Hier ein weitere kleiner Teil^^ Habe versucht einen Traum zu beschreiben, was ganz und gar nicht einfach war xD
Ich blinzelte mehrmals bevor ich die Kraft dazu hatte die Augen ganz auf zu machen. Denn ich wusste, dass ich grade träumte. Das liegt zum einen daran dass ich sehr schnell erkenne ob etwas real ist oder doch nur in meiner Phantasie existiert.
Ich stand auf einer großen grünen Wiese. Der Wind peitschte in mein Gesicht und ließen meine Haare tanzen. Meine Beine bewegten sich von alleine als hätten sie einen eigenen Kopf und trugen mich umher.
Unter einem großen Baum, der viel Schatten spendete entdeckte ich zwei Personen die miteinander sprachen. Ich konnte es nicht genau sehen da ich nicht nah genug dran war und hatte das Gefühl die Beiden lieber nicht zu stören, obwohl es nur ein Traum war. Doch meine Beine lenkten mich und ich lief langsam zum großen Baum.
Doch das was ich sah lies meinem Atem stocken.
In den Schatten saß ich, als kleines Kind, als ich etwa 6 Jahre alt war.
Ich konnte mich wieder erkennen. Leider habe ich nicht mehr diese Knopfaugen die wie Hundeaugen wirkten und ich sah früher viel trauriger aus.
Ich wusste nicht genau warum, aber ich glaube, dass es daran lag, dass ich keine Eltern hatte und mir so sehr welche gewünscht habe?
Denn ich wuchs in einem Waisenhaus auf und hatte niemanden der mir Wärme und Halt gab. Aber dann lernte ich einen Jungen Namens Noah kennen.
Wir waren auf der gleichen Wellenlänge und haben uns gleich gut verstanden. Seitdem waren wir unzertrennlich.
Allmählich erkannte ich ihn wieder. Der Junge der neben meinem früheren Ich saß, war Noah vor 9 Jahren.
Er hatte hellblondes Haar die kurz geschnitten waren und gut zu seinem Gesicht passte. Seine Augen hatten ein schönes blau, wie zwei Saphire die neugierig funkelten. Aber was mich früher immer tröstete war sein liebevolles Lächeln und seine Wärme. Obwohl er auch ein Waisenkind war, hatte er immer gelächelt und fröhlich ausgesehen.
Ich erinnerte mich langsam wieder an den Tag wo wir beide unter einem Baum saßen. Es war der Tag, an dem Noah adoptiert wurde.
Ich ging näher an sie heran und setzte mich neben den beiden. So dicht, dass ich ihre Gesichter deutlich sehen konnte.
Es war genau die Stelle, an der Noah mir erzählte, dass er Eltern bekäme. Meine kindliche Stimme zitterte beim Sprechen und meine Augen waren total feucht wegen den Tränen, die ich versuchte zu verstecken. Ich wusste, dass er der einzige Mensch war, der mich verstand und nun würde ich ihn nie mehr wieder sehen.
Noah blieb ruhig und lächelte mich nur sanft an als wolle er sagen: Kopf hoch, wir werden uns wieder sehen.
Ich nickte nur, meine Tränen hatten mich so fest im Griff, dass ich meinen Mund nicht mehr auf machen konnte.
Er griff in seinen Nacken und machte die Kette ab, die schon immer an seinem Hals hing, und überreichte sie mir.
Es war eine goldene Kette mit dem Buchstaben N als Anhänger, die auf der Vorderseite mit Diamanten bestickt war und auf der Hinterseite war ganz klein sein Name "Noah" eingraviert.
„Ich schenke es Dir als kleines Andenken und wenn wir uns wieder sehen zeigst du es mir. Ja?“
Eifrig nickte ich schloss die Kette fest in meine Hand, denn ich wollte sie auf keinen Fall verlieren, da sie der einzige Gegenstand war, der mich noch an ihn erinnern würde.
Noah stand auf und ging dann in Richtung Waisenhaus, ohne mich nochmal anzublicken. Der Wind wehte stark an ihm und trug etwas glitzerndes mit sich. Es waren seine Tränen die er mir nicht zeigen wollte, ich bemerkte sie erst jetzt.
Ab jetzt trennten sich unsere Wege. Für immer.
Mein früheres Ich saß immer noch unter dem Baum und betrachtete nur die Kette.
Ich konnte kaum fassen wie naiv ich früher war und daran geglaubt hatte Noah wieder zu sehen. Und was hatte ich davon gehabt? Nichts.
Nur die Kette bestätigte mir, dass es Noah wirklich gab. Langsam vergas ich ihn schon.
Es kam mir wie ein Blitz durch den Kopf geschossen.
"Die Kette! Sie ist noch in meiner Schubladen, in meinem alten Zimmer!" rief ich plötzlich und war verwirrt das ich eine Begeisterung in meiner Stimme hörte.
Mein altes Ich stand auf und blickte mich sanft an. Um ihr Gesicht war ein Lächeln gebildet.
"Erinnerst du dich wieder May? An deinen früheren Freund der dir so viel Bedeutet hat? Wenn du ihn wieder sehen willst, hole die Kette und habe sie immer bei Dir." sagte sie mit einer liebevollen Stimme die Alicias sehr ähnelte.
Meine Augen fielen zu und langsam kehrte ich wieder in die Realität zurück.