Gedichte
New York, New York - inspiriert von Gunda.Der Königin der Ironie ;-)

Da sitzen wir im vollen Bus,

grad wie in einer Dose.

Die Hitze steigt uns ins Gesicht.

Ganz feucht ist schon die Hose.

Kaum sind wir in der großen Stadt,

da heißt es:" kommt was essen".

Wir zieh´n beim Italiener ein,

na ja, den kannst vergessen.

Der führte uns in seinen Keller,

es war ein bissel stickig,

der Rest der war, ja ehrlich, fein,

nett war er und nicht zickig.

"Was darf´s denn sein, was trinken Sie,

ach bitte schön, ja gleich".

So voll wie dieser Laden ist,

ich denk der Kerl ist reich.

Wir saßen da, Blick auf die Uhr,

es war schon kurz nach Sieben,

da fragen wir uns immer noch,

wo ist der Kerl geblieben.

"Bitte, wann kommt denn der Salat?"

„komm´ gleich, steht schon in Küche“.

Die Nudeln bringt er dann im Trab,

ich hör schon leise Flüche.

„Schaun´s in zehn Minuten geht es los,

New York wird doch nicht warten

Spargel-Salat, ich will nicht mehr",

„Chef komm´ gleich, is in die Garten“.

Nun endlich kommt auch der Salat,

rasch auf den Tisch gestellt.

Blick zu der Dame nebenan,

„und was hatten Sie bestellt?“

„Salat! den Gleichen wie die Guddi,

egal, vergessen´s,  keine Zeit“.

Nimmt er dir weg doch deinen Teller,

und trägt ihn dann 2 Meter weit.

Nun lachen wir und kreischen laut,

das ist doch nicht normal,

dein Bauch, der grummelt hungrig nun,

ach Guddi, welche Qual.

Zehn Euro ziehen wir nun ab,

weil? Es fehlte ja ein Teller,

"He meine Damen, Zech´ geprellt",

doch wir, wir waren schneller.

Na endlich dann der Vorhang hoch

und links von mir die Dame,

sitzt breitbeinig wie ein Kutschermann

die riecht, ich das schon ahne.

Mein Gott was für ein Fahrgestell

und dann noch ganz in weiß,

die Haare an den Kopf gepappt,

die Bluse nass vor Schweiß.

Ja beinahe hätt ich doch vergessen,

rechts neben mir der dicke Mann,

der rückt mir immer dichter zu

und schaut mich ganz verlockend an.

"Ach sagen Sie?", fragt er mich dann,

"wo kommen Sie denn her,

ihr Slang ist gar nicht östreichisch,

Sie kommen wohl vom Meer?"

Dann legt er doch und ich find´s frech,

den speckig heißen Arm,

direkt auf meine kühle Haut,

herrje nun wird mir warm.

Vorn auf der Bühne da geht’s rund,

die tanzen wie von Sinnen,

es ist ein wunderbares Bild,

hör echt den Udo singen.

Natürlich nur imaginär,

der ist heut nicht in Wien,

die Lieder aber, die von ihm erklingen

die sind zum nieder knieen.

Es war sehr schön, hat mich gefreut,

die Augen fest geschlossen ,

hab weiter von New York geträumt,

ich habe es sehr genossen.

Und wieder mal, da stell ich fest,

es geht stets um das Ganze

ganz wichtig ist das Randprogramm,

dafür brech ich die Lanze…….

©UteAnneMarieSchuster 8.6.2010