Ich kenn da einen tollen Mann,
denk ich an ihn, schon fängt es an:
Mein ganzer Körper spielt verrückt!
Außen lächle ich verzückt...
...der Klang der Stimme wird ganz weich,
die Augen strahlen sonnengleich,
und all meine Organe spinnen -
denn 's wahre Chaos, das herrscht INNEN!
Das muskuläre Hohlorgan
kurbelt meinen Kreislauf an,
denn es hat, ohne zu fragen,
die Frequenz erhöht beim Schlagen.
Der rote Lebenssaft fließt munter
die Gefäße rauf und runter,
die Thrombos dort im Adernbette
schwimm'n mit den Leukos um die Wette.
Endorphine fluten die Synapsen
und meine Lungenbläschen japsen.
Ein kleiner Schnupfenvirus klagt:
'Man hat mich grad schnöde verjagt!'
Ich fühl mich groß und stark und schön,
heb ab in ungeahnte Höh'n,
den Bauch randvoll mit Schmetterlingen -
könnt' ganze Arien auf IHN singen!
© Heidi Friedrich Dez. .2007
Du kommst mir ganz oft in den Sinn,
und dann träum ich vor mich hin...
wie's wär, stell ich mir vor zuweilen,
könnt' ich mit dir 'n Stück Alltag teilen.
Mit dir rumalbern, Tränen lachen,
und dir dein Lieblingsessen machen,
wenn du erzählst aus deinem Leben,
gebannt dir an den Lippen kleben...
Dich berühren, Nähe spüren
und dich bei Kerzenschein verführen...
Wir sind allein - wir beide nur -
und haben Zeit, kein Blick zur Uhr...
Dann hältst du mich schön fest und warm,
und ich schlaf ein in deinem Arm.
Ganz nah bei dir, eng Haut an Haut,
solange, bis der Morgen graut.
Ach ja... 's ist so ein schöner Traum!
Jedoch wahr werden wird er kaum.
Du kehrst in deine Welt zurück,
's ist immer nur ein kurzes Glück.
© Heidi Friedrich Jan. 2008
Wenn's mal wieder Ärger gibt,
weil dich deine Frau nicht liebt,
wenn dich der Kummer übermannt,
denk an mich und meine Hand,
wie sie auf deiner Schulter ruht
und dir Wärme gibt, und Kraft und Mut.
Sie wandert hoch zu deiner Wange,
streichelt zärtlich sie ganz lange.
Auch die andre bleibt nicht faul,
weil ich dir den Nacken kraul...
Ich schau dich an, das weckt Begehren,
ich kann nicht anders. mich nicht wehren...
...
meine Hände tasten weiter
- so schön auf deiner Wirbelleiter -
sich dann Stück für Stück nach unten,
während sie den Weg erkunden
über'n Rücken zu den Lenden...
*räusper*
...
hier muss das Gedicht jetzt enden!
© Heidi Friedrich 27.01.2008
PS. Die 18er-Fassung ist privat :-)