Romane & Erzählungen
Die Suche nach Kate

Die Suche nach Kate

Es ist Herbst geworden.

Aber immer noch geistern die Bilder von Kate vor meinen Augen. Es ist kaum möglich einen klaren Gedanken zu fassen. Ich sehe nur immer Kate. Viele Male habe ich mir vorgenommen zu ihr zu gehen. Aber nie bin ich gegangen. Wohin sollte ich auch gehen?.

Ich saß bei meinem Morgenkaffee. Es war mein freier Tag. Auf dem Tisch stand eine Vase mit gelben Blumen. Sonst waren keine dort. Es war wie ein Zwang. Ich ging in den Blumenladen und kaufte Blumen für Kate. Aber sie ist doch gar nicht hier und dort auch nicht. Ich bin über mich verwirrt.

Jetzt wollte ich sie suchen. Es wurde Zeit. Viel zu lange hatte ich das immer wieder aufgeschoben.

Ich zog los. fragte Hinz und fragte Kunz. Nur Achselzucken. Immer weiter, aber eine Antwort auf meine Frage fand ich nicht.

Ich landete draußen vor der Stadt. Der Fresstempel kam in Sicht. Da saß Egon, Mutterseelen allein und kaute still vor sich hin. Fast hätte er sich verschluckt, als er mich sah.

Ich hatte keinen Appetit. Er schluckte seinen letzten Bissen, dann standen wir vor der Tür. Er zog von Dannen, ich war allein.

 

 

 

Sie rief

An der Bushaltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite versammelten sich Leute. Hier hatte ich einen Blick auf sie erhascht. Doch der Bus fuhr mit ihr ab. Seitdem spukt sie in meinem Kopf herum.

Es kamen immer mehr Menschen zusammen, die alle mit dem Bus zur Stadt wollten. Angespannt sah ich hinüber. Dabei hoffte ich sie noch einmal erblicken zu können. Es wurde aber schwierig jeden Einzelnen sorgfältig zu betrachten, denn sie standen recht eng beieinander und ich wollte sicher sein, ob sie nun dabei war oder nicht, auf keinen Fall wollte ich sie aber übersehen.

Fast unmerklich machte ich den einen oder anderen Schritt nach vorn. Nun stand ich schon an der Gehsteigkante. Nichts von ihr war zu entdecken. Der Bus kam an und fuhr wieder ab. Der Platz war leer. Keine Seele  war mehr zu sehen.

Gedankenverloren blieb ich stehen. Der kleine Funken einer Hoffnung sie hier zu sehen war entschwunden. Ich wandte mich ab. Ich wollte gehen, doch ich verharrte voll Enttäuschung.

Was sollte ich jetzt tun?, diese Frage drängte sich mir auf, aber ich hatte keine Antwort. Also beschloss ich schweren Herzens den Heimweg anzutreten.

"Hallo", rief eine Stimme als käme sie von weit her.

Und wieder "Hallo"!.

Nun wahr es näher. Wem wohl mochte der Ruf gelten?. Ich drehte mich um.

Drüben stand eine Frau. Wieder rief sie "Hallo"!. Dabei winkte sie mit dem Arm.

Ich blickte mich um. Es war nirgends ein Mensch zu sehen, den sie meinen konnte, dem der Ruf galt.

Was wollte die Frau nur?. Es konnte doch unmöglich mir gelten. Ich kannte doch keinen in dieser Gegend hier draußen. Aber wieder winkte sie mit dem Arm.

Tausend Gedanken schwirrten durch meinen Kopf. Nur einer nicht, dass es womöglich Kate sein konnte. Ich stand da und rührte mich nicht.

Dann trat die Frau auf die Straße, der Verkehr hatte gerade etwas nachgelassen und kam in meine Richtung. Sie hatte die Straßenmitte schon überwunden. Erst jetzt erkannte ich sie. Es war Kate. Leibhaftig.

Nun ja, etwas anders als ihre Bilder in meiner Fantasie.

 

Ich habe Kate gefunden

Aber das, verehrter Leser, erzähle ich ein andermal.

Dann kannst du, wenn du möchtest, es auch an dieser Stelle lesen.