Gedichte
Die Hand - Die Schrift - Die Handschrift

0
"Die Hand - Die Schrift - Die Handschrift"
Veröffentlicht am 01. Juni 2010, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Du hast noch nichts über dich geschrieben. Falsch, denn wer es als Leser versteht, in meinen Texten jenes zu erkennen, was ich mit ihnen ausdrücken möchte, dem wird der Text mehr sagen, der versteht es auch, mich zu lesen !
Die Hand - Die Schrift - Die Handschrift

Die Hand - Die Schrift - Die Handschrift

Die Zeit ist gekommen,
Ich sah sie voraus,
Mein Blut ist geronnen,
Die Tinte geht aus.

Die Zeilen verschwimmen,
Ich taum'le betrübt,
Den jenseitigen Stimmen
Erschein' ich gefügt.
    
Von Worten gebrochen
Steh' ich nun am Rand,
Tief unten, die Knochen
Verkohlen im Brand.       

Ich kann nicht mehr schreiben,
Der Bogen bleibt weiß,
Ein Erinnern wird bleiben,
Bevor ich vergreis'.

Gedanken, sie strömen
Zum Fuß einer Zeder,
Den Fluss zu verhöhnen,
Fällt eine Feder.

Momente, die enden
Erleben den Grund,
Das Blatt wird sich wenden,
Nehm' kein's vor den Mund.

Einsilbige trauern
Und gehen zur Hand,
Die Fratzen, sie lauern
Überall an der Wand.     

Der Berg wird erklommen,
Ich sehe ein Haus,
Dort bin ich willkommen,
Die Schrift sagt's voraus.


copyright
@Lancelot du Lac
06/2010 

http://www.mscdn.de/ms/karten/v_217859.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_217860.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_217861.png
0

Hörbuch

Über den Autor

LancelotduLac
Du hast noch nichts über dich geschrieben.
Falsch, denn wer es als Leser versteht, in meinen Texten jenes zu erkennen, was ich mit ihnen ausdrücken möchte, dem wird der Text mehr sagen, der versteht es auch, mich zu lesen !

Leser-Statistik
84

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
MarionG Sehr bildhaft - Gefällt mir gut.
Liebe Grüße
Marion
Vor langer Zeit - Antworten
carlita Dies zu lesen,... - ... stimmt mich sehr traurig, Es hört sich nach Abschied an, aber auch nach Zuversicht, im "neuen Haus "willkommen zu sein.
Ich denke auch, das wir liebevoll dort aufgenommen werden.
Herzliche Grüße schickt Dir Carmen
Vor langer Zeit - Antworten
evelin was soll ich schreiben - ich bin von deinen worten beeindruckt
sie erreichen mein schreiberherz
und lassen tränendämme brechen

echt toll !!!!!!!

lg evelin
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster irgendwie berührt mich dein geschriebenes Wort heute noch mehr als bei meinem ersten Kommentar - So unendlich traurig und verzweifelt.
von solch tiefer Trauer.

LG Ute

Vor langer Zeit - Antworten
LancelotduLac Re: -
Zitat: (Original von MarianneK am 13.06.2010 - 16:40 Uhr) Irgendwann legen wir alle die Feder aus der Hand, denn der Geist wird müde, der Körper schwach. Nur ist es dann wirklich so weit, möchte keiner sie wirklich abgeben.

Grüß dich lieb Marianne



Hallo Marianne,

die Lesermeinung ist mir wichtig,
auch wenn es nicht den Anschein hat,
vielleicht kommt später Dank grad richtig,
den aufrichtig ich erst heut' erstatt.

Es grüßt dich der RiTTer
Vor langer Zeit - Antworten
MarianneK Irgendwann legen wir alle die Feder aus der Hand, denn der Geist wird müde, der Körper schwach. Nur ist es dann wirklich so weit, möchte keiner sie wirklich abgeben.

Grüß dich lieb Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
LancelotduLac Re: ...die Tinte geht aus... -
Zitat: (Original von marena am 02.06.2010 - 14:58 Uhr) Noch kannst du schreiben,
doch klingt es bedrohlich,
das, was du ansprichst,
es riecht nach Tod!

...so, als sei der Schreiber totsterbenskrank...
oder, als sei seine große Liebe für ihn gestorben...

Ich finde es sehr gut geschrieben,
aber ich hoffe, dass es dir selbst nicht
zu sehr an deiner Gesundheit gebricht!

Liebe Grüße
Margit


Vielen Dank für die anerkennenden Worte, liebe Margit. Das eine Gedicht knüpft an Realität an, das zweite ist reine Fiktion, ein drittes die Mischform von beiden. In Abhängigkeit der Befindlichkeit(en), der Tagesform und der Strömung seines Federflusses, lässt sich der Dichter in ihm treiben.

Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit, den Besuch dieser Seite, sowie für die hinterlassenen Zeilen.

Es grüßt ich der RiTTer
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Re: ich hoffe aber, -
Zitat: (Original von LancelotduLac am 02.06.2010 - 22:07 Uhr)
Zitat: (Original von timeless am 01.06.2010 - 23:55 Uhr) dass es noch lange lange lange dauert, bis dein letztes Wort geschrieben ist.
Irgendwann müssen wir alle die Feder oder den Stift aus der Hand legen, ich mag nur nicht so gern dran denken und schiebe es weit weit weg.

Liebe Grüße Ute


Feder und stift gehen ja noch,
aber das gute alte Silberbesteak
möchte ich nur ungern abgeben. (-8

Es grüßt dich der RiTTer



Na heute hab ich so einen Tag, schon mit Trauer im Herzen aufgewacht und das durchgezogen, kann nur am Wetter liegen.
Aber das Besteck aus der Hand legen, nein so weit ist es bei aller Traurigkeit nun doch nicht.

LG Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
19
0
Senden

36008
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung