Fantasy & Horror
Nebelaugen - Kapitel 13 - Weg ins Tal

0
"Nebelaugen - Kapitel 13 - Weg ins Tal"
Veröffentlicht am 09. Juni 2010, 20 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo zusammen! Ich bin inzwischen 34 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Kindern, die mich beschäftigt halten. Ich liebe fantasievolle Geschichten und träume auch oft vor mich hin.Ich bin meist recht still, aber wenn mich etwas sehr bewegt, kann ich auch meine Meinung dazu sagen.
Nebelaugen - Kapitel 13 - Weg ins Tal

Nebelaugen - Kapitel 13 - Weg ins Tal

Beschreibung

Kapitel 13 - Endlich verlassen Ayala und Jorcan die Berge. Doch in den Augen des Shakarie sind sie nun in Feindesland.

Weg ins Tal

   Jorcan öffnete mühsam die Augen und runzelte die Stirn. Er brauchte einen Moment um sich zu erinnern, wo er war, dann wurde er sich bewusst, dass das Falamarmädchen in seinen Armen lag und damit kamen verstörende Erinnerungen an die letzte Nacht. Er atmete zitternd ein und langsam wieder aus. Die Erinnerung an den Traum, der ihn so gequält hatte, begann bereits zu verblassen und das Tageslicht tat sein übriges den Schrecken unwirklicher werden zu lassen.
    Doch der Umhang, der noch immer über seine Schultern und die schmale Gestalt des Mädchens gebreitet war, ließ keinen Zweifel daran zu, dass letzte Nacht etwas geschehen war. Unwillig verzog er das Gesicht als er daran dachte, wie schwach er sich ihr gezeigt hatte. Wie hatte er nur so völlig die Beherrschung verlieren können. Wahrscheinlich hatte er zuviel Zeit mit ihr verbracht, hatte sich von ihr beeinflussen lassen und so die Kontrolle über seine Erinnerungen verloren. Innerlich verfluchte er sich, doch irgendetwas ließ ihn nicht einfach das Mädchen von sich schieben.
    Noch nie hatte er sich so warm gefühlt. Sicher, auch wenn seine Heimat von Kälte und Nässe geplagt wurde, hatte er doch oft an einem Lagerfeuer oder sogar einer einer Herdstatt Zuflucht gefunden. Doch ein lebendiges Wesen im Arm zu halten, fühlte sich einfach anders an.
    Er schob sein Gesicht dichter an das braune Haar des Mädchens heran, das sie in mühsam in einem struppigen Zopf gebändigt hatte, doch der Geruch von Blut und Dreck, der sich dort während der letzten Wochen angesammelt hatte, ließen ihn es sich anders überlegen. Nun bereute er es fast, sie nicht zu einem der Badehäuser in der Mencunstadt mitgenommen zu haben, doch in beiden waren die Becken verdreckt und sogar von Leichen verunreinigt gewesen. Ihn selbst hatte das nicht so sehr gestört, dass er nicht die mumifiziert wirkenden Körper zur Seite geschafft und den Mechanismus wieder in Gang gebracht hätte, doch das Mädchen hätte bestimmt sehr empfindlich reagiert.
    Allerdings war das auch geschehen bevor sie erfahren hatten, was die Zustände in der Stadt herbeigeführt hatte, und hätte er das damals gewusst... Er schob den Gedanken beiseite. Es hatte keinen Nutzen über solche Fragen nachzudenken.
    Mit einem Seufzen erwachte die Falamar und hob ihren Kopf von seinem Oberarm. Er nutzte die Gelegenheit sich selbst aufzusetzen und hielt ihr schweigend der Umhang hin. Innerlich suchte er einen Moment nach einem passenden Dank, doch er wusste, dass er seine Gedanken nicht aussprechen konnte, ohne wieder vor ihr Schwäche zu zeigen. Schließlich blieb er stumm.

   *****

    Ayala versuchte das Scheuern ihres Bündels zu ignorieren und behielt ihren Blick auf Jorcans Rücken gerichtet. Sie verstand ihn einfach nicht. Sie hatte wirklich damit gerechnet, dass er sich nach seinem Zusammenbruch in der letzten Nacht etwas mehr öffnen würde. Dass er ihr erklären würde, was er im Traum gesehen hatte. Dass er ihr vielleicht sogar sagen würde, dass er seine Taten bereute und nie wieder gegen Unschuldige kämpfen wollte.
    Doch er hatte kein Wort gesagt. Erst als sie ein kärgliches Frühstück zu sich genommen hatten und sich für den Aufbruch bereit machten, hatte er knapp erklärt, er wolle, sobald sie den Waldrand erreichten, Richtung Norden gehen.
    Sie unterdrückte ein Seufzen und starrte auf ihre Füße. Hatte sie am vorigen Morgen noch Euphorie angetrieben, nun da sie endlich wieder über der Erde ihren Weg fortsetzten, war ihre Begeisterung von einer Nacht auf feuchtem Waldboden doch entschieden gedämpft worden. Dazu kam, dass sie nicht anders konnte als ständig darüber nachzugrübeln, was das Ziel ihrer Reise sein würde. Jorcan hatte sich so vage ausgedrückt und eigentlich war es nur sie in ihrem Optimismus gewesen, die gedacht hatte, dass er sich mit den Obersten seines Volkes aussprechen würde, die, von der Wahrheit über den Beginn dieses Krieges schockiert, alles tun würden ihn zu beenden und den Fluch zu brechen. Doch was hatte er wirklich vor? Was konnte ein einfacher Fußsoldat überhaupt ausrichten? Würde man ihm glauben?
    Sie wünschte, er würde sich mit ihr über seine Pläne austauschen, doch auch in dieser Hinsicht wurde sie enttäuscht. Statt ihre Hoffnung zu nähren, war ein anderer Wunsch in ihr erwacht. Wenn sie doch nur einen Weg finden würde, nach Hause zu gehen. Sie hatte nicht darum gebeten, in Geheimnisse von monumentaler Bedeutung eingeweiht zu werden. Sie war kein Held.
    Müde hob sie den Kopf und konnte nicht anders als schief zu lächeln. Nun, Jorcan war auch kein Held. Er mochte besser auf sich aufpassen können als sie, doch war das wohl kaum ausreichend, um ihn zum Retter der Falamar und Shakarie werden zu lassen. Also würde auch sie die Zähne zusammenbeißen und tun was sie konnte, um ihm zumindest bis zur Grenze zu helfen. Jedenfalls solange sich keine bessere Möglichkeit ergab.
    Vor ihr wurde Jorcan immer langsamer und blieb dann stehen. Sie trat neben ihn und folgte seinem Blick. Zuerst wusste sie nicht was er meinte, dann bemerkte auch sie einen Einschnitt zwischen den Bäumen. Dort war der Regen nicht völlig versickert , sondern hatte ein breites Schlammfeld hinterlassen, dass sich den Hang hinab fortsetzte.
    „Müssen wir da durch?“, fragte sie zaghaft.
    Kaum hatte sie es gesagt, da fürchtete sie auch schon eine spöttische Erwiderung über Angst vor Schmutz zu hören. Doch Jorcan hielt nur einen Moment inne und sah sich weiter um. Dann antwortete er kurz: „Wir kommen besser voran, wenn wir auf festem Boden bleiben.“
    Sie bogen nach rechts und hielt sich parallel zu dem tiefen Schlamm, doch nach einer Weile schien der gesamte Weg ins Tal vom Schlamm überzogen. Die einzige Möglichkeit dem auszuweichen, wäre der Weg, den sie gekommen waren, zurück zu gehen und Ayalas schmerzende Füße protestierten heftig bei diesem Gedanken.
    Doch als sie sich einige hundert Meter durch den Matsch gekämpft hatten, der hartnäckig an den Stiefel haftete und mit dem zusätzlichen Gewicht jeden Schritt zu einem Kraftakt machte, begann sie leise vor sich hin zu schimpfen. Um das ganze perfekt zu machen, setzte in diesem Moment mit sanftem Grollen erneut der Regen ein.
    Ayala verdrängte alle Gedanken an einen gemütlichen Kamin, an gutes Essen und ein warmes Bad und konzentrierte sich nur auf das hier und jetzt. Noch einen Schritt machen, gleichmäßig atmen, dem nächsten Baum ausweichen, Jorcan im Blickfeld behalten. Das letztere gestaltete sich in dieser Umgebung dank seiner grauen Kleidung alles andere als leicht, doch sie hegte den Verdacht, dass er ihr zuliebe manchmal langsamer wurde, so dass sie zu ihm aufschließen konnte.
    Als er schließlich erneut stehen blieb, hoffte sie inständig auf einen Unterstand oder ein sonstiges trockenes Fleckchen, das er gesehen haben mochte. Doch ein Blick an ihm vorbei, ließ ihren Mut sinken. Sie hatten einen breiten Bach erreicht, den der Regen noch anschwellen lassen hatte.
    Jorcan griff nach kurzem Zögern, nach einem Ast, der über die Böschung hing und kletterte einen Meter weit hinab, dann begann er durch das fast hüfthohe Wasser zu waten. Ayala sah ihm ungläubig hinterher, doch erst als er ihr einen ungeduldigen Blick zuwarf, kam Leben in sie.
    Sie griff nach dem selben Ast, der ihm geholfen hatte, blieb dann aber doch stehen und schüttelte energisch den Kopf. „Ich kann das nicht!“, rief sie ihm nach.
    Er warf einen kurzen Blick über die Schulter. „Dann leb wohl.“
    Fassungslos starrte sie ihm nach, dann packte sie den Ast wieder und ließ sich vorsichtig hinunterrutschen. Dabei fasste sie den festen Vorsatz ihr Repertoire an Flüchen für Situationen wie diese auszubauen, sollte sie das überleben. Ein Teil der Böschung gab nach und sie rutschte schneller als geplant. Verzweifelt krallte sie sich an den Ast, doch ihre linke Hand hatte nicht die Kraft ihr Gewicht allein zu halten.
    Das Wasser, das über ihr zusammenschlug, war nicht so kalt wie sie erwartet hatte, dafür war es weit schwieriger festen Boden unter den Füßen zu finden und sich aufzurichten. Panik stieg in ihr auf, als die Strömung sie gegen einen Stein prallen ließ, der unter Wasser aufragte, gerade als sie sich gedreht und den Kopf wieder in die Luft gestreckt hatte. Da griff eine Hand nach ihrer Schulter und hielt sie fest. Hustend schaffte sie es das schmerzende Bein unter sich zu bekommen und sich zu strecken.
    „Wenigstens sind deine Haare jetzt etwas sauberer“, bemerkte Jorcan nur halb spöttisch.
    „Ich hätte ertrinken können“, keuchte sie zwischen zwei Hustenanfällen.
    Er verdrehte nur die Augen. „Das hier ist ein Bach. Aber gut, du hättest es wahrscheinlich trotzdem geschafft, dich umzubringen.“
    „Wenn ich unter Wasser meinen Kopf an einen Stein geschlagen hätte...“
    „Aber das hast du nicht“, unterbrach er sie. Ungeduldig griff er nach ihrem rechten Arm um sie ans Ufer zu ziehen und sah betreten zur Seite als er nur den tropfnassen Stoff ihres Umhangs zwischen den Fingern spürte. „Ich...“, murmelte er, „ich hatte nicht mehr... Ich hatte mir gerade Gedanken gemacht... Es...“ Er verstummte, fuhr herum und begann wieder auf das andere Ufer zuzugehen.
    Ayalas Knie hörten langsam auf zu zittern und sie folgte ihm vorsichtig, stets bedacht nicht wieder den Grund unter den Füßen zu verlieren. Glücklicherweise war das Ufer bei weitem nicht so steil wie das andere und so schaffte sie es auch allein wieder hinaufzuklettern.
    Eine zweite gute Neuigkeit erwartete sie dort: Der Boden war weitaus fester als auf der anderen Seite und zwischen den langsam spärlicher werdenden Bäumen, gedieh auch weiches Gras, das ihre Schritte sanft abfederte. Zwar war sie nun noch etwas nasser als zuvor, doch vermutete sie, dass der Regen das gleiche nach einer Weile auch erreicht hätte.
    Nach einer kurzen Rast fror sie so sehr, dass ihre Zähne aufeinander klapperten. Deshalb war sie beinahe froh, als sie sich wieder auf den Weg machten und ihr durch die Bewegung zumindest ein wenig wärmer wurde. Doch schon bald erreichten sie den Waldrand und Jorcan blieb wieder stehen. Unsicher blickte er sich um, da das Wetter sie kaum weiter als einige Meter sehen ließ.
    Ayala tat es ihm gleich und fragte leise: „Weißt du in welcher Richtung Norden liegt?“
    Er warf ihr einen bösen Blick zu. „Es ist dein Land. Sag du es mir.“
    Sie kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. „Wir könnten einfach geradeaus weiter gehen. Vielleicht treffen wir bald auf Felder und Straßen.“
    „Und dann fragen wir einfach, wo es zur Grenze geht. Bestimmt sind die Leute so nett uns nicht die Armee auf den Hals zu hetzen. Verzeihung, ich meine natürlich mir nicht die Armee auf den Hals zu hetzen.“
    „Dein Sarkasmus ist manchmal ermüdend. Natürlich hatte ich vorgehabt, dass du dich versteckt hältst und ich nach dem Weg frage.“
    Er antwortete nicht sofort und betrachtete statt dessen noch einmal die Bäume genauer. Dann entschied er schließlich: „Wir gehen am Wald entlang. Bäume haben meist an ihrer Ostseite mehr Flechten, also müsste dies in etwa Norden sein.“ Er deutete in die entsprechende Richtung. „Außerdem wäre es mir lieber Kontakt so weit es geht zu vermeiden.“
    Er wartete nicht auf Ayalas Zustimmung bevor er sich wieder in Bewegung setzte. Das Mädchen warf noch einen eigenen erstaunten Blick auf die Bäume, dann eilte sie ihm nach.

    *****

    Sie verbrachten die Nacht unter einem weit ausladenden Baum, dessen Zweige zumindest einen gewissen Schutz boten. Ayala war zutiefst verblüfft gewesen, als Jorcan eine Weile in den Wiesen verschwand und dann mit zumindest ein wenig brennbarem Material zurückkehrte. Zwar würde das Feuer kaum eine Stunde brennen, doch war sie dankbar für jedes bisschen Wärme. Dafür schluckte sie sogar eine Rüge herunter als sie erfuhr, dass er das trockene Zeug aus einem Tierbau geholt hatte, dass nun über kein wärmendes Nest mehr verfügte.
    Als sie gegessen hatten, rückte sie wortlos zu ihm und breitete den noch etwas feuchten, aber nicht mehr nassen Umhang über sie beide aus. Er legte die Arme um sie und dieses Mal war sie noch wach genug um sich bewusst zu werden, wie sein Herz an ihrem Rücken schlug und das sie seinen Atem zwar deutlich hören, aber wegen seiner Maske nicht in ihrem Haar spüren konnte. Nachdenklich begann sie sich auszumalen, wie er wohl aussehen mochte, wenn er ein Falamar wäre. Über diesen Gedanken schlief sie ein.

    ****

    Der nächste Tag brachte nicht viel neues. Sie waren schon eine Weile unterwegs und Jorcan, der wieder die Führung übernommen hatte, versuchte verzweifelt seine Gedanken zu ordnen und gleichzeitig seine Umwelt im Auge zu behalten. Beides gelang ihm nicht besonders gut.
    Er glaubte in die richtige Richtung unterwegs zu sein, aber sicher konnte er sich nicht sein. Was wenn sie einen gewaltigen Umweg liefen? Wie lange mochten ihre Vorräte noch ausreichen? Seine optimistischste Schätzung ging von drei Tagen aus, aber auch nur wenn sie gerade soviel aßen um sich auf den Beinen zu halten. Er konnte versuchen etwas zu erjagen, aber dieses Land war ihm weit weniger vertraut als seine Heimat und er konnte damit genausogut auch nur kostbare Zeit verschwenden.
    Es war nicht das erste Mal, dass er auf sich allein gestellt war und auch nicht völlig neu für ihn, schwierige Entscheidungen für andere mit zu treffen, doch hatte er bis dahin stets vertrautes Territorium im Rücken oder eine kleine Streitkraft in seiner Nähe gehabt. So tief im Feindesland zu sein, mit einem naiven Mädchen als einziger Verbündeten zehrte an seinen Nerven und machte ihn mit jedem Tag unsicherer.
    „Da ist eine Straße!“, ertönte eine Stimme von hinter ihm und er zuckte beinahe zusammen. Hastig folgte er mit den Augen dem Finger der Falamar und tatsächlich konnte er im nur leichten Nieselregen zwischen den Feldern ein dunkles Band ausmachen. Seinem ersten Instinkt folgend wich er ein paar Schritte zwischen die Bäume des nahen Waldes zurück, doch dieses Mal folgte ihm das Mädchen nicht.
    Er warf ihr einen ungeduldigen Blick zu, doch sie stemmte die Linke in ihre Hüfte und rührte sich nicht. „Jorcan“, begann sie leise, „Ich weiß, dass unsere Vorräte nicht ewig reichen werden. Ich bin nicht blind. Ich habe gesehen, wie wenig noch in den Beuteln ist. Wenn wir uns nicht bald in eine Siedlung wagen, werden wir noch hier draußen zugrunde gehen und das würde wohl keinem unserer Völker nutzen.“
    Er schnaubte. „Glaubst du wirklich, dass man dir glauben würde, wenn du versuchst zu erzählen, dass ich nicht als Feind hier bin. Denkst man wird uns abkaufen, was wir erlebt haben. Ehrlich gesagt würde nicht einmal ich selbst dir glauben, wenn ich nicht persönlich dabei gewesen wäre.“
    Sie neigte den Kopf und dachte einen Moment nach. „Dann warte auf mich. Ich werde der Straße folgen und versuchen eine Siedlung zu finden, wo ich etwas zu essen kaufen kann. Du kannst das meiste unserer Vorräte hier behalten und sobald ich Erfolg hatte komme ich zurück.“
    Auf rationaler Ebene war er sich bewusst, dass sie Recht hatte, doch konnte Jorcan kaum verhindern, dass ihm das Herz bis zum Hals schlug. ,Wie lächerlich', sagte er zu sich selbst, ,jetzt habe ich schon Angst allein zu sein.'
    „Dann geh doch!“, entfuhr es ihm. „Ich wäre ja gleich allein aufgebrochen, aber du warst doch diejenige, die unbedingt mit mir gehen wollte. Wenn es dich jetzt so sehr zu deinen Leuten zieht, dann sei wenigstens so ehrlich das zuzugeben.“
    An ihrem Gesicht konnte er sehen, dass er zumindest teilweise recht hatte und diese Erkenntnis schmerzte ihn mehr als er jemals erwartet hatte. Natürlich hatte sie einen guten Grund zu gehen, aber hauptsächlich wünschte sie sich die Gesellschaft von ihresgleichen, nicht von einem Monster wie ihm.
    Mit ein paar schnellen Schritten trat sie zu ihm und ergriff mit ihrer Hand die seine. „Ich werde zurückkommen. Ich schwöre es dir.“
    Er sah sie verwundert an, dann drückte er ihre Hand kurz. „Viel Glück“, flüsterte er heiser. „Und vergiss nicht, keinem auch nur ein Wort über mich zu erzählen, egal unter welchen Umständen.“
    Sie nickte wortlos, dann wandte sie sich um und marschierte auf die Straße zu. Jorcan sah ihr lange nach, dann fiel ihm auf einmal siedendheiß ein, dass er ihr nichts von ihren Vorräten mitgegeben hatte, doch ihr nachzulaufen wagte er nicht. Müde ließ er sich auf dem feuchten Boden nieder und wartete.

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_36397-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_36397-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221535.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221536.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221537.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221538.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221539.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221540.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221541.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221542.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221543.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221544.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221545.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221546.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221547.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221548.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221549.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221550.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221551.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_221552.png
0

Hörbuch

Über den Autor

ZMistress
Hallo zusammen! Ich bin inzwischen 34 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Kindern, die mich beschäftigt halten. Ich liebe fantasievolle Geschichten und träume auch oft vor mich hin.Ich bin meist recht still, aber wenn mich etwas sehr bewegt, kann ich auch meine Meinung dazu sagen.

Leser-Statistik
17

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
hanni86 Re: Re: -
Zitat: (Original von ZMistress am 16.06.2010 - 22:01 Uhr)
Zitat: (Original von schneeflocke am 16.06.2010 - 20:45 Uhr) Wieder einmal ein wahrer Genuss. Es ist so schön, eine wirklich gut geschriebene Geschichte zu lesen, die gibt es nicht so oft!
Sorry, dass ich so lange auf Tauchstation war! Ich hab einfach wenig Zeit im Moment, und ich wollte deine Geschichte nicht nur überfliegen, dazu ist sie viel zu gut!

Bis zu diesem Kapitel kenne ich "Nebelaugen". Jetzt bin ich wirklich gespannt, wie es weitergeht!

Liebe Grüße,
Tina

Vielen lieben Dank. Das gleiche kann ich von Mondstrahlen sagen. Da habe ich mir das erste Kapitel als pdf auf meinen eReader gezogen, damit ich da auch mal was vernünftiges unterwegs lesen kann. Dummerweise liegt das Ding jetzt noch in der alten Wohnung.

Egal, ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, dass dir die Geschichte immer noch gefällt. Das nächste Kapitel ist jedenfalls in Arbeit, aber ich hänge immer noch etwas.


Ich freu mich schon drauf!
Liebe Grüße, Hanni :-)
Vor langer Zeit - Antworten
ZMistress Re: -
Zitat: (Original von schneeflocke am 16.06.2010 - 20:45 Uhr) Wieder einmal ein wahrer Genuss. Es ist so schön, eine wirklich gut geschriebene Geschichte zu lesen, die gibt es nicht so oft!
Sorry, dass ich so lange auf Tauchstation war! Ich hab einfach wenig Zeit im Moment, und ich wollte deine Geschichte nicht nur überfliegen, dazu ist sie viel zu gut!

Bis zu diesem Kapitel kenne ich "Nebelaugen". Jetzt bin ich wirklich gespannt, wie es weitergeht!

Liebe Grüße,
Tina

Vielen lieben Dank. Das gleiche kann ich von Mondstrahlen sagen. Da habe ich mir das erste Kapitel als pdf auf meinen eReader gezogen, damit ich da auch mal was vernünftiges unterwegs lesen kann. Dummerweise liegt das Ding jetzt noch in der alten Wohnung.

Egal, ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, dass dir die Geschichte immer noch gefällt. Das nächste Kapitel ist jedenfalls in Arbeit, aber ich hänge immer noch etwas.
Vor langer Zeit - Antworten
ZMistress Re: der beste teil! -
Zitat: (Original von hanni86 am 15.06.2010 - 13:44 Uhr) Eindeutig der beste Teil bisher! Die entwicklung zwischen den beiden nimmt wohl ihren Lauf aber beinahe noch spannender ist die Frage wie sie es denn nun wirklich anstellen wollen ihre Geschichte glaubhaft zu erzählen. Wie geht es denn nun weiter? !!!
Ich warte luftanhaltend! :-)


Echt? Ich fand ehrlich gesagt, dass sich das ganze durch den Regen Gestapfe etwas zieht, aber ich wollte auch deutlich machen, wie sehr Ayala die Situation langsam auf die Nerven geht. Hmm.
Das nächste Kapitel habe ich bereits halb geschrieben, aber ich bin bei einem Aspekt noch recht unentschlossen: Reist Ayala mit neuem Charakter und Soldateneskorte weiter oder kann sie sich so weit rausreden, dass man sie "allein" reisen lässt? Ich schwanke immer noch hin und her.
Vor langer Zeit - Antworten
schneeflocke Wieder einmal ein wahrer Genuss. Es ist so schön, eine wirklich gut geschriebene Geschichte zu lesen, die gibt es nicht so oft!
Sorry, dass ich so lange auf Tauchstation war! Ich hab einfach wenig Zeit im Moment, und ich wollte deine Geschichte nicht nur überfliegen, dazu ist sie viel zu gut!

Bis zu diesem Kapitel kenne ich "Nebelaugen". Jetzt bin ich wirklich gespannt, wie es weitergeht!

Liebe Grüße,
Tina
Vor langer Zeit - Antworten
hanni86 der beste teil! - Eindeutig der beste Teil bisher! Die entwicklung zwischen den beiden nimmt wohl ihren Lauf aber beinahe noch spannender ist die Frage wie sie es denn nun wirklich anstellen wollen ihre Geschichte glaubhaft zu erzählen. Wie geht es denn nun weiter? !!!
Ich warte luftanhaltend! :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
5
0
Senden

36397
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung