen, die zahl kann ich nicht fassen. ws noch?
hm, im rechten oberschenkelhalsknochen im knochenmark, da sitzt einer dieser blutburschen träge und stumm geworden und schwitzt so vor sich hin, wächt immer weiter und der schweiß löst den knochen auf.nett.
wo sind noch welche , hm wo? im rechten unterkiefer auch. jupp, ok1
ich frqge wann gehts los nach etlichen erklärungen in der onkologie - ein toller arzt und schwestern. sie bringen einen berg von verständnis, hoffnung und legen ihn mir zu füßen.
ich hebe ihn auf, umarme ihn und fühle eine große kraft in mir, ich glaube immer noch ohne zweifel, ich weiß es wird gut, ich weiß es und frage den dokter - wann fangen wir an. kann es nicht erwarten, er lacht und sagt, mal was neues, hatten wir auch noch nicht, dass patienten den arzt überholen - am montag. wir mußten beide lachen und so blieb es.
es geht weiter - chemoblock 1
chemo - block 1 - der coktail
Nach allen erklärungen, weiß ich jetzt, dass ich eine tablettenchemo bekomme, diese kann ich zu hause nehmen und nur zur weiteren behandlung, blutabnahme usw, wieder in die onkologie und zur lagebesprechung.
4 tage lang chemotabletten, hochdosiertes cortison, was gegen übelkeit und ein starkes antibiotikum - und was noch - irgendwas war noch - fällt mir grad nicht ein.
bevor die “RICHTIGE behandlung beginnt, muß erst etwas aufgeräumt werden im knochenmark das stark befallen ist - 60 zu 40 oder wie?
ich kann dies eigentlich noch gar nicht richtig zuordnen, es fällt nicht das bestimmte wort.
Aber ich höre, dass ohne diese vorbehandlung eine weitere nicht möglich ist, jedenfalls nicht die, die noch ziemlich neu ist und mir zu einem weiteren noch guten leben für jahre verhelfen kann - nicht muß.
der morgen des tages, der mich retten wird, ein kitschiges wortspiel, wenn ich jetzt sage, die minuten des tages am morgen der entscheidung.
heute beginnt es, es ist montag 8.00 uhr in der früh.
8.00 uhr -es ist meine zeit morgen, wenn ich am tisch sitze mit meinem gefährten, frühstücke.
dann passiert es.
lachend holte wir ein schönes glas, tauchten den rand in zitrone und zucker, füllten es mit wasser.
da lagen meine 8 oder waren es 10...tabletten, meine retter, mein terry verwaltete sie und gab sie mir...
ich nahm sie das erste mal in die hand, schob einige davon in meinen mund, hob das glas und mein gefährte seine teetasse , prost zum wohl sagte er, auch ich sagte prost und trank und schluckte sie allesamt.
während diese kleinen helfer es sich im meinem körper gemütlich machten, sagte ich zu ihnen - so ihr lieben, jetzt macht bitte eure arbeit gut, ich denk an euch.
ich dachte irgendwas würde geschehen, nichts, noch nicht................
konnte nur 2 nächte nicht schlafen, sagte mir der arzt schon, war wie eine droge wurde nicht müde.
so ging das 4 tage mit chemotabletten, dann 4 tage pause, dann 4 tage weiter ohne chemotablette, insgesamt 4 x, dann zur besprechung, ob es weitergeht.
wichtig dass die mittel anschlagen und das knochenmark sauberer wird.
da ich ja dem doktor gesagt habe das oder die mittel helfen, mußten die werte doch besser werden.
wir haben oft deswegen gelacht, wenn er sagte - das untersuchte blut ist besser - sagte ich- weiß ich doch, das weiß ich , ich weiß es.
es geht weiter
6. chemo - block 2
es ist gut, ich vertrage diese mengen von tabletten super, es geht weiter mit block 2.
wenn die werte wieder besser werden, gibt es block 3.
natürlich werden sie besser, ich weiß .mein glaube daran ist unerschütterlich. meine2 söhne, mein enkel und schwiegerochter, mein geliebter terry, sie alle sorgen sich, sogar mein exmann.
ich gehe auch noch arbeiten, nur ein paar stunden und kann es mir einrichten wann ich gehe, na ja, fast., aber wenn´s nicht geht, geht´s nicht, mache mir keinen kopf, weiß ich werde es regeln können und das beruhigt ungemein.
jetzt kommt die zeit, wo meine schleinhäute rebellieren, alles wund im mund, nichts schmeckt mehr bis auf saures, kartoffelsalat und süßes, nutella auf schwarzbrot und schwarzbrot mit harzer und leerdammer.
Ich koche drei sachen am tag in der hoffnung irgendwas schmeckt, nothing, ich schütte es alles wieder weg.
saures brennt höllisch im mund, habe dann eine lotion bekommen, hilf ganz gut. nur der geschmack ist weg,.
ich bereite mich auf den verlust meiner haare vor.
ich habe seit langen jahren lange wunderschöne - sagte man - braune haare und einen ponny. D habe ich schon bedenken, aber wir waren zuhaus am bereden, wer mir hilft mich zu rasieren, wenn die haare anfangen zu fallen. fast alle wollen aber terry darf es. Ich schneide erst und er darf dann weitermachen.
lästern können die lieben ganz gut und fotos, ich glaub mich knutscht ein elch, sage ich, kommt nicht infrage.
mein ältester sagt immer.- ich weiß mamchen schafft es,
mein jüngster sorgt sich sehr, ich merke das,er ist anders, mein enkel ist irgendwie etwas irritiert.
mein gefährte terry ist immer bei mir auch im krankenhaus bei den untersuchungen und sorgt sich sehr, mehr wie ich.ich tröste ihn und sage dass er mich doch nicht los wird, das könnte ihm so passen.
dann wird er etwas ungehalten und kriegt sich wieder ein.
ich arbeite noch wie gehabt, sehr viel arbeit, die firma wird verkauft und ich mache die ganzen infoarbeiten, buchhaltung, sekräteriat - viel mehr arbeit wie sonst, muß das jetzt sein???
frage den alten und neuen chef, ob ich jemanden noch anlernen soll,nein, der neue will mich denn ich kenn den laden,und er war vor 3 jahren auch krank.
ich lasse schon mal meine haare kurz schneiden, sieht gut aus, alle finden es toll, ich ziehe mich besser und schicker an fürs büro und finde mich echt klasse,
eines tages , der 2.te block ist fast vorbei, sagt der neue chef zu mir und sieht mich an, die eine gesichtshälfte ist anders , ich sage nein, doch am morgen danach sehe ich mich im spiegel im bad , und wußte was er meinte. ich veränderte mich durch das cortison. .
die 4 wochen sind vorbei
die werte sind wieder besser
es folgt block 3
es geht mir gut
es geht weiter
7. - chemo - block 3 - schwäche
werte wieder besser, es schlägt an und jetzt kommt der 3.monat mit der tablettenchemo, einnahme wie gehabt.
in der onkologie sind alle unglublich , der rtzt vermittelt mir soviel und die schwastern, meine schwaster ist unglablich nett, wir lachen mit meinem terry, der immer mitrkommt und reden , es ist so voller vertruen und die hoffnung , nein der glaube läßt nicht nach.
wir planen - was nicht sicher ist und war - auch noch den 4.ten monatsblock ein, so sollte es sein, bevor es dann stationär weitergeht.
ich habe keine schmerzen, nicht gehabt und noch großes glück.
ich sehe mit den kurzen haaren wirklich noch gut aus und fühle mich super, ich habe glücksgefühle und bin so frei geworden, ich bin so dankbar.
vergesse ich, wie krank ich bin - nein, nein. ich weiß es, ich gehe hier einen weg der fremd ist und mir doch so vertraut, daß ich ihn ohne angst gehe.
der doktor sagt, ich mache alles richtig, so wie ich es mache, auch die arbeit ist ok, positiver streß ist gut, und ich arbeite in diesem job gerne,
ich nehme meine coktails wie gewohnt und schicke einen gruß hinterher. merke aber außer geschmacksveränderung , meine schleimhut im mund ist besser durch ein mittel, auch zunehmende schwäche in den beinen, aber es ist sonst alles ok.
ich arbeite auch an den tagen wo ich die chemotabletten nehme, da ich arbeiten kann wie ich es möchte, fahre ich dann um ca. 11.00 uhr zur firma, und arbeite ein paar stunden. und daß ich an den ersten 2 tagen voller power bin, ist es nicht mal schlecht, am 5.ten tag schlafe ich auf dem sofa ein.
meine haare wollen nicht ausfallen und man wundert sich, ich besorge mir eine wirklich schicke perücke, wollte ich doch immer schon mal haben......., echt klasse, teuer , zahle was dazu , den rest die kasse, aber die haare bleiben.
einen wunsch erfülle ich mir, ich wollte immer mal zu einer "RÜCKFÜHRERIN", ich möchte wissen ob ich schon mal gelebt habe, oder was ich war, einfach vieles ,wo ich antworten möchte, die aber nichts mit meiner krankheit zu tun haben. ich fahre also zu einer frau, die adresse habe ich von einer bekannten - natürlich ist mein terry immer dabei, er fährt, ich mit den tabletten im bauch nicht.
ein wahnsinnserlebnis, kann ich hier nicht beschreiben, sie sagt ich hätte eine unglaubliche mentale stärke bekommen, und es eröffnet mir eine welt und es gibt antworten auf fragen die erst später beantworten konnte, konnte bestimmte ereignisse zuordnen.
sie sagt, diese krankheit wollte ich als strafe für irgendwas in meinem leben und um eine veränderung zu erwirken, die ohne nicht stattgefunden hätte. ich erzählte von träumen von schlangenbissen und von vater und mutter. sie meinte ich hätte in grauer vorzeit mit magie zu tun gehabt und habe es selbst bewirkt, es gibt noch andere ereignisse, die sie darin bestärkten, mich inzwischen auch.
als sie sich über mich beugte sah in in ihrem gesicht alle schatten dieser welt, den teufel als versuchung und den engel der mir half. sie verändete sich mit dem was sie tat und sagte. sie strich über mein gesicht und machte mich frei von dunklen schatten die in mir waren, ich fühlte alles. es war wunderbar.
ich fühlte eine große kraft in mir und glück, ich war nie so frei und glücklich wie in dieser zeit, unglaublich gefühle, ich sah in die wolken und mein herz ging auf ob der schönheit dieser dinge. die so selbstverständlich sind. dankbarkeit erfüllte mich, ich fühlte mich immer mehr von gott angenommen.
war ich high von den pillen oder war es mein geist. erlebnisse abends im bett und in träumen, als wäre ich noch eine person und ich war oft nicht sicher ob ich wach war oder schlafe.
ich war aber sicher, daß ich nicht alleine bin, da war jemand, der mir half.
der 3.te block ging zu ende, meine körperlichen kräfte ließen immer mehr nach. jede treppenstrufe war ein hinderniß, die treppe in der firma schier endlos. man sah mich nicht, wenn ich kam, ich zog mich am gelände hoch, weil meine beine keine kraft hatten. vom stuhl aufstehen - nur mit abstützen , aber es ging.
die werte verbessern sich, es wird den 4.ten block geben, es ist bald weihnachten.
es geht weiter
.
.
ii
8. - chemo - block 4 schwach und kraftlos
es war weihnachten, wunderschön.
nehme den 4ten chemo-block. komme nicht mehr allein aus der wanne, meine füße sind luftballons und das laufen fällt schwer. bin aufgedunsen und sehe gar nicht mehr so gut aus.
gehe arbeiten an den tagen wos geht oder bleib zu haus. gehe dann auch am samstag, viel zu tun, der neue chef hat die firma im dez. übernommen, buchhaltung zweigleisig,. so schlängel ich mich durch.
die neue arbeit und die abwicklung machen mich neugierig, daher ist es positiver streß ich gehe gerne .
es wird alles nicht schlimmer, habe auch keine übelkeit, aber aufstehen, treppen, stufen, das sind berge die sehr hoch sind, ich muß ganz schön krabbeln und brauche hilfe, zu haus koche ich noch, schmeiße fast alles in den müll, drei gerichte am tag, und keines schmeckt. kommt alles wieder, da müssen wir durch. inzwischen weiß ich auch was ich essen kann, aber ich versuchs immer, mal was anderes, geht nicht, schmeckt nicht, na ja.
so kommt der tag, n den es heißt, es geht weiter.
knochenmark , das entnommen wurde sieht besser aus, die chemo hat angeschlagen, so kann die weitere behandlung nach einer 4wöchigen pause im februar 2008 beginnen.
ich wurde gerängt auf den kopf gestellt , ich müßte lechten wie eine lampe im dunkeln. und wenn ich das dann sagte , macht das licht aus , haben wir gelcht, es kam trotz des ernstes immer wieder zu einem lebendigen miteinander, keiner verkrampfte sich, ich habe mit jedem gesprochen und nicht beschönigt.
meine haare sind immer noch da.
und in den 4 wochen pause erhole ich mich ganz schön, es geht mir gut keine übelheit und ich kann besser laufen.
es folgt
station 7
es geht weiter
station 7
station 7
stammzellentnanhme
Ich fahre. mit gepackter tasche und meinem terry in die klinik
wir gehen auf die station 7, und ich fange schon an, mich etwas zu wundern. Da ist eine tür , eingang aber sie öffnet sich nicht. ich frage eine schwester, die zu der station gehört, wie diese tür zur station 7 abgeht, warum ich sie nicht öffnen kann.
Sie sgt mir, daß durch diese tür nur schwestern mit dem essen gehen dürfen, alle anderen durch die tür auf dem nächsten flur, durch eine schleuse wo man auch die schuhe auszieht um latschen anzuziehen und den mantel aufhängt.
Diese tür liegt im treppenhaus und ich klingle. ein pfleger öffnet und sagt es ist noch nicht klar, ob ich bleiben kann, weil ein patient wohl noch nicht entlassen werden konte und das zimmer noch nicht frei ist.
Wir gehen aber auf die station durch eine weitere tür und nehmen dort platz.
Wir sollen warten und wenn dann ein arzt kommt, wird alles geklärt. So erfahre ich, daß es auf dieser station nur 4 zimmer gibt.
Es steht ein trimmrad am ende des flures vor dem fester und ich frage mich, was das da soll. Kurze zeit später kommt ein mann aus dem zimmer am ende des flures und setzt sich auf das rad und fährt etwas damit, nicht lange und geht wieder ins zimmer.
Der pfleger läuft wie ein wiesel von zimmer zu zimmer macht dort was und rennt dabei immer an uns vorbei, er bittet uns um geduld, es ist viel zu tun.
Dann öffnett sich die tür von der schleuse und etliche männer und frauen kommen hinein, grüßen mit kopfnicken und gehen in das zimmer rechts neben mir.
Es dauert und dauert, keiner kommt raus redet mit uns. Der pfleger ist dabei uns zu trösten und sagt, sie bereden was.
Jetzt kommt eine putzfrau und geht in ein zimmer, durch die geöffnete tür seh ich rechts ein bett stehen - mehr aber nicht. Sie nimmt ein kehrblech und einen feger, geht hinein. Sie kommt raus sieht meinen fragenden blick und sagt, die haare fallen aus.
Der pfleger rennt auch hinein ,dem mann dort war wohl übel. Wir meinen das er siebenmeilenschuhe an hat und er sagt, wenn er langsam gehen würde , würde er nie fertig, jeder wartet, wenn er klingelt , daiei sind es doch nur 4 betten. Er sagt, es macht auf dieser station alles sehr viel arbeit.
Die leute aus dem raum kommen wieder raus, reden und gehen an uns vorbei ohne daß wir angesprochen warden. Jetzt wird es mir zu bunt, der pfleger ist dran und ich will jetzt nach fast 2 stunden wissen, ob ich bleiben kann oder nicht.
Er fragt sich durch, kommt wieder und sagt, wenn jemand entlassen wird wäre das zimmer noch nicht gereinigt, daß würde noch sehr lange dauern, ich möchte doch am nächsten tag wiederkommen. Also gehen wir .----
Um am nächsten tag wieder dort zu erscheinen. Ich komme auf mein zimmer.sehe den fernseher, daß es nur ein bett hat, zig geräte für alles mögliche am kopfende mit monitor und was weiß ich, was das alles ist.
Eine verbindungstür führt in ein bad, dusche und toilette , waschbecken, eine tür führt auf der anderen seite ins nächste zimmer. Es ist für 2 zimmer gedacht, und es ist ok so. Ein schrank, dann das waschbecken, der tisch und drei stühle und das fester zur vorderfront. Der fenseher , toll, den kann ich laufen lassen wie ich will, kann fernsehen so lange ich will, bekomme mein essen, wann ich es möchte und darf mein handy benutzen kann die telefongebühren sparen und und mein laptop.
Jetzt erfahre ich im gespräch, was mit mir geschehen soll. Ich muß 3 wochen bleiben, ich bekomme einen riesenschreck, warum, ich dachte 10 tage, habe es in der firma so gesagt, habe ich alles falsch verstanden, es sollen doch nur die stammzellen mit einer passenden behandlung entnommen warden.
Nein, ja, was denn nun. also erfahre ich und verstehe immer noch nicht.
Die behandlung fängt mit einer chemo an, was frage ich chemo, ja chemo
drei tage lang oder mehr, ich weiß es nicht mehr genau. Es wird mir am rechten hals eine leitung bis fast zum herzen gelegt in eine ader, war nicht witzig. Das ist für den tropf, zur blutabnahme, für medikamente etc., damit nicht immer gestochen werden muß. Ok einmal viel aua ist besser als dauernd aua..
Nach einem bestimmten zeitraum - nach der chemo - immer blutkontrolle denn die menge der weißen blutkörperchen wird beobachtet. Wenn die zeit da ist, soll ich spritzen in den bauch bekommen, jeden tag am abend - anders, links und rechts. Ich frage, aber warum,,, damit sich die stammzellen aus dem beckenkamm lösen und das kann man dann wieder im blut feststellen.
Genug - fangen wir an, ich rufe in der firma an und sage es dauert länger, auch ok, nach einigem jammern.
Ich bekomme also nach einigen untersuchungen, röntgen, ekg, eben das volle programm, mich ins bett gelegt habe, meine anschlüsse an zig flaschen gelegt. Ich werde verkabelt mit vier schläuchen an meinem hals. 7 m lang sind die schläuche, damit ich damit ins bad kann und mich im zimmer frei bewegen.
Wie soll ich damit schlafen und die stelle mit den anschluß tut noch weh. Ach, es wird schon.
Da ich ja vorher nur,,,,ha,ha, nur tablettenchemo bekam, sehe ich jetzt die flasche mit der chemo, die gleich in mein blut fließen wird, und kochsalzlösung, was gegen übelkeit und was war das andere-vergessen
ich liege da, die schwester stellt die maschine an und ich denke als der saft, der mein leben retten soll, in meine adern läuft, jetzt muß doch irgendwas passieren, es passiert nichts. Es läuft und läuft und ich bald auch, zur toilette. Das wird zu einer meiner lieblingsbeschäftigungen und ich habe bald den bogen raus mich gut mit den schläuchen ins bad zu begeben ohne mich zu verheddern.
Einige tage läuft die brühe, das salzzeug länger, ich meine es waren 5-6 tage am tropf, genau kann ich es nicht mehr sagen, genau nach zeit erfolgte alles und ich rannte fast jede stunde auch nachts durch das viele wasser, zur toilette.
Was war ich froh als alles richtig abkam. Zum duschen und mal kurz in die kaffeeteria wurden die schläuche abgenomen.
Man fing an, sich zu wundern, es ging mir gut, wir lachten viel, terry mein schatz war jeden tag da von 14.00 uhr bis 19.30 uhr , wir aßen zusammen abendbrot und gingen raus spazieren, sahen fern.
Es wurden jetzt abends - ich denke es war ab dem 1o-ten tag, die spritzen gesetzt, die die stammzellen lösen sollten. Man sagte mir die abwehr,die das sonst nicht zuläßt muß getäuscht werden, das machen die spritzen, jeden abend eine rechts danneine links. Das blut wurde jetzt öfter abgenommen, um zu sehen ob sie sich lösen, was nicht immer sein muß und in welcher zahl.
Ich hörte dann, sie lösen sich, hurraa, hurraa, sie schwimmen im blut und es lösen sich immer mehr, richtig viel sind es und es werden immer mehr, besser gehts nicht, denn ich brauche viele davon.
Dann eines morgens,nach der blutabnahme kam die schwester, anziehen es ist soweit. Ich wurde ins blutzentrum gebracht und an eine blutwaschmaschine angeschlossen nachdem man mir vorher einen dickeren schlauch in meinen halszugang zum herzen gelegt hatte, junge, das war echt viel aua.
Da ich vorher hier schon informiert wurde, lief alles seinen gang. Die maschine filterte die stammzellen aus dem blut und noch plasma, son gelbes zeug, und sammelte sie in einem beutel, der erhöht an der maschine hing. 5 mal lief mein blut durch die maschine , aus meinem körper raus und mit einem zusatz versehen - wieder rein.
ich mußte höllisch aufpassen,- hm -was war es denn noch, - ob meine fingerspitzen - füße ,taub werden oder kribbeln ,--- und meine nase , -irgendwas mit der nase war auch,
ich sagte dann es geht los, doch sie wollten es noch nicht glauben, aber es war so unangenehm - das weiß ich noch.
es wurde dann am zusatz etwas verändert und es ging weg, wenn man dies zu spät meldet, hätten folgeschäden bleiben können.
5 stunden an der maschine, dann zurück ins zimmer, und die spannung, ob die stammzellen reichen, in dem einen betel.
wenn nicht, dann morgen auf ein neues, so hieß es. Da war ich absolute nicht scharf drauf, ich wollte jetzt nach 20 tagen auch wieder gern nach haus.
Meine haare waren noch alle da, mir ging es gut und alle sagten, daß das eigentlich sehr selten ist, nach der behandlung und daß ich glück habe
.
Meine mundschleinhaut war zwar anfangs entzündet, tat echt weh, mir war auch mal etwas übel, aber nicht so schlimm, das essen schmeckte eigentlich noch, wenn auch nicht mehr alles, und ich vieles nicht mehr essen durfte, z.b, sahnetorte aus der kaffeeteria.
Für alles bekam ich etwas, gegen übelheit generell und was um den mund zu spülen , antibiotica und einiges noch was anderes. .
die schwestern lasen mir jeden wunsch von den augen ab, wir scherzten erzählten und sprachen zusammen, sie gaben sich so viel mühe immer nett und freundlich, toll.
mein bett bezog ich jeden morgen selber, selbst wenn ich dabei immer pause machen mußte, aber auf das trimmrad ging ich nicht, denn sport, insbesondere radfahren soll zum muskelaufbau beitragen, denn chemo läßt muskelmasse schwinden, so hörte ich.
Jetzt das warten auf die antwort, die sollte am nächsten tag kommen.
Morgens mußte ich mich noch gedulden, dann um ca. 10.00 uhr die nachricht, daß die stammzellen reichen, es waren sehr viele im blut. ich sagte immer zu den schwestern, ich spürte wie sie sich lösten, und ich bilde mir das nicht ein.
Der schlauch wird gezogen, ich kann nach einer stunde gehen. Mein terry holt mich ab.
Ich war jetzt 20 tage hier, fast wehmütig schaue ich zurück ins zimmer, das fast drei wochen mein zuhause war.
In ca. 4 wochen komme ich wieder,die stammzellen werden behandelt und in mühevoller zeitarbeit in frostschutzflüssigkeit eingefroren.
Dort warten sie dann auf mich.
Ich denke nicht an negatives, ich weiß zu jeder sekunde, mir hilft diese behandlung, ich rede nicht von krebs, wozu auch,ich habe ihn. Ich denke nicht ans sterben, denn das will ich noch nicht.
Ich denke nicht dran, daßich bei der weiteren behandlung sterben kann, ich weiß ich werde es nicht , aber ich weiß in etwas was mir passieren kann, wenn sie wieder ausbrechen solute, aber ich glauber und weiß, sie wird es nicht. Und wenn doch - heute lebe ich, heute. Ich habe alle chancen dieser welt, heute - vor 20 jahren nicht. Ist das nicht glück??
1te hochdosischemo 1te stammzellenrückgabe -
im krankenhaus, wieder mein zimmer, station 7
ich bekomme chemo, natürlich
werde wieder angeschlossen am hals mit einer kanülle und einem schlauch, der fast zum herzen führt.
vorbereitung für die stammzellenrückgabe.
zuerst aber 30 minuten lang - hochkonzentrierte chemo, tödflich, wenn die rückgabe nicht anschlägt.
diese hochdosischemo haut alles im knochenmark kaputt, und hoffentlich auch die tumore.
tage vergehen, ich liege am tropf angeschlossen und bekomm literweise irgendwas zum durchspülen. etwas gegen übelheit etc.
es geht mir gut dabei und meine haare wollen immer noch nicht gehen.
aber ich renne mit allen schläuchen am hals zig mal , auch in der nacht, zur toilette.
prüfe, ob genug flüssigkeit wieder rauskommt , wie sie reinläuft. alles messen.
die leukozythen oder wie sie heißen fallen
es kommt der punkt 0
das heißt, jetzt müssen die stammzellen zurück in meinen körper.
es geht rasend schnell.
ich werde angeschlossen ekg oder was,monitot, kreislauf, wenn alles zusammenbricht, man steht bereit.
jetzt kommen die aufgetauten zellen in einer großen spritze, sekundenschnell müssen sie zurück zu mir, sonst zerfallen sie, es klappt.
ich fühle die kälte m herzen. es passiert nichts, nach 60 minuten werde ich von der maschine genommen.
die zeit, die folgt, bedeutet warten, jeden tag blutabnahme, und dann, die ersten leukozythen usw. sind da und schwimmen im blut. das bedeutet, die stammzellen sind angewachsen und nach tagen der reife stellen sie frisches blut her.
es schmeckt mir nichts, die schleinhaut tut weh, pilze im mund werden behandelt, aber trotzdem geht es mir gut. ich lebe
und dann folgt bald die zweite hochdosis mit der nochmaligen rückgabe von zellen.
es wird so sein wie diesmal, und so war es.
ich hätte sterben können, die stammzellen nicht anwachsen, eine lungenentzündung wäre nicht witzig gewesen, ich hatte keine abwehr mehr. aber ich wollte leben und glaubte zu jeder sekunde an den erfolg.
danke
ohrjlgdin einn