Romane & Erzählungen
Die Aufgabe eines Schutzengels - Ein neues Leben beginnt

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"Die Aufgabe eines Schutzengels - Ein neues Leben beginnt"
Veröffentlicht am 28. Mai 2010, 16 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Genau am 4. April 2009 wusste ich, dass ich Schriftstellerin werden wollte! Mein eigenes Buch zu schreiben und meine Welten festzuhalten.
Die Aufgabe eines Schutzengels - Ein neues Leben beginnt

Die Aufgabe eines Schutzengels - Ein neues Leben beginnt

Beschreibung

Kapitel 4

Ein neues Leben beginnt

Ich konnte immernoch nicht begreifen, das ich wieder ein Mensch bin. Es ist mir schon ungewohnt feste Dinge berühren zu können oder wieder Kleidung zu tragen.

Die Sonne war schon untergegangen und am Himmel funkelten schon die ersten Sterne. Langsam gingen die Laternen auf den Gehwegen an.
Ich war etwas besorgt da wir momentan keine Unterkunft hatten und ich trug immer noch dieselbe Kleidung seit meinem Tod, ein weißes langes Kleid mit Ballerinaschuhe, das aussah als sei es aus edler Seide angefertigt worden. Ich konnte schon das Getuschel hören von den anderen, die hinter mir liefen. Wie:
"Seht mal das Kleid an! Das war sicher mega teuer!"
"Gehört sie etwa zu den Millionären?"
"Solch ein Stoff habe ich noch nie gesehen obwohl das 30 Jahren mein Fachgebiet war."
"Mama, Mama! Ich will auch so ein Kleid!"

Mit hochrotem Kopf schlenderten wir die Gehwege entlang, die direkt in die Stadt führte. In welche genau wusste ich nicht.
Alice schwebte neben meinem Kopf. Ab und zu fuhr ein Auto ganz nah an uns vorbei, das einen stinkenden Abgas hinterlies. Vom ganzen Geruch wurde mir langsam übel, aber ich versuchte es weiterhin zu unterdrücken.
Mich wunderte es ziemlich, das keiner Alice sehen konnte, schließlich bin ich auch ein Mensch und konnte sie trotzdem sehen. Die Neugier wuchs in mir.
"Hey Alice, sag mal warum sehen die anderen dich nicht?" fragte ich und blickte sie mit großen Augen an. Sie überlegte ein wenig bevor sie antwortete.
Alice hob den Zeigefinger und wedelte ihn hin und her wie eine Lehrerin.
"Na liegt doch ganz klar auf der Hand. Du wurdest für diese Mission gewählt und kannst mich sehen da ich deine Begleiterin bin." erklärte sie mir.
"Hm...in Kurzform heißt es das jeder dich sehen kann der für diese Mission bestimmt ist?"
"Ja so kann man es auch sagen." meinte sie kopfnickend.
Oh dann wird es ja wenigstens ein wenig leichter, dachte ich
"Wäre doch toll wenn es ein Junge wäre oder?" fragte sie grinsend.
Ich überlegte ein wenig bevor ich sprach. Es wäre schon interessant aber auch schwierig. Immerhin sind die dickköpfig, arrogant und halten sich für die Größten wie Superman. Mit solchen Angebern will ich gar nichts zu tun haben.
"Was machen wir jetzt? Es wird langsam dunkel und wir haben keinen Dach übern Kopf? Und ich brauche etwas normales zum Anziehen." meckerte ich im besorgten Ton.
"Da vorne ist ein Park!" rief Alice begeistert.
Man musste nur die Straße überqueren um in den Park zu gelangen. Ich wusste nicht genau was daran so toll war aber in ihrem Ton konnte man eine Lösung hören für meine Frage und so lief ich mit großen Schritten zum Ziel. Dort angekommen wurde es schon richtig dunkel, sodass man nur noch leicht die Umrisse der Bäume und Büsche sehen konnte. Es gruselte mich in diesen menschenleeren Park hinein zu gehen. Hier brannte nicht mal eine einzige Laterne. Nur der Mond lies die Umrisse leicht schimmern.
Wollte Alice etwa, das wir hier übernachten? Dachte ich schockiert und mir lief es kalt den Rücken runter wenn ich es mir nur vorstellte.
"Alice was hast du vor?" wimmerte ich
"Warte kurz hier." meinte sie nur und verschwand hinter einem großen Busch. Ich stand da wie angewurzelt und erschrak bei der kleinsten Windbrise die ein Geräusch erzeugt. Ich biss vor Angst die Zähne zusammen und vermied mich umzusehen.
Etwas sprang aus dem Busch und stand genau vor mir. Mein Herz machte einen Hüpfer und ich war mir sicher, das es stehen geblieben war.
"Hey May ich bins doch nur, Alice." sagte sie aufmunternd. Anscheinend hat sie es bemerkt wie erschrocken ich sie ansah.
Erleichtert atmete ich auf und ich gab ihr das Zeichen, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden, denn länger konnte ich es hier nicht mehr aushalten.
Zum ersten Mal hörte ich Alice Schritte, die gedämpft neben mir her liefen. Wurde sie vielleicht zum Mensch? dachte ich mir. Wir kehrten wieder zum Gehweg zurück, wo die ganzen Laternen hell vor sich hin leuchteten. Ich ging voraus und hielt Ausschau nach einem Klamottengeschäft.
"Was sollen wir zuerst machen?" lenkte mich Alice ab und meine Augen wanderten zu ihr. Sie war zwei Köpfe größer als ich und sah wie eine normale erwachsene Frau aus. Ihre langen braunen Haare hatte sie offen gelassen und trug dieselbe Kleidung, die sie als kleiner Engel hatte. Ballerinaschuhe, Leggins und ein Longshirt alles in weiß.
Aus meinem Mund kam nur ein ´WoW´ heraus mehr konnte ich nicht sagen, ich war einfach zu erstaunt gewesen, was mit ihr passierte. Bin ich jetzt in einem Fantasyfilm?, dachte ich und biss auf die Lippen, damit ich mir versichern konnte, dass ich nicht träumte. Der leichte Schmerz versicherte mir, dass ich noch in der Realität war.
"Schau mich bitte nicht so an, das ist peinlich." sagte sie und errötete leicht.
"Wie hast du das gemacht?" fragte ich mit großen Augen.
"Das erzähl ich dir später. Nun was sollen wir machen?" ihr Ton wurde ungeduldig.
"Weiß du, wie spät es jetzt ist?" versuchte ich ein normales Gespräch aufzubauen, da einige Leute an uns vorbei gingen.
"Der Mond steht schon recht hoch am Himmel und einige Läden haben noch geöffnet. Also kann es noch nicht allzu spät sein." meinte sie nur achselzuckend, als würde es sie nicht besonders interessieren.
"Hast du eigentlich Geld bei dir?" fragte ich. Aber als ich Alice Kleidung ansah, konnte ich mir die Antwort schon vorstellen. Denn sie hatte weder ein kleines Täschchen noch einen Schlitz, wo man Geld aufbewahren konnte. Ich wäre am liebsten nach Hause gerannt, um mich in meinem schönen weichen Bett zu kuscheln, als hier stundenlang auf dem Gehweg zu stehen und keine Ahnung zu haben, was als nächstes passiert. Aber das konnte ich ja nicht, sie würden mich ohnehin nicht erkennen.
"Ja sicher habe ich." antwortete sie mir und kramte in einer kleinen Handtasche, die aus dem nichts an ihrer Schulter hing.
"Woher hast du die?" ich deutete darauf.
"Die habe ich immer bei mir. Nur sehr gut versteckt." zwinkerte sie mir zu.
Ich musste lächeln und war froh, dass ich nicht auf mich allein gestellt war.
"Wollen wir in einen Kaffeladen gehen? Ich habe Lust auf Kuchen." sagte ich grinsend.
"Sicher. In einem guten Hotel gibt es einen. Wir können da direkt ein Zimmer nehmen." sagte Alice.
"Ja klar!" stimmte ich eifrig zu.
Wir liefen eine Weile in der Stadt herum und sahen uns die Schaufenster an, die mit Plakaten verziert waren und auf der Klamotten reduziert waren. Ich konnte nur hoffen, dass das Geld von Alice ausreichte, um mir normale Klamotten zu kaufen.
"Da ist es!" Alice deutete auf ein hohes Gebäude mit vielen Fenstern. Es sah aus wie ein Hochaus, aber wenn man es genauer betrachtet war es ein großes Hotel.
Wir gingen durch die großen Glastüren hinein direkt zur Rezeption.
Eine rundliche Frau mit langen blonden Locken saß hinter der rundlichen Theke und sortierte einige Blätter. Als wir näher kamen, blickte sie mit großen Augen auf. Ihr Blick blieb an uns kleben, anscheinend wegen der auffälligen Kleidung, die Alice und ich unfreiwllig trugen. Dennoch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen, als Alice ein Zimmer für 2 Personen haben wollte. Die Frau gab Alice eine dünne Mappe in der verschiedene Formulare ausgedruckt waren, die man füllen musste. Sie füllte die leeren Felder hoch konzentriert aus, um ja keinen Fehler zu machen.
"May geh schon mal vor." meinte Alice ohne den Blick von den Papieren abzuwenden.
Ich blieb stumm und machte mich auf den Weg um den Kaffeladen aufzusuchen. Die Flure in diesem Hotel waren sehr lang und voll mit Bildern an der Wand, sodass es schwierig war, sich hier nicht zu verlaufen.
Am Ende eines Flures entdeckte ich eine kleine Glastür, und über ihr ein Schild das mit goldener Schrift beschriftet war, auf der stand: Kaffee der extra Klasse
Ich grinste zufrieden und lief darauf zu. Vor der Tür angekommen, öffnete ich sie nur einen kleinen Spalt um zu sehen, ob ich hier auch richtig war. Ein milder Kaffeegeruch wehte aus dem Raum. Die Theken sowie Stühle und Tische waren aus edlen glänzenden Holz. Es war sicher spät, da nur sehr wenige hier anwesend waren.
Ich suchte mir eine gemütliche Ecke für zwei Personen aus. Und saß bereits auf einem der Holzstühle und wartete auf Alice. Ich schaukelte meine Beine unter dem Tisch hin und her und zählte dabei um die lange Wartezeit zu vertreiben. Beim 10. Schwung öffnete sich die kleine Glastür und ich sah den Kopf von Alice, ihr Blick huschte im Raum um her und blieb bei mir stehen.
Sie ging hinein und setzte sich zu mir auf den freien Stuhl.
Ein Kellner mittleren Alters und sehr dürr, in seinem Anzug, kam zu uns und fragte, was wir gerne hätten. Alice nahm einen Latte Macchiato und ein Stück Schokotorte. Ich nahm eine heiße Schokolade und ein Stück Erdbeertorte.
Er nickte zufrieden und entfernte sich mit großen Schritten.
"Ging alles gut?" fragte ich Alice und versuchte dabei ein Gespräch aufzubauen.
"Ja." bestätigte sie.
"Wie viel Geld hast du noch bei dir?" wollte ich wissen.
Sie überlegte kurz:"Also vorhin waren es 150€ für eine Nacht und jetzt den Kaffee und den Kuchen für 10€. Dann hab ich also etwa 20€ bei mir."
"Denkst du, das reicht für eine Weile?" fragte ich zögernd.
"Ja sicher, warum nicht?" Sie lächelte.
Ich wollte antworten, aber der Kellner kam zuvor und stellte Tassen und Kuchenteller auf den Tisch. Das Einzige an was ich dachte, war dieses Stückchen Torte zu verdrücken. Ich gabelte mir ein ordentliches Stück und führte es in meinem Mund, genussvoll kaute ich und der Kuchen zerging auf meiner Zunge. Es war so toll wieder ´menschliche´ Nahrung zu essen, ganz besonders wenn es meine Lieblingsgerichte waren. Nach wenigen Minuten war das Stück schon weg, nur die feinen Krümeln auf dem Teller bewiesen, das er vor ein paar Minuten noch da gewesen ist.
Ich schlürfte die Schokolade runter und war schon richtig satt. Alice stand auf, als sie alles verputzt hatte und führte mich hoch ins Zimmer.
Zum Glück hatten wir eins im ersten Stock, denn ich mochte lange Treppen gar nicht.
Im Zimmer angekommen, lies ich mich sofort aufs Bett fallen. Es waren Doppelbetten und es gab noch einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen. Ein kleines Badezimmer mit Toilette, das so groß war, wie eine Telefonzelle.
Der Raum war nicht so groß und auch nicht zu klein. Aber das war nicht so wichtig, da wir hier nur schliefen und anscheinend war es auch die letzte Nacht, in einem noblen Hotel. Ich stellte mir schon mein Leben auf der Straße vor, bei dem bisschen Geld, was Alice bei sich hatte, um uns beide zu versorgen, war es nicht allzu verwunderlich, wenn es tatsächlich passieren würde. Eine Gänsehaut durchfuhr mich und ich wollte auf keinen Fall daran denken. Alice verschwand ins Badezimmer und kam später schwebend wieder, als Engelsgestalt. Sie legte sich aufs Kissen, das so viel größer war, als sie selbst. Alice war so klein und zierlich wie eine Elfe, ich war mir sicher, das sie anders war, als ich. Vielleicht war sie an einer anderen Ursache gestorben?
"Du Alice. Warum siehst du so anders aus, als die anderen, wenn ich es so fragen darf?" die Wörter flutzten aus meinem Mund heraus, ohne das ich es wollte. Sofort bereute ich die Frage, denn sie klang zu persönlich und ich kannte Alice nicht mal einen Tag.
Sie schloss für eine kurze Weile die Augen und sah mich dann an. Ihre blauen Augen leuchteten traurig unter dem schwachen Nachtlich im Zimmer.
"Ich werde es dir erzählen." meinte sie leise und lächelte mich sanft an.

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Ngoci
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Ngoci Werde ich auch ;)
Aber muss alles von neuem verbessern. =)
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anteus Mach - weiter, auch wenn Du nur wenige KLeser hattest, kannst es später ja nochmal wieder veröffendlichen.
Liebe Grüße
Anteus
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