Kurzgeschichte
Ich und meine MS Teil 1 - Jemand hat mich ausgebremst,und es war gut

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"Ich und meine MS Teil 1 - Jemand hat mich ausgebremst,und es war gut"
Veröffentlicht am 16. Juni 2010, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

MS Schreiben und Malerei Ich kam durch meine Krankheit zur Malerei und schreibe Gedichte. Es ist für mich der Ausgleich und meine Bestätigung daß ich ?doch noch was kann und etwas bin.? Meine Diagnose bekam ich im Jahre 2003. Ich war als Kind schon sehr kreativ und habe heute noch sehr viel Freude daran, ob es die Malerei ist, ob ich Schmuck anfertige, oder meine Gedichte schreibe. An der ersten Bilder Ausstellung habe ich im Jahre 2012 ...
Ich und meine MS Teil 1 - Jemand hat mich ausgebremst,und es war gut

Ich und meine MS Teil 1 - Jemand hat mich ausgebremst,und es war gut

Beschreibung

Am 29.05.13 ist WELT MS Tag....zu diesem Anlass nochmal... 03.06.2003...für mich der Tag der Seuche. Aber,es kam irgendwann alles anders.....

 

Juni 2010.Es regnet wiedermal es ist kalt, und ich fühle mich nicht wohl. Mir fehlt die Wärme und die Sonne. Dann gehts mir nämlich gut. Und immer wenn die zipperlein kommen, denke ich an den 03.06.2003, für mich der "Tag des Grauens und der Seuche" zurück.

An diesem Tag  habe ich meine Diagnose MS bekommen.Musste wegen eines Hörsturzes in die Röhre. Der HNO Arzt vermutete einen Tumor am Innenohr, da mein Gehör nicht wieder zurück kam. Also machte ich mich auf den Weg zum nächsten Arzt. Raus aus der Röhre ohne irgendwelchen schlechten Gedanken, wartete und wartete ich im Wartezimmer dar Praxis. Was ist los? Hab ich wieder keine Geduld, obwohl das mein Zweiter Vorname ist? Na endlich kam der Doktor zu mir.Huh....was macht der für ein Gesicht.

Noch immer machte ich mir keine Gedanken.

 

Draußen schien die Sonne, ich war braungebrannt,wollte an den See, es nervte mich eher hier in diesem stickigen Wartezimmer zu sein. Aber nun gut, jetzt war er da, er wird mir jetzt schon sagen was los ist.

Der Arzt stand mir Gegenüber, mit seltsamen Augen. "Hallo, ich habe eine gute Nachricht, ich kann Sie beruhigen Sie haben keinen Tumor." Schön dachte ich, dann kann ich ja endlich aus diesem Raum mit der abgestandenen schwülen Luft. Er sagte: " Aber.... ich habe noch eine schlechte Nachricht.Wir haben was entdeckt, was es ist, darf ich Ihnen leider nicht sagen, sie müßen sofort zu Ihrem Hausarzt, der ist über alles informiert."

Na Bravo, dachte ich. Was soll das jetzt. Ich schwitze wie verrückt, nicht nur wegen des schönen Sommertages. Was soll das, was für ein Dodel, dachte ich, warum sagt er mir das nicht.

 

Also stieg ich in mein Auto, ebenso Megaheiß, und fuhr eine dreiviertelstunde zum meinem Hausarzt. Na aber jetzt wurde mir langsam mullmig. Ok, ich war die letzten Jahre immer Krank. Bin schon mit Gelbsucht auf die Welt gekommen, hatte ein Harte Kindheit,ein schweres Leben als Alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, hab immer sehr viel gearbeitet, war Selbstständig zu dieser Zeit....aber das haben andere Menschen doch auch, dachte ich. Das kann nicht so tragisch sein, was mir mein Arzt jetzt mitteilen muss, da es der andere (schweißelde) Arzt nicht durfte.

Mein Gott es war so heiß hier im Auto... Ich freute mich auf meinen anstehenden Urlaub, den ich mit meinem Sohn in Italien gebucht hatte.

Noch immer war ich leicht stinkig, diesen Nachmittag so verbringen zu müssen.

  

Wieder, sas ich gefühlte 4 Stunden bei gefühlten 39 Grad im Wartezimmer. Mein Gott diese Menschen, der Geruch. Schon mal was von Waschen gehört, hätte ich am liebsten zu meinem Sitznachbar gesagt.

Aber halt, auch dein Soja versagt gerade. Also denk nicht so vorlaut über die Menschen.

Ja aber... Die Hitze im Wartezimmer, der Geruch der Menschen, kann man denn kein Fenster öffnen? Doch ich steh jetzt auf und mach das einfach. Mein Gott, wie die Leute dich anstarren, Problem mit Frischluft, oder was?

mhm....Gott sei Dank kann niemand Gedanken lesen, ich hab ausgeteilt und geschimpft, und ein schönes Gesicht gemacht. Ich hab gewartet und gewartet. Ich war so stinkig.....

 

Mein Kopf hat sich in alle Richtungen gedreht.

 

 

So war ich mit verschiedenen Gedanken beschäftigt. Was nehme ich für einen Bikini mit, ach ja Sonnencreme muss ich noch kaufen ich freue mich drauf. Italien mit Sohn und Hund, das wird schön.

mhm.....Träum weiter. Mein Arzt kam, er eröffnete mir ich hätte MS, müße sofort in die Klinik wegen einer Liquor Untersuchung. Häh......Wie bitte was? Ich Klinik? Warum? MS? Was soll das sein? Liquor, oh nein das tut doch weh, mag ich nicht.

Ich musste meinen Hausarzt leider enttäuschen. Sorry, sagte ich, ich fahre übermorgen mit meinem Sohn nach Italien. Sonne, Strand, Meer, Guter Wein und gutes Essen. Ich kann devinitiv nicht in die Klinik gehen. Groß Augen blickten mich an. Er meinte, er hätte schon viel erlebt aber so eine Reaktion noch nicht. 

 

 Also ich in den nächsten Buchladen Damals war ich mit Google noch nicht so vertraut, außerdem hätte ich das am Strand ja gar nicht lesen können. Ich holte mir das gute alte Buch, und ab gings übern Brenner. Es war so Schön, jeepie Urlaub.

Verdrängen ,das konnte ich wunderbar in meinem Leben, darin bin ich Weltmeister. Mein Sohn und ich sangen im Auto, das Leben ist Schön und freuten uns auf die erste Pizza.

Aber leider......es kommt halt immer anders als man denkt.

Am zweiten Tag am Strand, gings mir gar nicht gut. Ich Sonnenkind, was war los? Hab wieder nur verdrängt das mein Bein Kribbelt, das ich so schlecht in die Ferne sehen kann, und das ich brutal ausser Atem war wenn ich mit meinem Hund am Strand gelaufen bin. Ich war eine sportliche Frau und hatte sehrwohl eine gute Kondition.

 

 

Nach dem Abedessen, ist mein 13. jähriger noch mit Freunden unterwegs gewesen, diese hatten wir in Italien getroffen und gemeinsam ein Ferienhaus angemietet. Ich nahm doch mein Buch zur Hand, um ein bißchen zu Blättern. So ganz ignorant kannst jetzt auch nicht sein, Helen.Also fing ich an zu lesen und in mich rein zuhorchen. Ich hatte ja keine Ahnung was MS bedeutet. "Leben mit Multiple Sklerose", so hieß das Buch. Aha...dachte ich dann, schau ma amal, wie der Beckenbauer so schön sagt.

Ohje ohje, was soll das alles sein. 90% der symtome die in diesem Buch beschrieben waren, hatte ich. Ach du grüne Neune, ist doch nicht alles so zu Spassen.

(Leider) hab ich das Buch fertig gelesen. Denn jetzt hat sich meine Psyche mit eingeklinkt.

 

Warum musst ich mir das antun und das Buch im Urlaub lesen. Das hätte anschließend auch genügt. Ich musste zweimal den Arzt in Italien aufsuchen, da ich derart massive Schmerzen auf der linken Körperhälfte bekam. Ich hatte Ausschlag und ganz dick geschwollene Beine. Jetzt gehts aber los, dachte ich.Schmerzmittel haben nichts mehr genützt.

Gleichzeitig machte mir meine (damalige) Freundin Probleme. Sie beschwerte sich, das ich nicht mit an den Strand gehe, nur im Schatten am Haus sitzte, das sie mit meinem Hund gassi gehen muss,( ich konnte nicht mal mehr gehen, von jetzt auf gleich), und die Krönung für sie sei, das ich die Eiswürfel zum kühlen meiner Beine aufbrauche. Dies seinen Ihre Eiswürfel, sie braucht diese zum Kühlen ihrer Getränke am Strand. Sie war Bitterböse mit mir.

Wie man sich denken kann, ist diese Frau heute nicht mehr meine Freundin.

 

Sei es wies sei... Ich hatte noch einen Tag abwarten müßen , bis die schlimmste Schwellung vorbei war, packte meine Sachen, meinen Sohn, meinen Hund, Eiswürfel und feuchte Tücher ins Auto, und fuhr wieder übern Brenner richtung nachhause. mhhh....war keine so schöne Fahrt.

Musste an jeder Autobahnraststätte halten. Eis kaufen, Tücher tränken und meine Beine kühlen. Während der Fahrt hat das mein Sohn übernommen. War eigentlich witzig, haben trotzdem viel gelacht weil alles nass war im Auto.....

Ich habe gr0ßzügig auf meinen Mietanteil der zweiten Woche vom Ferienhaus verzichtet. Diese Frau hat mir so weh getan, mehr als der Verlust des Geldes. So habe ich in den letzten 7 Jahren viele Menschen kommen und gehen sehen.Werde in den nächsten Kapiteln darüber schreiben.Wieder daheim in München und das große Drama beginnt erst.....

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Hörbuch

Über den Autor

HelenUebler
MS Schreiben und Malerei

Ich kam durch meine Krankheit zur Malerei und schreibe Gedichte. Es ist für mich der Ausgleich und meine Bestätigung daß ich ?doch noch was kann und etwas bin.? Meine Diagnose bekam ich im Jahre 2003.

Ich war als Kind schon sehr kreativ und habe heute noch sehr viel Freude daran, ob es die Malerei ist, ob ich Schmuck anfertige, oder meine Gedichte schreibe. An der ersten Bilder Ausstellung habe ich im Jahre 2012 teilgenommen. Eine Austellung von Künstlern mit Multiple Sklerose.

Ein Teil meiner Bilder kann man in einer großen Bank in München besichtigen. Ebenso zieren einige meiner Werke verschiedene Artzpraxen und Kliniken.

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HelenUebler Re: Deine "Freundin" - unglaublich! - Es gibt Solche und Solche Menschen...dass hab ich gelernt!
Danke für deine netten Worte und fürs lesen.

lg Helen
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 27.05.2013 - 15:53 Uhr) Überhaupt, die ganze Situation ...Wahnsinn.
Jetzt lese ich gleich, wie es weiter geht.

Liebe Grüße
fleur

Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Deine "Freundin" - unglaublich! - Überhaupt, die ganze Situation ...Wahnsinn.
Jetzt lese ich gleich, wie es weiter geht.

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
HelenUebler Re: Ich finde - Hallo Merle

Danke dir.
Ja das Cover...genau deshalb hab ich das so gewählt.
Ich lebe jetzt über 15 Jahre mit MS...und nicht die MS mit mir!

Herzlichst Helen

Zitat: (Original von MerleSchreiber am 27.05.2013 - 14:04 Uhr) das Cover sehr passend zur Geschichte und mir fällt dazu der Spruch ein: "Mit Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du auch was Schönes bauen". Ich denke, Du hast Dir nach dem ersten Diagnoseschock einen gutem Umgang mit Deiner Erkrankung ERARBEITET. Ich gratuliere Dir dazu und schicke Dir liebe Grüße!

Merle

Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Ich finde - das Cover sehr passend zur Geschichte und mir fällt dazu der Spruch ein: "Mit Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du auch was Schönes bauen". Ich denke, Du hast Dir nach dem ersten Diagnoseschock einen gutem Umgang mit Deiner Erkrankung ERARBEITET. Ich gratuliere Dir dazu und schicke Dir liebe Grüße!

Merle
Vor langer Zeit - Antworten
HelenUebler Re: Schreckliche Krankheit.... - Danke Dir.

Das kann jeder Mensch gebrauchen.
Doch Kraft muss man sich selber geben, und nicht von anderen Abhängig machen.

Herzlichst Helen
Zitat: (Original von Tintoletto am 27.05.2013 - 12:48 Uhr) wunderbar erzählt; ich wünsche Dir Kraft und alles Glück dieser Welt, was Du bestimmt auch von Deinen Kindern erfährst....
l.G. Tinto

Vor langer Zeit - Antworten
Tintoletto Schreckliche Krankheit.... - wunderbar erzählt; ich wünsche Dir Kraft und alles Glück dieser Welt, was Du bestimmt auch von Deinen Kindern erfährst....
l.G. Tinto
Vor langer Zeit - Antworten
HelenUebler Re: Hallo schöne Unbekannte.... - Hallo Michael.....

nochmal vieln Dank. Ja mir geht es jetzt gut
...denn ich lass mich nicht unterkriegen.

lg Helen

Zitat: (Original von Gast am 15.05.2011 - 22:24 Uhr) .....ich bin es nochmal. Es macht mich traurig was ich hier lesen muss. So eine tolle Frau. Es tut mir unendlich leid. Doch....Du siehst hinreissend und glücklich aus. Hoffe sehr dass es dir jetzt im Heute gut geht.
Lass dich nicht unterkriegen

Du bist ein besonderer Mensch (Frau)
ganz Herzlich
Michael

Vor langer Zeit - Antworten
Gast Hallo schöne Unbekannte.... - .....ich bin es nochmal. Es macht mich traurig was ich hier lesen muss. So eine tolle Frau. Es tut mir unendlich leid. Doch....Du siehst hinreissend und glücklich aus. Hoffe sehr dass es dir jetzt im Heute gut geht.
Lass dich nicht unterkriegen

Du bist ein besonderer Mensch (Frau)
ganz Herzlich
Michael
Vor langer Zeit - Antworten
HelenUebler Danke schön. Ja das hoffe ich auch. Ich würde gerne vielen Menschen helfen damit.
Danke für die Blumen.

Grüße zurück celine

Vor langer Zeit - Antworten
Gast Wie tragisch - ich hoffe für dich das dieses Buch sehr viele Menschen lesen. Du kannst Stolz aif dich sein, wie du dein Leben meisterst.

Gruß aus der Schweiz
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