Ein Serienmörder geht herum zerstückelt seine Leichen und hinterlässt komische Nachrichten.Was hat es damit auf sich?John und Lauren versuchen dahinterzukommen.Je weiter sie jedoch hinter das Geheimnis kommen, desto gefährlicher wird es auch, denn ohne es zu bemerken, werden sie immer tiefer in die Intrige hineingezogen und müssen in dem Spiel mitspielen...
Er roch das Blut.
Sein Herz schlug immer noch unregelmäßig, wenn er daran dachte, wie er sie umgebracht hatte.
Wie herrlich war dieser Schnitt mit seiner neuen Klinge gewesen, der das weiche Fleisch der Kehle durchtrennte.
Und dann das langsam abfließende Blut, wie es rann und ihr qualvoller Blick.
Wie er es genossen hatte. Er schloss seine Augen und durchlebte noch einmal den Rausch des Tötens.
Es würde nicht mehr lange dauern bis er sein nächstes Opfer holen würde.
Sie quälen würde Schritt für Schritt, Stich für Stich.
Seine behandschuhte Hand umfasste das Heft des Messers fester.
Er konnte es kaum erwarten.
Am liebsten hätte er sich jetzt schon sein nächstes Opfer genommen.
Doch er musste vorsichtig sein.
Er durfte keine Spuren hinterlassen.
Langsam kniete er sich hin.
Sie war ganz hübsch. Er streichelte ihr über die Wange.
Ja, sie hatte sich gewehrt und er hatte es genossen bis zum allerletzten Moment.
Seine Handschuhe berührten das Blut des Opfers, das Blut berührte fast ihn.
Er zog scharf die Luft ein. Er durfte sich nicht ablenken lassen, er musste weiter machen.
Seine Schritte entfernten sich immer mehr vom Opfer und der Abstand zur Wand nahm ab.
Dort angekommen zog er mit kraftvollen Schwüngen rote Linien über die Wand.
Mal langsamer mal schneller. Mal ging er zurück tunkte noch mal eine bisschen Blut ab, dann ging er zur Wand und malte weiter. Er ließ sich Zeit.
Alles muss perfekt und nach Plan laufen.
Er wusste die Polizei würde bald kommen und sie sollten herzlichste begrüßt werden.
Am liebsten würde er sie sehen.
Wie sie ratlos umher standen, nach Beweisen suchen würden, es jedoch vergeblich sein würde.
Ein grinsen breitete sich auf seinen Gesicht aus.
Wie gesagt am liebsten würde er sie beobachten, was eigentlich auch nicht so ein Problem sein würde.
Aber er blieb lieber auf Nummer sicher.
Als sein Werk vollendet war betrachtete er es noch mal mit kritischem Auge.
Ja, das war gut. Ganz langsam nahm er die Hand von Blut.
Als wenn eine Verbindung gekappt worden wäre wurde sein Gesicht wieder ernster.
Die Polizei würde gleich kommen, dass hatte er im Gefühl.
Ja. Bald würden es alle wissen. Er ging aus dem Raum ohne noch mal zurück zu blicken.
Das Spiel hatte begonnen.
Die Schneeflocken fielen vom Himmel herab und die Kälte hatte sich dabei tiefer in den Boden gefressen.
Der Hauch der Natur war erfroren und mittlerweile bedeckte der feine Schnee die Dächer der Stadt und ließ sie in einen hellen weiß erstrahlen.
Lauren stand immer noch auf dem Weg und beobachtete die Menschen.
Versteinert schaute sie auf die Familien, die lachend und mit Tüten bepackt das Geschäft verließen, was zu dieser Zeit ganz normal war.
Heute war Weihnachten und die letzten Personen kauften schnell Geschenke für ihre Freunde und Familienangehörigen.
Ein kleiner Stich macht sich in ihrem Herzen bemerkbar und sie versuchte den Schmerz so schnell es ging in die hinterste Kammer zu verstecken.
Weihnachten.
Ein Fest für die ganze Famile.
Alle zusammen vereint an einen Weihnachtsbaum mit vielen Geschenken.
Erst war sie am Überlegen ob sie sich einen besorgen sollte, aber sie verwarf den Gedanken schnell.
Was brachte es ihr einen Baum zu besitzen, wenn sie letztendlich doch nur alleine zu Hause rumsitzen würde.
Lieber arbeitete sie an solch einen Tag in der Polizeizentrale dort konnte sie wenigstens noch etwas tun und saß zu Hause nicht alleine vor ihrem Kamin.
Obwohl es auch nicht mehr das gleiche wie früher war.
Ein Gefühl der Traurigkeit machte sich breit und ein Knoten bildete sich in ihrer Kehle.
Es hatte sich viel verändert seit der letzten Zeit und sie sehnte sich danach diese noch einmal zurückdrehen zu können, doch das konnte sie nicht.
Das konnte keiner.
Die Geborgenheit in der Zentrale, die sie früher mal empfand entwickelte sich zur Kälte, wie der Winter jetzt.
“Mami, darf ich die Barbie Puppe haben?”
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als eine piepsige helle Stimme sie aus ihren Gedanken riss.
Ein kleines Kind zeigte mit ihren zarten Fingern zum Schaufensten auf eine Barbiepuppe.
Es hatte schwarze Haare , war relativ klein und schaute erwartungsvoll zu ihrer Mutter auf, die sie mit einen liebevollen Blick anschaute.
Lauren wandte ihren Blick ab und jede Traurigkeit war aus ihren Blick verschwunden.
Nun war Schluss mit Selbstmitleid.
Heute war der erste Tag seit sie wieder zur Arbeit durfte und sie würde sich selber in den Hintern treten, wenn sie es nicht rechtzeitig dort hin schaffte.
Sie würde sich nicht unterkriegen lassen, das hatte sie nie und hatte es auch nicht vor.
Lauren raffte sich auf und bahnte sich so gut es ihr ihre hochhakigen Schuhe erlaubten langsam einen Weg durch die Menge.
Als sie um die Ecke bog krachte sie mit Jemanden zusammen und stieß zu Boden.
Ein grunzen entwich ihr.
Das würde blaue Flecke geben.
“ Können sie nicht mal besser aufpassen?!” sie wurde sauer und blickte auf ihren neuen weißen Mantel hinab.
Wie erwartet war er voller Schnee und durchnässt.
Kein Wunder bei den Haufen Schnee, der hier liegt, dachte sie sich.
“ Sie hätten besser aufpassen sollen, wo sie hinrennen !” eine raue Stimme erklang und ein Mann schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen und einen grimmigen Gesichtsausdruck an.
Lauren versuchte so gut es ging aufzustehen und rutschte ein paar mal mit ihren Hacken weg.
- Er hilft mir nicht einmal, aber das kann der sich nach dieser Aktion sowieso abschminken -
Schließlich kam sie nach ein paar Anlaufen endlich zum Stehen.
Sie reckte ihr Kinn in die Höhe und schaute ihn an.
“ Normalerweise hätte ich ihnen ja die Rechnung für die Reinigung zugeschickt, aber ich schätze heute ist ihr Glückstag.”
Mit einer schwunghaften Drehung wendete sie sich von den Fremden ab und ließ ihn auf den Weg stehen. Ein Lachen erreichte sie.
- Er fand das wohl sehr witzig !-
Sauer machte sie sich auf den Weg zur Polizeizentrale.
Sie musste sich beeilen, wenn sie nicht zu spät kommen wollte.
Manche Leute waren einfach unverbesserlich.
Ein lautes Lachen entrang sich Johns Kehle.
Dass der Tag doch noch so gut werden sollte hatte er sich nicht gedacht.
Es war eine Stunde her seit er in dieser Stadt angekommen war.
Auf dem Weg hierher wurde er von einem kleinen Schild, wie man es aus den Filmen kannte, begrüßt.
“ Willkommen in Haward, hier fühlt man sich zu Hause.”
Es war nicht unbedingt das, was er gewohnt war, aber alles in einem war es eine nette und ruhige Stadt.
Nicht, dass er sich durch das Schild wie zu Hause fühlte, nein, aber die Landschaft war …
Abwechslungsreich.
Berge zeichneten sich hinter den Häusern ab und Felder streckten sich den ganzen Weg hinab.
Eins konnte man sich merken.
Wenn man auf dem Weg Felder sah und zwar haufenweise, so konnte man sich sicher sein, dass man nicht auf der Landstraße, sondern auf den Weg nach Haward ist.
Umso überraschter war John als er sah, was für Gebäude sich hier doch niedergelassen haben.
Normalerweise hätte er sich eine dorfähnliche Stadt vorgestellt, die Tante Emma Laden besaß, aber das…. Haute ihn wirklich um.
Haward war auf ihre eigene Art etwas Besonderes.
Würde er nicht durch seine Arbeit andauernd herumreisen, so würde er sich ernsthaft überlegen hier zu wohnen.
Die Stadt war nicht zu groß und nicht zu klein.
Der perfekte Zwischengrad und die Frauen waren auch nicht schlecht.
Ja, Haward gefiel ihm.
Ob die Idylle trug, sollte er bald herausfinden.
Grinsend schaute er der Unbekannten hinterher.
Gerade hatte er sich einen Kaffee aus dem kleinen Laden um die Ecke geholt um mehr bei Verstand zu sein und hatte an seinem Kaffee genippt, als er schon mit Jemanden zusammengestoßen war.
Ein Fall war nicht zu verhindern und schwupps- saß eine Frau auf den Boden.
Ihre langen gelockten, blonden Haare hingen in dem Gesicht der Unbekannten.
Die Blicke die sie ihm zu warf schossen Blitze auf John
Sie war eindeutig wütend auf ihn.
Kläglich versuchte die Frau aufzustehen und John konnte nicht anders und schaute amüsiert zu.
Außerdem hatte er so noch mehr Zeit sie einer Musterung zu unterziehen.
Er schätze sie auf ungefähr kleine 1, 58.
Klein, aber fein wie man immer so schön sagte und mit ganz schön viel Temperament ausgestattet.
Ein warmes Gefühl machte sich auf seiner Brust breit.
Sein Blick glitt zum Hemd.
Ein dunkler Fleck breitete sich aus und sog sich in jede Faser des Kleidungsstückes ein.
Sofort schaute er zur Uhr und musste zu seinem Leidwesen feststellen, dass er nicht mehr viel Zeit hatte um pünktlich bei der Arbeit zu erscheinen.
Und sein Hemd ließ zu wünschen übrig.
Mit einem letzten Blick auf die Frau verschwand er genau wie sie langsam in der Ferne.
Der einzige Unterschied war, dass er keinen Fleck am Hintern besaß.
Belustigt ging er in die entgegengesetzte Richtung.
Schon vom weiten sah er sein geliebtes Auto. Früh hatte er auf sein Traumauto gespart und hatte es durch harte Arbeit geschafft sich dieses zu zulegen.
Und hier stand es ,sein größter Stolz.
Sein Chevrolet Impala Baujahr 1967. Die Innenausstattung hatte er ein wenig geändert, aber sonst war alles gleich. Er liebte den alten Baustil und fühlte sich in den Sitzen immer sehr wohl.
Dieses Auto war schon praktisch sein zu Hause und er war zufrieden damit.
Während er die Straße überquerte holte er in einer eleganten Bewegung seinen Schlüssel heraus um ihn griffbereit zu haben.
Dort angekommen schloss John sein Auto auf und zog an den Griff der Fahrerseite.
Mit der anderen Hand holte er schnell sein Jackett heraus und zog ihn sich über.
Kritisch glitt sein Blick über sein Hemd und suchte nach Anzeichen des Kaffeefleckes.
Zufrieden stellte er fest, dass er diesen kaschiert hatte.
Ein grinsen legte sich auf sein Gesicht.
“ Ist Showtime”
Erstarrt standen die Bäume in der Gegend herum.
Weiße Kristalle zeichneten sich auf den alten Ästen ab und Steven wusste es würde nicht lange dauern bis ihr letztes Stündlein geschlagen hatte.
Die Äste waren den Winter, der eisigen Kälte zum Opfer gefallen es schien als wollten sie ihre Geschichten in den Wind schreiben.
Aufmerksam hörte Steven James dem Pfeifen des Windes und dem Knautschen der Äste zu, als könnte er noch etwas anderes hören.
Seine Blicke suchten forschend die Bäume ab, doch nichts war in der Dunkelheit zu erkennen, aber er wusste, dass der Täter sich noch hier herumtrieb.
Das sagte ihm sein Instinkt und er wusste, auf den konnte er sich verlassen.
Es hatte sich im Laufe der Jahre bei ihm eingeschleust und hatte ihn oft das Leben gerettet und er wollte noch so lange wie möglich am Leben bleiben um wenigstens ein paar Mistkerle für ihre Taten büßen lassen.
Stevens Hände tasteten automatisch an seinen Gürtel.
Mit einem schnellen Griff hatte er seine schwarze Pistole gezogen und hielt sie ruhig in seiner Hand.
Zwar gehörte er nicht unbedingt zu den besten Schafschützen, aber Jemanden bedrohen konnte er trotzdem damit und im Notfall auch töten, wenn er sich konzentrierte.
Neben sich vernahm er leise Fußschritte.
Er musste nicht nachschauen um zu bemerken, dass es seine Einheit war, die sich langsam an das Haus heranpirschte.
Aus den Augenwinkeln vernahm er einen Schatten.
Steven wusste es war soweit.
Seine Kollegen gaben mit der Hand ein Zeichen, dass alles abgesichert war.
Schritt für Schritt bauten sie sich vor und schließlich gelangten sie an die Tür.
Er wusste irgendetwas war faul.
Die Handzeichen dienten zur stummen Kommunikation um den Täter überraschen zu können, aber anhand der Gesichtsausdrücke konnte Steven entnehmen, dass sie alle genau wussten, dass sich der Täter nicht mehr am Tatort befand.
Zumindest nicht direkt im Tatort.
James kniff seine Augen angestrengt zusammen als könnte er seinen Blick fokussieren und etwas Auffälliges finden.
Ohne Erfolg.
Sein Team war bereit und in seinen Gedanken zählte er den Countdown mit.
Der Mittelfinger senkte sich…. 2.…
Der Zeigefinger…. 1
Und schließlich der Daumen…
Ein lautes Krachen ertönte.
Nr. 1 die an der Tür stand hatte diese aufgebrochen und das Holz zersplitterte in seiner Ankerung.
Ein bestialischer Geruch erreichte Steven.
Er verzog sein Gesicht.
Das roch nach Ärger.
Obwohl er schon lange im Dienst war, hatte er sich immer noch nicht an den Geruch gewöhnt.
Genau so schrecklich ist immer noch der Anblick der Leiche.
Der Unterschied war nur, dass die Zeit ihn härter gemacht hatte.
Keine Träne wurde mehr vergossen und er schloss sein Mitleid mit den Opfern in die hinterste Ecke ein.
Eine Bindung konnte Unvorsichtigkeit hervorrufen und das könnte fatale Fehler mit sich bringen.
Er bahnte sich einen Schritt durch die Menge darauf bedacht immer in die Fußstapfen seines Kollegen zu treten, damit er nicht unnötige Beweisstücke zerstörte auch wenn sein Gefühl ihm jetzt schon sagte, dass der Täter keine Spuren hinterlassen hatte, denn so wie die Leiche aussah, hatten sie es mit einen Profi zu tun….
Langsam hockte er sich hin und zog sich seine Latex Handschuhe über.
Er schätzte das Mädchen auf ca. 25 Jahre. Ihr Gesicht war mit blauen Flecken übersäht und einzelne Schrammen zogen sich über ihr Gesicht.
Um ihren Körper hatte sich eine große Blutlache gebildet. Dazwischen waren einzelne Zwischenräume als hätte jemand versucht mit dem Blut ein Bild zu malen.
Ruckartig wendete sich sein Kopf nach oben in Richtung Wand.
Vorher hatte er nicht darauf geachtet, was genau dort zu sehen war, da Steven zu abgelenkt vom Mädchen war.
In seinen Gehirn machte es klick als wenn ein Schalter umgelegt wurden ist und ihm war klar, dass es nicht Farbe war, die dort zu sehen war, sonder ihr Blut.
Der Bastard hatte sie aufgeschlitzt, gefoltert und zu allerletzte seine Nachricht hinterlassen.
Das Mädchen wurde bestialisch aufgeschlitzt.
Anscheinend hatte er sie ausbluten lassen, nach seinen Schnitten zufolge.
Ihr Gesicht war schmerzverzerrt und er wollte sich nicht ausmahlen was für Schmerzen sie erlitten hatte.
Traurig schüttelte er den Kopf und stand langsam wieder auf.
Sie hatten es eindeutig mit einen Psychopathen zu tun und James war sich sicher, dass das nicht das letzte Opfer gewesen sein sollte.
Seine Hand näherte sich seinem Headset.
“Wir haben das Mädchen tot aufgefunden. Schicken sie ihre Männer her und passen sie auf.
Der Täter ist immer noch auf freiem Fuß.
Ich denke nicht, dass es sich um einen einmaligen Mord handelt.
Ach und stellen sie mich zu meinen Partner durch .“
Die Leitung klickte und signalisierte ihm, dass es noch ein wenig dauern konnte, bis er mit seinem Partner sprechen konnte.
Sein Team stand noch immer im Raum, so wie es auch sein sollte.
Stevens Stimme wurde lauter.
“ Was steht ihr hier noch so rum ? Ihr wisst was ihr zu tun habt!”
Sie holten ihre Materialien heraus und sicherten als erstes das Gebiet ab.
Das letzte Mal suchte er seine Umgebung ab.
“ Wir kriegen dich noch du Mistkerl” stieß er hervor und hockte sich grimmig hinunter zum Opfer.
Er fuhr mit seine Hand über ihre Augen um den Schrecken und die Qual nicht mehr sehen zu müssen.
“ Ruhe in Frieden “flüsterte er ihr leise zu.
Ja, es gab eine Menge zu tun.
Vivfil Re: - Zitat: (Original von hanni86 am 13.06.2010 - 10:21 Uhr) Ein richtig guter Anfang finde ich. ...wobei ich ja davon den letzten Satz am besten gefunden habe, der hier auch garnicht so abgedroschenklingt, wie man vermuten würde. ;-) Liebe Grüße, Hanni Dankeschön :) Ich versuche mein bestes um es spannend zu halten und hoffe ich enttäusche euch nicht :) |