Biografien & Erinnerungen
Ich bin wie ich bin!

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"Ich bin wie ich bin!"
Veröffentlicht am 21. Mai 2010, 22 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Ich bin wie ich bin!

Ich bin wie ich bin!

Beschreibung

Ich glaube der Titel spricht für sich!

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

Ist es nicht seltsam, dass viele Menschen ihren Gegenüber gleich als Bedrohung ansehen egal ob man den Menschen kennt oder nicht?


Wie kann man überhaupt wissen, was einen Menschen bewegt einem anderen von etwas interessanten zu erzählen? Können wir nicht, doch wir reagieren sofort darauf und fragen uns:


"Was hat DER denn davon, dass er mir das erzählt?""DER führt doch irgendetwas im Schilde was mir schadet!""ER erzählt mir doch nur von Dingen, die IHM nützen und ich habe gar nichts davon!"


Sollten wir uns eigentlich nicht eher in diesen Momenten fragen:


"Bringt das gehörte mich meinen persönlichen Zielen näher?""Wie kann er mir dabei helfen meine Ziele zu verwirklichen?""Es ist echt toll, dass er an mich gedacht hat."


Doch viele Menschen sind vor allem Pessimisten und Egoisten und genau dasselbe denken sie dann von ihrem Gegenüber. "Wir kommen alleine auf die Welt und sterben alleine!" Wer dieses Lebensmotto in sich trägt, der tut mir wirklich leid. Denn das Leben ist so vielfältig. Das Leben ist genauso fassettenreich, wie jeder Mensch auf der Welt.


Ich laufe nicht blind durch die Gegend und behaupte jeder Mensch, der mir begegnet möchte nur das Beste für mich. Allerdings bin ich Menschen gegenüber nicht verschlossen. Ich habe keine Mauer um mich herum, über die andere Menschen erst klettern müssen, bevor ich ihnen freundlich oder vertrauensvoll begegne. Ich lebe eher mit der Devise, dass ich mir ein Bild von einem Menschen machen, wenn ich ihn etwas kennen gelernt habe. Er mir etwas erzählt hat und sich das erzählte dann entweder für wahr oder falsch herausgestellt hat.


Denn was bringt es mir allem was ich sehe und allem was ich höre negativ eingestellt zu sein. Meiner Meinung nach bringt es mir nichts, da ich dann vielleicht Chancen und Möglichkeiten überhöre, die in den ein oder anderen vielen Tausend Gesprächen stecken, die ich in meinem Leben führe.


Das führt mich noch zu etwas anderem. Viele Menschen scheinen ungern zu kommunizieren. Ich rede generell wenig. Was nicht bedeutet, dass ich ungern kommuniziere nur manchmal habe ich das Gefühl, wenn mir sowieso niemand zuhört, dann kann ich es auch gleich sein lassen. Doch das kann ich eigentlich nicht wissen, wenn ich nicht einfach meinen Mund aufmache und versuche viele Gespräche zu führen.


Was mir dabei aufgefallen ist: Viele Menschen trauen sich nicht einfach mal "NEIN!" zu sagen. Ich kenne ihre Beweggründe nicht, vielleicht denken sie es wäre unhöflich, den anderen nicht aussprechen zu lassen. Doch meiner Meinung nach ist es wesentlich unhöflicher seinem Gegenüber und vor allem sich selbst Zeit zu stehlen. Wenn man dieses kleine Wort ausspricht, signalisiert man dem Erzähler: "Hey, lass uns über etwas anderes reden, mich interessieren keine weiteren Infos darüber." Uns muss ja auch nicht alles interessieren. Das verlangt keiner, nicht einmal ein Freund oder ein Partner verlangt, dass man alles toll findet, was dem anderen gefällt.


Der Sinn des Ganzen - für mich - ist:Haltet eure Augen offen, denn sonst bleibt euch in eurem Leben etwas verwährt, was euch vielleicht glücklicher und zufriedener gemacht hätte.Ihr habt nur ein Leben und aus diesem Grund solltet ihr so vieles wie möglich ausprobieren, denn nur wer Fehler macht, kann sich verbessern. Nur wer auch mal stolpert lernt wieder aufzustehen.Lasst euch von dem kleinen Optimisten in euch beeinflussen und verdrängt den Pessimisten aus eurem Inneren, denn er ist nur Ballast und lässt euch niemals das pure Glück erfahren.


Lebt euer Leben immer im Jetzt und spart euch nicht alles für eine so furchtbar ungewisse Zukunft auf! Denn ihr könnt nie wissen wann die Zeit für etwas besonderes gekommen ist!


Ich hoffe sehr, dass der eine oder andere versteht, was ich damit sagen will! Danke für eure Zeit!

Es ist schwer über sich selbst zu beschreiben, besonders wenn man nicht genau weiß, wie man sich charakterisieren würde. Das eigene Leben ist so fassetenreich und jede Situation, die der man begegnet ist immer wieder neu.

Es gibt keine Situationen, die sich auf Tüpfelchen gleichen. Da man selbst nicht stehen bleibt. Man bleibt nicht gleich. Ich bleibe nicht gleich. Ich verändere mich. Von Tag zu Tag. Es ist nicht unbedingt entscheidend in wie fern man sich ändert. Wahr ist nur, dass man es tut. Jeder Tag nimmt Einfluß egal in welche Richtung.

Egal was man an diesem Tag getan hat. Ob man nur auf dem Sofa rumgegammelt hat oder sich stundenlang mit dem Schreiben eines Buches beschäftigt hat. Es gibt keine Momente, die nicht entscheidend für die Charakterbildung sind. Denn jeder Augenblick, den wir erleben ist kostbar.

Kostbar, da unser Leben sehr kurz ist und wir nur auf eine Sache geprägt werden und somit uns schnell aus den Augen verlieren können. Alle sagen es ist wichtig zu wissen was man werden will. Spätestens in der neunten Klasse mit dem ersten Praktikum in Haupt-, Realschule oder Gymi bist du gezwungen dich für das etwas zu entscheiden.

Doch was ist wenn du es einfach noch nicht weißt? Bei mir war es so. Nach der Mittleren Reife steht die Berufswelt für einen bereit. Man muss sich entscheiden. So schwer kann es ja nicht sein, oder vielleicht doch? "Ach macht ja nichts." kriegt man dann zu hören. "Geh einfach auf ein beruflichgebundenes Gymnasium, dann hast du noch drei Jahre um dir zu überlegen was du machen möchtest."

Klingt zu beginn wirklich gut, interessant und nimmt die Entscheidungslast wieder von einem ab. Man vergisst was für Überlegungen man gemacht oder auch vielleicht nicht gemacht hat und kümmert sich erst mal wieder um die kommende Schulzeit. Nach zehn Wochen Ferien ist man wieder voller Tatendrang und bereit weiter zu lernen.

Die Zeit vergeht wie im Flug und man steht kurz vor dem Abi wieder vor der selben quälenden Entscheidung, was man mit seinem Leben anfangen möchte und man weiß es immer noch nicht. Klar ist nur, dass man jetzt auf jeden Fall nicht studieren möchte. Nach dreizehn Jahren hat man von Schule die Nase gestrichen voll. Man ist zwar voller Eifer doch ohne Plan oder Ziel.

"Warum hast du denn überhaupt Abi gemacht, wenn du nicht studieren möchtest?" Darf man sich dann wieder anhören. Und die Frage ist zwar berechtigt doch auch etwas fehl in meinen Ohren. Denn bloß, weil man Abitur gemacht hat heißt es ja nicht, dass man gleich in einen akademischen Beruf gehen muss.

Mir war bewusst, dass ich eine Übergangszeit benötigte und die fand ich in meinem Freiwilligen Sozialen Jahr. Ich wusste, dass ich was mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen machen wollte. Da ich schon immer eine sehr ausgeprägte soziale Ader hatte und die auch schon immer ausgelebt habe. Mit sieben kam ich in den Kindertreff ins Haus der Jugend. Sehr schnell nahm ich eher die Rolle einer kleinen Aufpasserin an und gesellte mich mehr zu den Sozialpädagogen als zu den anderen Kindern.

Mir viel es nie schwer mich auch mit älteren zu unterhalten. Ich hatte wohl mehr Probleme mit Gleichaltrigen. Da ich wohl auf die meist wie eine Besserwisserin oder Schleimerin vorkam. Ich glaube ich war einfach nur ein Tick reifer oder nicht in diesem Sinne verspielt wie ich wohl bei anderen Kindern sein sollte. Es war nie meine Art mich anderen anzupassen. Ich war eigentlich selten ein Mitläufer. Und wenn dann stach ich wohl trotzdem immer mit meinem Verhalten etwas aus der Gruppe raus. Ich rede oft impulsiv oder stelle Fragen, die sich andere nur denken was mir oft merkwürdige Blicke einbrachte.

An meine Schulzeit habe ich kaum positive Erinnerungen. Ich habe in all den Jahren nie gelernt das Spiel zu spielen. Wie man sich in der Schule verhalten muss um nicht aufzufallen. Ich saß meistens mittig oder vorne, damit ich etwas vom Unterricht mitbekam. Da ich ein auditiver Lerntyp war und bin musste ich selten irgendetwas wiederholen. Ich hatte nie wirklich Einser Noten, trotzdem galt ich als Streberin. Das seltsame war allerdings, dass es oft vorkam, dass mich die 'Coolen' bei Mathe auch mal um Hilfe gebeten haben.

Ich war dazu immer gern bereit, da ich nie irgendwelche Abneigungen gegen irgendjemanden in meiner Klasse gehegt hatte. Sie waren für mich so etwas wie neutrale Freunde. Auch wenn ich mir manchmal wüste Worte von ihnen anhören musste. Ich versuchte es meist zu ignorieren, was ihnen die Lust nahm mich als Zielscheibe zu verwenden.

Ich habe auch mit den Jahren die Einstellung gewonnen, dass die Menschen, die ihr Augenmerk immer nur auf andere richten nicht auf sich selbst blicken können und nicht mit sich selbst zufrieden sind. Denn wer auf sich selbst blicken kann, dem sind die Oberflächlichkeiten von anderen egal. Wer sich gern aufspielt und lästert weiß nicht wirklich was mit sich selbst anzufangen. Er ist in einer Art Konformität gefangen. Es spricht auch meistens der Neid aus ihnen, da sie nicht den Mut dazu haben sich so zu zeigen wie sie wirklich sind.

Menschen, die genau das versuchen. Menschen, die sich auch in anderen Institutionen treu bleiben auch wenn der Gruppenzwang sehr groß ist, wirken auf die uniforme Masse bedrohlich. Viele Menschen fühlen sich einfach wohl, wenn sie sich anpassen können um anderen zu zeigen: "Ich gehöre dazu!"

Doch ist dieses dazugehören so wichtig, dass man sich selbst fremd wird? Ich finde nicht. Ich wollte nie so sein. Ich wollte nie eine Blume von vielen sein. Ich wollte nie ein identischer Grashalm mitten in einer großen Wiese sein, der niemanden auffällt.

Versteht mich nicht falsch. Ich habe mich nie in den Mittelpunkt gedrängt. Das ist überhaupt nicht meine Art. Ich spreche, wenn ich was zu sagen habe. Ich schweige, wenn ich denke, dass es sich nicht lohnt den Mund auf zu machen. Ich höre zu, wenn es sein muss. Ich bin für jeden da, der mich braucht. Ich helfe gern wo ich kann. Doch bei allem was ich bis jetzt getan habe, hatte ich nie das Gefühl, dass ich mich in irgendeiner Weise verbogen habe. Ich bin mir selbst treu geblieben. Ich bin nun mal wie ich bin.

Das merkwürdigste, meiner Meinung nach, ist dass mir die Menschen viel mehr zu trauen als ich mir selbst. Ich habe mich nie als die große Rednerin, Vorstellerin oder Referentin gesehen. Doch wie es schien und immer noch scheint schlummert wohl dieses Talent in mir. Immer wenn es um eine Präsentation ging, fiel mein Name als erstes um Ergebnisse oder sonst irgendetwas vor einem Publikum vorzustehen. Dabei wirke ich wohl sehr selbstsicher, locker und überhaupt nicht nervös. Diese Beobachtungen von meinen 'Zuschauern' und 'Zuhörern' überrascht mich immer wieder auf Neue.

Denn immer wenn ich vor diesen Leuten stand war mein Mund so trocken wie eine Wüste. Meine Gliedmaßen begannen immer wieder leicht zu zittern. In diesen Situationen fühlte ich mich immer am unwohlsten. Ich war es nicht gewöhnt, dass alle mich anschauten. Das alle mir zuhörten. Naja, mehr oder weniger. Allerdings versuchte ich immer redende Leute durch intensive Blicke zur Ruhe zu bringen was mir immer recht gut gelang.

Das witzige an der ganzen Sache ist, dass ich eine leidenschaftliche Sängerin bin und somit gerade bei Auftritten oder bei meinen Gesangsproben sehr präsent dastehen muss und zwangsläufig im Mittelpunkt stehe. Erstaunlicher Weise fällt mir das beim Singen um einiges leichter. Ich schaffe es sogar durch Singen meinen Stress abzubauen und mich etwas lockerer zu machen.

Ich bin generell eine kleine Frohnatur. Das Glas ist bei mir permanent halb voll und nie halb leer. Ich sehe die Welt im Detail und verliere mich auch leicht darin. Ich kann mich über winzigkleine Dinge tierisch freuen. Und diese Freude kommt jedes Mal von Herzen. Die Rückseite der Medaille ist, dass ich ein sehr emotionaler Mensch bin. Kurz um ich bin sehr nah am Wasser gebaut.

Ich kann meine Tränen so gut wie gar nicht zurück halten. Nur mit viel Mühe und Anstrengung kann ich in bremslichen Situationen mich zusammen reißen. In solchen Momenten darf man mir nicht zu nahe kommen oder versuchen auf mich einzugehen. Denn ich kann einfach nicht emotionslos (tränenlos) über etwas diskutieren was mich eigentlich sehr bewegt, oder mich erschüttert. Deshalb wirke ich dabei sehr distanziert und kann überhaupt keine Nähe ertragen. Für mich ist das ein Schutz. Ein Schutz mich selbst zu vergessen und nur die Emotionen rauszulassen, die nicht zu jeder Zeit ihren Platz finden.

Ich sehe die Welt nicht mit den Augen der breiten Masse und schon viele haben sich tierisch darüber aufgeregt und sich die Zähne fast daran ausgebissen, mich in irgend eine Richtung ändern zu wollen. Doch wenn ich von etwas nicht aus tiefstem Herzen überzeugt bin, dann werde ich diese Meinung einfach nicht annehmen. Ich möchte nicht einmal darüber nachdenken, da manche Meinungen einfach total dem Wiedersprechen was ich denke und weiß.

Wichtig ist es einfach sich selbst treu zu bleiben. Das Leben ist viel zu kurz um auf einer Stelle zu verweilen. Doch es schein auch unsagbar lang, da der Weg niemals endet auf dem man beschlossen hat zu wandern. Natürlich liegen Steine auf diesem Weg oder auch mehrere Abzweigungen, die einen immer wieder zu einer Entscheidung 'zwingen'. Doch mit Liebe, Hoffnung und Vertrauen im Herzen auf Gott und auf die Menschen, die man liebt/den Menschen, den man liebt. Kann der Weg nie wirklich zu beschwerlich werden.

Gott lässt uns keine Last tragen, die zu schwer für uns ist. Gott lässt uns keine Sekunde aus den Augen, den er weiß, dass wir ihn an unserer Seite brauchen.

Nur mit Gottes Hilfe können wir in unserem Leben vorankommen. Denn es ist wahrlich beruhigend jemanden so besonderen an seiner Seite zu wissen. Dem man sich immer anvertrauen kann. Der immer für einen da ist. Der einen nicht verurteilt. Egal wie dämlich auch mal eine Entscheidung war. Er baut uns immer auf. Er ist der Fels an den wir uns lehnen können. Er ist das Wasser, dass uns tränkt. Er ist das Brot das uns nährt. Er ist die Luft, die wir zum Atmen und somit zum Leben brauchen. Er gibt uns immer wieder neue Kraft. Er weiß was gut für uns ist. Und führt uns das Schlechte vor Augen. Doch trotz allem überlässt er immer noch uns die Entscheidung, was wir tun wollen. Wohin wir gehen wollen.

Und was wir aus uns machen. Er bereitet uns die Wege vor, doch welchen wir einschlagen, dass liegt allein in unseren Händen. Er würde uns nie etwas aufzwingen, denn nichts ist wichtiger als der freie Wille des Menschen. Freiheit ist das höchste Gut. Die persönliche Freiheit selbst über alle Taten zu entscheiden ist etwas was einem niemand nehmen kann. Auch wenn wir uns einbilden, dass die Gesellschaft das und jenes von uns verlangt.

Es sind immer noch wir die entscheiden, dass wir uns der hießigen Gesellschaft fügen möchten und solange das so ist. Solange die Gesellschaft, die Uniformitat stärker ist als der Wandel, die Empfindung etwas zu ändern, solange bleibt die Gesellschaft eins. Und anders denkende, fühlende, sehende Menschen wie ich werden immer herausstechen. Denn der, der sich selbst treu bleibt. Der bleibt wie er ist. Wird immer in den Augen der Gesellschaft, der Anderen, ein Anderer, ein Fremder, ein Spinner sein.

Doch diese Spinner machen das gesamte Leben farbenfroher. Sie zeigen, dass die Welt nicht in Egoismus und Einsamkeit versinkt. Sie geben anderen durch ihre Art zu Denken und zu Fühlen und über ihre anderen Sichtweisen wieder Hoffnung auf das Gute im Menschen. Genau deshalb bleibe ich so wie ich bin, denn wenn ich mich ändere wird die Welt zu einem etwas trostloseren Ort und da sie sehr oft schon überaus trostlos erscheint, kann man es durch eine Veränderung seiner optimistischen Persönlichkeit zu einer 'realeren' nur schlimmer machen.

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