Krimis & Thriller
10 Minuten

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"10 Minuten"
Veröffentlicht am 24. Mai 2010, 34 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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gibt es nicht viel zu schreiben
10 Minuten

10 Minuten

Beschreibung

Ein Mann hat alles verloren. Seine Arbeit seine Familie und jetzt auch noch den Glauben an die Gerechtigkeit. Alles was er will ist Rache. Und zwar an den Menschen, die aus seiner Sicht dafür verantwortlich sind.

Alles beginnt

Frank Michelsen, 33 Jahre alt, steht vor einem Scherbenhaufen. Er sitzt in seiner Wohnung, die vor Leere nur so strotzt. Seine Frau hat Ihn verlassen, nachdem er seinen langjährigen Job als Lagerist verloren hat. Sie ist mit Sack und Pack und den gemeinsamen Kindern ausgezogen. SIe hat es nicht mehr ausgehalten, das er sich nicht mehr aufraffen konnte, einen neuen Job zu finden.

Frank sitzt vor dem Fernseher und schaut die Nachrichten. Er sieht, wie die Politiker wiueder mal über die Probleme reden, die Deutschland ja so hat, wie zuwenig Geld, Steuererhöhungen, etc. Er schmeißt vor lauter Wut sein Glas in den Fernseher, der sich danach in Feuer aufgeht. Er hat nur noch einen Entschluß.

+++

Es steht wieder mal eine Debatte im Bundestag an. Alle Zuschauer werden von den Sicherheitsdiensten durchsucht. Auch Frank will der Debatte beiwohnen. Er wird ebenfalls abgetastet und muß durch einen Detektor durch, aber man kann nichts bei ihm finden. Er wird durchgewunken. Er geht auf die nächste Toilette und schließt sich dort ein. Nach und nach holt er ein Teil nachdem anderen aus seinem Versteck in seinen Schuhen. Nach nur kurzer Zeit hat er eine vollfunktionsfähige Bombe zusammengesetzt. Er schnallt sich die Bombe um seine Taille und geht ín den Sitzungssaal. Er setzt sich in die letzte Reihe.

Ein Politiker nachdem anderen gibt seine Stellung ab. Frank steht auf und geht nach und nach die Türen ab. Er schließt sie unbemerkt ab. Nachdem er die letzte Tür ageschlossen hat, geht er langsam zum Podium. Dort steht gerade ein hoher Politiker. Der macht gerade ein erschrockenes Gesicht.
"Was wollen Sie hier vorne? Sie haben hier nichts zu suchen!"  sagt der Politiker zu Frank. Frank reißt sein Hemd auf. Die Knöpfe fliegen umher. Der Politiker macht große Augen.
"Was haben Sie vor?" fragt er etwas verängstigt.
"Alle die hier sitzen, haben noch 10 Minuten Zeit etwas zu sagen. Danach gibt es kein entkommen mehr."
Die Leute schrecken hoch und stehen auf.
Die Fernsehkameras zeigen nur noch auf Frank. Die Leute rennen zu den Türen, aber die sind verschlossen.
"Bleiben Sie sitzen. Alle. Es gibt keine Möglichkeit. Alle Türen sind verschlossen. Und die Schlüssel habe ich. Also bleiben sie am besten alle sitzen."
"Sind Sie sich im klaren, was sie hier veranstalten?" fragt ein anderer Politiker.
"Natürlich. Und genau ab jetzt sind es noch 10 Minuten."
Frank drückt einen Knopf und die Uhr läuft rückwärts. DIe erste Minute hat begonnen.

+++

Die erste Minute

Der Bundestagspräsident geht auf Frank zu.
"Was wollen Sie? Wollen Sie uns wirklich alle hier in dieLuft sprengen? Was haben SIe davon? Was soll das ganze überhaupt?"
Frank stellt auf das Podium und macht einen kleinen Test am Mikrofon.
"Test, EIns, Zwei, Drei. Kann man mich gut hören?" fragt er mit lauter Stimme.
Die anderen Leute schauen ihn an und setzen sich wieder hin,
"Gut. Dann will ich Ihnen jetzt mal genau erklären, was hier abläuft. Ich habe mich entschlossen, meinem Leben ein Ende zu setzen. Aber ich gehe nicht alleine, sondern nehme die Leute mit, die dafür verantwortlich sind. Und das sind Sie, meine Damen und Herren Politiker. Sie ganz alleine, die Sie mit Ihren Ideen um weitere Steuern und den Wegen aus der Wirtschaftskrise und der Abwrackprämie nur an euch gedacht habt. Aber habt ihr auch an uns gedacht? Habt ihr auch einmal an den kleinen Mann gedacht? Nein, immer nur an euch, an eure Umfragewerte, an eure Wahlergebnisse und an die anderen Länder, die wir ja noch unterstützen müssen, weil man ja im zweiten Weltkrieg soviele Menschen umgebracht hat."
Frank muß einen Schluck trinken. Die Politiker schauen ihn gespannt an. Die Uhr läuft weiter.

+++

Die zweite Minute

Frank stellt sein Glas weg. Die Fernsehkameras zeigen alle auf Ihn. Währenddessen versucht man von außen in den Saal zu kommen, aber es gelingt den Wachleuten einfach nicht. SIe bekommen die Türe nicht auf.

Vor dem Reichstag wird es langsam chaotisch, Von allen Seiten kommen Polizeiwagen und Krankenwagen. Scharfschützen postieren sich auf allen Seiten. Sämtliche Straßen rund um den Reichstag werden abgesperrt. Hubschrauber fliegen über den Reichstag.

Frank schaut in die Menge. Er schaut auf seine Uhr. Sie zeigt 8.30 Minuten.
"Meine Damen und Herren, die Zeit läuft. Wahrscheinlich werden sie gerade an alles Denken, was Sie noch erleben könnten mit Ihren Familien, mit Ihren Freunden und Bekannten. Wahrscheinlich haben Sie noch vor Ihre Verwandten und Bekannten anzurufen oder zu informeiren. Vergessen Sie es. DIe Kameras zeigen sie doch in alle Haushalte. Und glauben Sie mir. Ich mache ernst. Niemand kommt rein, Niemand kommt raus. Verabschieden Sie sich schon mal von ihren Mitstreitern."

+++

Die dritte Minute


Die Politiker schauen sich an. So langsma wird ihnen allen bewußt, das sie keine Chance mehr haben.

Draußen vor dem Reichstag versammeln sich viele Leute. Die Polizisten haben große Mühe die Menge einzugrenzen. Unzählige Fernsehkameras mit Reprotern stehen vor dem Reichtstag.
"Meine Damen und Herren, hier in Berlin ist es momentan wirklich dramatisch, Niemand kommt dem Recihstag näher als 100 Meter. Die Polizei hat alles abgeriegelt, Niemand weiß, ob der Mann, der eine Bombe bei sich hat, die Bombe wirklich zündet oder ob er aufgibt. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Laut Uhr bleiben noch genau knappe Sieben Minuten."

Die Polizei holt einen Vermittler Er hat die Ehefrau des Mannes bei sich,
"Was haben Sie jetzt vor?" will der ermittelnde ommissar wissen.
"Es gibt eine Standleitung ins innere. Damit versuchen wir ihn zu erreichen. Und wir lassen seine Frau mit ihm reden."
Der Polizist wählt eine Nummer.

Auf dem Podium klingelt ein Telefon. Frank nimmt ab.
"Wer ist dran?" fragt er mit straffer Stimme?"
"Frank, ich bin es, Simone. Hör auf mit dem Mist. Laß uns nochmal reden. Ich habe überreagiert", sagt Simone.
"SImone, meine holde Noch-Ehefrau. Versuchst du mich zum aufgeben zu überreden? Wer ist bei dir? DIe Polizei mit großem Aufgebot? Sorry, aber ich glaube dir nicht. Und das mit reden, das hättest du vor einem Monat machen sollen, aber nicht jetzt. Jetzt ist es zu spät."
"Frank, bitte. SOllen deine Kinder ohne einen Vater aufwachsen? Komm zur Vernunft."
"Sie würden so oder so ohne Vater aufwachsen. Wenn ich jetzt aufgebe, marschiere ich geradewegs in den Knast. Nein, den gefallen tu ich dir nicht. Und sag deinem jetzigen Nachbarn, er braucht nciht zu versuchen mich aufzuhalten. Mein Entschluß steht fest. Es bleiben noch genau sechs Minuten."

+++

Die vierte Minute

"Meine Damen und Herren, wir unterbrechen unser Programm wegen einer dringenden Mitteilung.
Im Reichstag in Berlin geht momentan eine Geiselnahme der Superlative von statten. Ein Mann hat alle Politiker als Geiseln und bedroht sie mit einer Bombe. Es bleiben noch 6 Minuten, um die Sache noch glimpflich zu Ende zu bringen. Wie sie auf den Bildern unserer Kamera erkennen können, handelt es sich nicht um einen Scherz. Die Politiker schauen alle ziemlich erschrocken drein, Selbst unser Bundeskanzler macht ein sehr ernstes Gesicht. Der Mann stellt keine Forderung um die Politiker freizulassen, Sein Entschluß steht wohl fest. Ich schalte um zu meinem Kollegen Ulrich Heimann direkt aus dem Reichstag. Ulrich, was genau ist passiert?"
"Nun, wir werden schon seit genau drei Minuten hier richtig gehend festgehalten. Niemand kommt raus und niemand kommt rein. Er hat alle zugänge versperrt. Sollte jemand vor Ablauf der Zeit in den Raum kommen, wird er die Bombe vorzeitig auslösen."
"Das hört sich alles ziemlich dramatisch an. Welche Chancen haben die Politiker?"
"Die Frage ist falsch gestellt. Die Frage müsste heißen, welche Chancen haben wir? Weil wir uns ja auch im Reichstag befinden, genauer gesagt im Plänarsaal. Und aus diesem kommen wir alle nciht mehr raus. Chancen bestehen eigentlich fast gar keine. Es weiß ja auch niemand, was der und wieviel Sprengstoff der Täter bei sich hat. EIne Frage wird wohl immer offen bleiben. WIe hat er es geschaft, das ganze Zeug mit in den Reichstag zu bringen? Da muß jemand bei der Kontrolle ziemlich geschlampt haben. Aber eine Antwort drauf werdenwir wohl nicht mehr bekommen."
"Vielen Dank fürs Erste, Danke Ulrich Heimann."
Sie schaut erneut in die Kamera.
"Wie sie sehen, meine Damen und Herren, bleibt nicht mehr viel Zeit. Und deswegen schauen wir vor den Reichstag und dort begrüße ich Anja Friesinger, Anja, wie verläuft es bei euch draussen vor dem Reichstagsgebäude?"
"Was soll ich sagen? Hier herrscht ein Chaos. Niemand weiß genau, was abgeht. Die Scharfschützen sind zwar in Stellung, können aber nichts machen, da niemand weiß, wo sich der Mann genau aufhält. Und einfach drauf losschießen hat auch keinen Sinn."
"Es hört sich so an, Als wäre man völlig Machtlos."
"Es hört sich nicht nur so an, Es ist auch so. Niemand will hier irgendein Risiko eingehen."

+++


Die fünfte Minute


Im Reichstag wird es langsam hecktisch. Alle wollen nnur noch eines. Nämlich raus. Aber Frank hat das Zepter in der Hand. Er sieht jeden und läßt niemanden auch nur etwas machen.
"Meine Damen und Herren, wir wollen doch die Zeit, die uns noch bleibt, geniessen. Und wenn ISe ruhig bleiben, bleib ich es auch. So bleiben uns dann so noch fünf Minuten. Also, ruhig bleiben."
Die Leute bleiben auf ihren Sitzen und verhalten sich still. Niemand sagt auch nur ein Wort.
"Soll Ich ihnen mal etwas sagen? Mich wundert, das jetzt niemand etwas macht. Warum versucht niemand hier einzudringen? Warum versucht niemand von Ihnen mich zu überwältigen? Ich sage es Ihnen. Weil Ich geschafft habe. Ich habe alle verängstigt. Niemand will das irgendeinem Politiker etwas passiert, schon gar nicht unserer ganzen Regierung. Und da ist ja auch noch die Bombe, die ich bei mir trage. Niemand weiß, wie schwer der Schaden sein wird, den sie anrichtet. und soll ich Ihnen noch etwas sagen? Es macht mir großen Spaß. Ich habe richtig Spaß dran in eure erschrockenen Gesichter zu schauen. Und ich genieße es."
Ein Politiker steht auf und versucht zu sprechen.
"Was haben wir Ihnen eigentlich getan? Ist es das wirklich wert, uns für etwas büssen zu lassen, für das wir vielleicht noch nicht einmal was können? Wer sagt Ihnen denn, das ausgerechnet wir an der ganzen Misere schuld sind?"
Frank klatscht mit den Händen.
"Endlich hat jemand Mut mit mir zu reden. Das gefällt mir. Also werde ich Ihnen antworten. Ihr seit doch dafür verantwortlich, das wir arbeitslosen so auf deem Boden rumkrabbeln. Was bleibt uns denn von dem Geld, von den 355 EURO, die uns im Monat bleiben? Nicht mehr viel, wenn man mal bedenkt, das davon auch noch Strom und Telefon bezahlt werden müssen. Außerdem habt ihr ja auch die Hand auf den Mietzuschuß. Warum mußte ich denn mit meiner Familie umziehen? Ihr habt doch die Miete nicht ganz bezahlt, so das fast die hälfte unseres Hartz IV-Geldes für die Miete draufgegangen ist. Aber das inetressiert euch ja herzlich wenig. Euch interessiert doch nur, wie können wir noch mehr Geld aus den Leuten rausquetschen, damit wir unsere Diäten nochmal erhöhen können. Habt Ihr schon mal von Hartz IV gelebt? Wie lange kommt ihr mit dem Geld denn aus? Nein, ich habe hier schon die richtigen."

+++

Halbzeit


Simone sitzt weinend im Polizeiwagen,
"Ich erkenne meinen Mann nicht mehr wieder. So etwas hat er noch nie gemacht, Der Verlust seiner Arbeit hat ihn total verändert."
Der Polizist gibt SImone etwas zu trinken.
"Haben Sie vielleicht eine Ahnung, wie wir ihn wieder beruhigen können?" fragt der Kommissar.
"Es gibt vielleicht eine Möglichkeit. Er hängt sehr an seinem Sohn. Wenn wir ihn holen können, dann könntenwir ihn vielleicht nochberuhigen."
"Wo ist ihr Sohn derzeit?"
"Der ist in der Schule in Marzahn."
"Das ist zu weit weg. Das schaffen wir nicht in fünf Minuten. Das wird nie etwas,"
"Mein Sohn hat ein Handy. Ich kann Ihn versuchen anzurufen,"
"Rufen Sie in der Schule an. Handys im Unterricht sind meistens immer aus. Veruschen es in der Schule."
Simone wählt die Nummer´von der Schule. Die Sekretärin geht an den Apparat. Es meldet sich aber niemand.
"Nichts zu machen, da geht niemand an den Apparat. "
"Versuchen Sie es weiter. Irgendwann muß jemand an den Apparat gehen. Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit,"

Der Politiker kommt auf Frank zu. In einem gewissen bleibt er stehen.
"Es ist besser,sie bleiben jetzt stehen", sagt Frank mit bestimmter Stimme, "sonst muß ich die Bombe früher betätigen."
"Geben Sie auf. Sie haben keine Chance. Lassen Sie uns frei und alles wird wieder gut."
"Damit Ihr mit eurem Schwachsinn weitermachen könnt? Nein, kommt gar nicht in Frage."
"Wenn wir es nicht machen, macht es jemand anders. Verhindern können SIe es doch eh nicht", sagt eine Politikerin.
"Verhindern kann ich es nicht, das ist richtig, aber ich werde das Deutsche Volk mal kräftig wachrütteln. Wir schlafen alle schon viel zu lange."
Die Politikerin steht ebenfalls auf und geht auf Frank zu. Er greift an seine Taille und die Frau bleibt sofort stehen.
"Bleiben Sie ruhig. Genießen Sie lieber noch die Zeit,die Ihnen bleibt."
Frank zeigt auf seine Uhr. Es sind noch Vier Minuten.

+++
   

Die siebte Minute


Das Handy von Simone klingelt. Simone nimmt es in die Hand und schuat auf das Display. Es ist ihr Sohn, der Sie anruft.
"Kevin. Wo bist du?" fragt Sie mit aufgeregter Stimme.
"Mama, wir machen heute einen Ausflaug, aber wir sind hier mitten im Chaos."
"Wo bist du?"
"Ich bin jetzt im Tiergarten. Wir wollten heute eigentlich in den Reichstag, aber wir wurden von dort weggeschickt."
"Paß mal auf. Ich gebe die jetzt eine Telefonnummer, die du sofort anrufst."
"Aber wieso denn? Wer geht denn dran?" fragt Kevin mit aufegregter Stimme.
"Da wird dein Vater drank gehen. Er will mit dir sprechen. Also schreib auf."
Simone gibt ihrem Sohn die Nummer. Kevin schreibt sie auf. und beendet das Gespräch.

+++

Frank sitzt auf dem Podium. Er genießt seinen Ausblick auf die erschrockene Menge, die ihm gegenüber sitzt.
"Nun, wir haben dreieinhalb Minuten. Haben Sie noch irgendwelche Wünsche, Sorgen, Nöte, Anträge?" fragt er hönisch.
"Wir wollen hier raus. Wir haben Familie", sagt ein Mann aus den hinteren Reihen.
Frank schüttelt mit dem Kopf.
"Ich fasse es nicht. Immer wieder der gleiche Wunsch. Aber den werde ich nicht erfüllen. Habt ihr gehört? Diesen Wunsch werde ich euch nicht erfüllen."
Das Telefon klingelt. Frank nimmt ab.
"Was wollen Sie? SIe brauchen mich nicht zum aufgeben zu überreden. Ich gebe nicht auf", sagt er mit lauter Stimme.
"Papa? Bist du das?" fragt Kevin mit erstaunter Stimme.
"Kevin. Woher hast du diese Nummer?" fragt Frank mit leiser Stimme.
"Mama hat sie mir gegeben. Was ist denn los bei dir? Wo bist du? Wir haben hier das totale Chaos. Papa, wo bist du?"
Frank laufen Tränen über die Wangen.
"Das kann ich dir sagen. Ich liebe dich, hörst du, Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch. Papa, was machst du gerade?" fragt Kevin.
"Ich sitze hier in einer gemütlichen Runde. Aber wir legen jetzt wieder auf. Ich werde dich immer lieben."
"Papa, ich habe Angst. Ich habe Angst um dich."
Frank laufen die Tränen über die Wange

+++

Noch zwei Minuten


Frank starrt vor sich her. Er schaut in die Runde. Erschreckte Gesichter schauen ihn an. Alle sind leichenblass. Und niemand wagt auch nur ein Wort zu sagen. Es herrscht richtige Stille im Plänarsaal. Man könnte eine Stecknadel fallen hören.
"Was ist denn los?" fragt Frank allgemein in die Runde.
"Ihr seid alle so leise. Was geht euch durch den Kopf? WIe es weitergeht? Wieviele von euch werden es überleben?"
Frank schüttelt den Kopf.
"Ich kann es euch sagen. Es wird niemand überleben. Niemand. Alle, alle, die hier drin sind, werden sterben. Schaut nocheinmal in die Kameras, winkt noch einmal euren Verwandten und Bekannten zu. Es wird das letzte Mal sein."
DIe Politiker schauen mit Angst erfüllten Gesichtern in die Kamera. Teilweise schwitzen sie. Ihnen steht dir Angst ins Gesicht geschrieben.

+++

Simone und der Kommissar sitzen im Bus, Hilflos müssen sie mit ansehen, wie die Politiker um ihre Leben Beten. Simone schüttelt nur Kopf.
"Können wir  nicht tun? Können wir wirkloich nur zusehen, wie er die gesamte Regierung auslöscht?" fragt sie mit leiser Stimme.
"Leider. Uns sind die Hände gebunden. Hätten wir den Reichstag gestürmt, hätte er schon vorher alles in die Luft gejagt. Wir müssen abwarten. Und hoffen", antwortet der Kommissar.
"Warten? Auf was? Das er aufgibt?"
"Das irgendetwas schief geht."

+++

Der Verkehr in Berlin ist zum Erliegen gekommen. Auf den Autobahnen un dauf den Straßen runde um Berlin steht der komplette Verkehr.
Um den Reichstag herum ist eine Absperrung von drei kilometern. Sämtliche Menschen aus den näheren Umgebungen wurden evakuiert. Es herrscht das totale Chaos in Berlin. Und alle hören Radio und sehen fern. Und warten.

+++

Letzte Sekunden


Die Uhr auf dem DIsplay zeigt nur zwei Zahlen. Und langsam gehen die Sekunden runter. 59, 58, 57, 56.
"Überlegen sie es sich doch noch einmal. Was bringt es Ihnen, wenn sie uns alle umbringen?" sagt eine Politikerin, "Sie haben nichts davon, und wir auch nicht. Geben Sie auf. Noch können Sie uns alle retten".
45, 44, 43, 42.
Frank Schaut die Politikerin an.
"Warum soll ich aufgeben? Nennen Sie mir einen Grund."
"Sie haben Familie. Wollen Sie, das ihr Kind ohne Sie aufwächst?"
35, 34, 33.
"Meine Frau hat mich verlassen, weil ich durch eure Politk meinen Job verloren habe. Nein, mein Entschluß steht fest."
25,24,23.

+++

Die Feuerwehr steht mit drei Zügen vor dem Reichstag in Stellung. Man will wirklich nichts riskieren. Man kann die Krankenwagen und die Polizeiwagen vor dem Reichstag gar nicht mehr zählen.

+++

15, 14, 13.

Der Kommissar und Simone schauen auf den Bildschirm Sie sehen die Uhr und schauen nur noch auf den Countdown,

10, 9, 8, 7, 6,

"Simone, Kevin, ich liebe euch. Ich werde euch immer lieben."

3, 2, 1, 0

+++

Stille. Frank nimmt die Uhr in die Hand. Genau in diesem Moment gibt es einen lauten Knall und das Bild auf Display erlöscht. Fensterscheiben bersten. DIe Glaskuppel des Reichstages fliegt unter lauter klirren ind Luft. Feuer kommt aus sämtlichen Fenstern des Reichstages. Die Feuerwehr beginnt sofort mit den Löscharbeiten. Einige Feuerwehrleute rennen in den Reichstag.
Simone senkt ihren Kopf in ihre Hände. Sie kann icht glauben, was gerade passiert ist. Auch der Kommissar kann nicht fassen, was geschehen ist.
"Er hat es tatsächlich gemacht. Er hat seine Drohung wahrgemacht. Er hat den Reichstag in die Luft gesprengt. Oh mein Gott."
"Ich kann es nicht glauben. Ich glaube es nicht."
Auf dem Fernseher erscheint eine Sondersendung.
"Meine Damen und Herren, aus aktuellem Anlaß müssen wir unser Programm leider etwas verändern. Soeben hat es im Reichstag in Berlin eine Explosion gegeben. Deswegen schalten wir jetzt Live nach Berlin zu meinem Kollegen Hans Ruderer. Hans, was genau ist passiert?"
"WIe man sieht steigen Rauchschwade aus dem Innern, Heute war eine Debatte anberaumt, das heißt die komplette Regierung befand sich im Reichstag. Und so, wie es aussieht, hat dieses Massaker niemand überlebt. Aber noch kann man nichts genaues sagen."
"Vielen Dank für die erste Stellungnahme. Ja, meine Damen und Herren, wie geht es jetzt weiter mit unserer Politik?"

+++

Nach mehreren Stunden war das Feuer endlich gelöscht. Die Feuerwehrmänner bringen eine Leiche nach der anderen aus dem Reichstag. Niemand hat die Explosion überlebt.

+++

ENDE

Epilog

Alle Politiker, die ums Leben gekommen sind, wurden in einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Da nicht alle Politiker auf der Debatte waren, sei es wegen Auslandsreisen oder Krankheit haben rasche Neuwahlen angesetzt.
Es wird aber stets eins immer da sein: Die Angst, das man als Politiker mehr verspricht als man hält.




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damian1406
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Gast Es ist schon beängstigend, wenn man mal bedenkt, wie viel Arbeitslose es in Deutschland gibt...
Und wenn man wirklich so leicht in den Reichstag kommt. dann wird es diese 10 Minuten vielleicht wirklich irgendwann geben.
Vor langer Zeit - Antworten
damian1406 Re: Eine fixe Idee, -
Zitat: (Original von BrianBrazzil am 24.05.2010 - 10:58 Uhr) das muss man schon sagen, zehn Minuten, dass gefällt mir.
Allerdings, ohne dir zu nahe zu treten, hätte ich ein, zwei Vorschläge zur Güte:

"der sich danach in einer Flamme entfacht."
ich weiß nicht ob das grammatikalisch falsch ist, zumindest klingt es aber nicht sehr schön, dass würde ich ändern.

"Er hat nur noch einen Entschluss."
Hier weiß ich auch nicht ob es falsch ist, aber einen Entschluss fasst man normalerweise, vielleicht ist es ja auch deine persönliche Stilnote, dann lass es stehen.

Kann verstehen wenn dich diese Kritik nervt, aber Stilentwicklung und -verbesserung hört (finde ich) niemals auf. Vom Inhalt finde ich deine Geschichte gut.

gruß
Brian


Kein Problem, ich bin für Kritik immer zu haben.
Aber Danke für die Ehrlichkeit
Vor langer Zeit - Antworten
BrianBrazzil Eine fixe Idee, - das muss man schon sagen, zehn Minuten, dass gefällt mir.
Allerdings, ohne dir zu nahe zu treten, hätte ich ein, zwei Vorschläge zur Güte:

"der sich danach in einer Flamme entfacht."
ich weiß nicht ob das grammatikalisch falsch ist, zumindest klingt es aber nicht sehr schön, dass würde ich ändern.

"Er hat nur noch einen Entschluss."
Hier weiß ich auch nicht ob es falsch ist, aber einen Entschluss fasst man normalerweise, vielleicht ist es ja auch deine persönliche Stilnote, dann lass es stehen.

Kann verstehen wenn dich diese Kritik nervt, aber Stilentwicklung und -verbesserung hört (finde ich) niemals auf. Vom Inhalt finde ich deine Geschichte gut.

gruß
Brian

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