Fretag, 3.00 Uhr
Der Wecker klingelt. Thomas Heinrich schreckt hoch und steht auf. Er zieht sich an, gibt seiner Freundin einen Kuß auf den Mund und geht aus dem Zimmer. Er macht sich sein Kaffee und seinen Tee und packt seine Sachen. Kurze Zeit später geht er aus der Wohnung und aus dem Haus.
Ina dreht sich im Schlaf um und atmet tief durch. Mit einem Mal geht die Tür zum Schlafzimmer auf und es kommt jemand in das Zimmer. Ein Brett, welches an dem Schlafzimmerschrank lehnte, fällt mit einem lauten Krach auf den Boden. Ina schreckt hoch und schaut auf den Wecker, doch der zeigt nichts an, Sie schaut um sich.
"Was ist denn hier los?" fragt sie mit leiser Stimme.
Plötzlich spürt einen stechenden Schmerz in Ihrer Brust. Die Person hat Ihr mit einem großen Messer in die Brust gestochen. Das Blut spritzt nur so raus. Ina will schreien, kriegt aber vor lauter schmerzen keinen Ton heraus. Sie steht auf und quält sich aus dem Zimmer. Auf dem Flur dreht sie sich um und schaut die andere Person an.
"Was machst du hier? Was soll das?" fragt sie mit leiser Stimme.
Erneut sticht die andere Person in die Brust von Ina. Leise stöhnend bricht Ina zusammen. Auf dem Boden krümmt sie sich noch einmal und atmet noch einmal aus. Mit offenen Augen bleibt sie auf dem Boden liegen. DIe Blutlache unter ihr wird immer größer. Das Messer fällt zu Boden. Mit leisen Schritten geht die Person aus der Wohnung. Leise fällt die Tür ins Schloß.
***
Thomas sitzt in seinem Lkw. Er möchte den Tag wie jeden Tag beginnen. Nämlich mit einer Tasse Kaffee. Aber er muß feststellen, das er genau den nicht mithat.
"So ein Mist", flucht er laut vor sich her.
Er steigt und geht erneut nach Hause, da es ja nur ein paar minuten zu Fuß sind. Ein Auto kommt aus der Straße herausgefahren. Mit quietschenden Reifen fährt der Wagen weg. Thomas wundert sich, da um diese Uhrzeit normalerweise niemand unterwegs ist. Aber er schaut dem Wagen nur nochmal kurz nach und geht seinen Weg weiter. Am Haus angekommen, macht er, nachdem er die Haustür geöffnet hat, zuerst einmal das Licht an. Er hat schon einen Sturz hinter sich und hat nicht nochmal vor, den Boden auf seine Härte zu testen. Er geht auf die Wohnungstür zu und öffnet sie leise.
'Was ist denn hier los?' denkt sich Thomas, als er das Licht im Flur sieht. Er schaut sich um und sieht Ina auf dem Boden liegen.
"Ina, Was ist mit dir?" fragt er erschrocken und rennt zu ihr hin. Er kniet sich neben sie und dreht ihren Kopf um. Er sieht die offenen Augen und das viele Blut. Er macht große Augen.
"Nein, Ina, Nein, Ina", schreit er laut mehrmals.
Andres Wellmann, ein Nachbar der direkt nebenan wohnt, wird von dem geschrei wach. Er kennt Thomas gut und weiß, das etwas nicht stimmt. Er geht in die Wohnung von Thomas und Ina und kniet sich neben Thomas.
"Was ist denn hier los? Weshalb schreist du so?" fragt er mit lauter Stimme.
Thomas schaut ihn an. Er hat immer noch den Kopf von Ina im Arm. Andreas macht große Augen. Er hilft Thomas auf und bringt ihn ins Wohnzimmer. Er greift zum Telefon.
"Wellmann, Guten Morgen, Ich muß einen Mord melden."
Thomas steht am Fenster und schaut raus in die Dunkelheit,. Tränen laufen ihm über die Wange.
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Freitag, 4.00 Uhr
Blaulichter blitzen durch das Dunkel der Nacht. Polizei- und Krankenwagen stehen vor dem Haus. Polizisten stehen draußen und Notärzte rennen im Haus herum. Thomas sitzt im Sessel und starrt vor sich hin. Ein Arzt hat ihmgerade eine Beruhigungsspritze gegeben. Er schüttelt mit dem Kopf.
Andreas steht im Flur und muß mit ansehen, wie Ina in den Sarg gelegt und abtransportiert wird. Kriminalkommissar Hausmann kommt auf ihn zu.
"Darf ich Ihnen noch ein paar Fragen stellen?"
"Natürlich. Ich kann Ihnen zwar nicht viel helfen, aber ich gebe mir die beste Mühe."
"Was haben Sie denn vonall dem hier mitbekommen?"
"Nicht viel. Ich habe nur das Schreien von Thomas gehört. Das war ja auch nicht zu überhören. Und da war Ina aber schon tot."
Andreas geht ins Wohnzimmer und setzt sich zu Thomas.
"Ich kann nur soviel sagen, Ina und Thomas haben sich wirklich geliebt. Sie hatten nie Krach. Er kann es nicht gewesen sein", sagt Andreas.
"Das behauptet ja auch niemand. Gibt es sonst noch jemanden, der hier lebt?"
"Ja, die beiden Söhne. Aber die schöafen noch. Die haben von dem ganzen hier nicht mitbekommen. Ich habe gerade nach Ihnen geschaut."
Thomas kauert im Sessel,
***
Freitag, 15.00 Uhr
Miroslav Dobanjic, der Vater von Daniel, Ina's ältestem Sohn, und Steffen Stifter, der Vater von Marian, Ina's jüngstem Sohn, stehen mit den Kindernund den Eltern vonIna sowie Thomas vor dem Haus. Heute ist wieder Vaterwochenende.
"Und wie soll es jetzt weitergehen?" fragt Thomas, der mittlerweile wieder auf dem Damm ist.
"Es wird sich nichts ändern. Daniel geht hier in die Schule. Und er hat so an dich gewöhnt, das will ich ihm nicht wegnehmen. Nicht jetzt."
"Ich schließe mich dem an. Auch ich werde Marian hier bei dir lassen. Er braucht dich und er braucht Daniel."
"Das ist zwar ein netter Zug von euch, aber ich habe nicht dauernd urlaub."
"Wir sind auch noch da", sagt Anita, die Mutter von Ina.
"Wir kümmern uns schon um die beiden. WIchtig ist nur, das sie jetzt nicht den halt verlieren."
"Okay, jetzt müssen wir aber los", sagt Miroslav
"Wir auch, wir haben schließlich noch etwas vor", sagt Steffen.
Alle steigen in die Autos und fahren weg.
"Kommst ud alleine zurecht?" fragt Anita
"Ja, ich bin nachher verabredet. Ich fahre zu Emanuelle und übernachte bei ihr."
"Alles klar."
Anita nimmt ihren Schwiegersohn in den Arm und drückt ihn fest an sich.
***
Freitag, 20.00 Uhr
Thomas und Emanuelle sitzen auf dem Balkon und trinken ein Glas Wein.
"Wer tut so etwas? Werist zu etwas in der Lage?" fragt Emanuelle
"Ich weiß es nicht."
Emauelle steht auf und geht an die Brüstung.
"Müssen wir jetzt alle Angst haben? Wer wird der nächste sein?"
"Sag doch nicht so was. Es gibt keinen nächsten."
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Montag, 9.30 Uhr
Auf dem Bahnsteig herrscht eine Unruhe. Daniel und seine Klasse wollen auf Klassenfahrt. SIe stehenauf dem Bahnsteig und unterhalten sich. Die Lehrerin hat die Klasse ziemlich naj bei sich stehen. Eine Person geht auf Daniel zu und zieht ihn von seinem Platz weg. Daniel weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Er kann die Personaber auch nciht sehen, weil die Person Daniel im Nacken denPullover hochzieht. Die Person schiebt Daniel vor sich her.
"Was soll denn das? Wer bist du überhaupt?" schreit Daniel, aber die Person schiebt ihn weiter vor sich her.
Ein Klassenkamerad, der gerade noch neben Daniel stand geht zu seiner Lehrerin. Er zeigt auf Daniel und die andere Person.
"Laß mich los", schreit Daniel.
Der Zug kommt in den Bahnhof eingefahren. Daniel sieht noch die Lok auf sich zukommen, als er plötzlich den Halt verliert und auf die Gleise stürzt. Mit Quietschenden Rädern kommt der Zug zum stehen. Die Lehrerin macht große Augen. Daniel verschindet unter dem Zug. Die Kinder rennen schreiend dúrcheinander. DIe Lehrerin steht am Bahnsteig und starrt auf den Zug. DIe Person, die Daniel destoßen hat, ist nicht mehr zu sehen. VOn Daniel sieht man unter dem Zug nur noch einen Arm herausschauen. Er ist tot.
***
Montag, 15:00 Uhr
Steffen und Marian, fahren auf einer Landstraße.
"Wieso hast du mich heute schon wieder abgeholt?" will Marian wissen.
"Weil ich dich doch zum Eisessen eingeladen habe. Und gestern war nicht so das Wetter dafür."
Steffen schaut in den Rückspiegel und stellt fest, das sich ein Auto nähert und ziemlich dicht auffährt. Gibt Steffen Gas, fährt der andere Wagen auch schneller. Fährt Steffen langsamer, läßt sich der andere Wagen auch zurückfallen.
"Was ist denn los, Papa?"
"Das Auto hinter uns kommt mir so verdammt nah heran. Das gefällt mir nicht."
Marian dreht sich um. Plötzlich setzt der Wagen zum Überholen an. Er bleibt aber auf gleicher Höhe wie Steffen. Auf der anderen STraßenseite kommt ein Lkw angefahren. Steffen zeigt noch nach vorne, doch der andere Fahrer will nicht weichen. Er setzt nach rechts und schiebt den Wagen von Steffen von der Fahrbahn. DerWagen hebt ab und landet mit einem lauten Knall mit der Front auf einem Feld, Steffen und Marian werden durcheinander geschüttelt. Der Wagen überschlägt sich mehrmals und bleibt auf dem Dach liegen. Der Lkw hält an. Der andere Wagen hält auch an. Doch nach kurzer Zeit fährt er mit quietschenden Reifen ab. Der Lkw-Fahrer rennt noch zum Auto von Steffen hin. Plötzlich gibt es einen lauten Knall. Der Wagen steht in Flammen, Für Steffen und Marian kommt jede Hilfe zu spät.
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Montag, 17.00 Uhr
Thomas sitzt auf der Couch und sieht fern. Es klingelt an der Tür. Thomas geht an die Tür und öffnet sie.
"Ja bitte?" fragt er höflich.
"Guten Abend, Herr Heinrich", sagt Kommissar Hausmann.
"Herr Kommissar, haben sie den Täter schon gefunden?" fragt Thomas erstaunt.
"Dürfen Wir renkommen?" fragt der Kommissar in einem Ernsten Ton.
Thomas läßt die beiden Polizisten rein, Sie gehen ins Wohnzimmer und Thomas geht ans Fenster. Der Kommissar Sagt ihm gerade das die beiden Kinder tot sind. Thomas bricht erneut in Tränen aus. Innerhalb von wenigen Tagen hat man ihm alles, was ihm lieb war weggenommen.
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Montag, 23.00 Uhr
Emanuelle steht auf dem Balkon. Sie wartet auf Thomas, der nach dem Tod der Kinder nicht alleine sein wollte. Außerdem ist es ihr lieber, wenn jemand bei ihr ist. Sie lebt alleine und hat momentan Angst. Es klingelt an der Tür.
'Komisch. Normalerweise hätte ich Ihn doch sehen müssen', denkt sie sich und geht an die Tür. Sie öffnet sie und wird geradewegs wieder in die Wohnung geschubst. Emanuelle weiß gar nicht wie ihr geschieht. Die Person packt sie im Nacken und schiebt sie auf den Balkon.
"Was willst du von mir? Was soll das?" fragt sie in panischer Angst.
Emanuelle wird über die Brüstung gehalten. SIe schaut in die Tiefe, immerhin befinden sich die beiden im fünften Stock.
Die Person läßt Emanuelle los. Sie atmet tief durch. Sie sieht den Wagen von Thomas ankommen. Thomas steigt gerade aus seinem Wagen aus. Plötzlich wird Emanuelle anden Füßen gepackt und über die Brüstung gehoben. Mit einem lauten Schrei fällt sie in die Tiefe. Thomas schaut hoch und sieht etwas auf Sich zu kommen. Er geht ein paar Schritte zurück und mit einem lauten klatschen landet Emanuelle auf dem Boden direkt neben ihm. Sofort breitet sich Blut aus. Er schreit laut auf. Er schaut hoch, kann aber niemanden erkennen.
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Freitag, 14.00 Uhr
Auf dem Friedhof ist eine Menge los. Ina, ihre beiden Söhne und Emanuelle werden heute begraben. Die ganzen Freunde und Bekannten sowie Familienmitglieder sind auf dem Freidhof. Es ist eine seltsame auf dem Friedhof. Thomas steht neben dem Grab von Ina. Ein Trauergast nachdem anderen bekundet sein Beileid. Plötzlich kommt ein Kind auf Thomas zugerannt.
Er zieht ihn runter und flüstert ihm etwas ins Ohr. Thomas entschuldigt sich bei seinen Schwiegereltern und entfernt sich etwas vom Grab. Er holt sein Handy aus der Tasche und telefoniert kurz. Kommissar Hausmann und seine Kollegin kommen auf Ihn zu.
"Ein Kind sagte mir gerade, das es jemanden erkannt hat", sagt Thomas.
"Und wen?" fragt der Kommissar.
"DIe Frau, die jetzt am Grab steht, Marianne Taschner, soll Daniel vor den Zug gestoßen haben."
DIe Kommissare gehen auf die Frau zu, die sich gerade vom Grab wegdreht.
"Frau Taschner?" fragt der Kommissar.
Marianne schaut hoch. Der Kommissar und seine Kollegin zeigen ihre Ausweise.
"WIr haben ein paar fragen an Sie. Begleiten Sie uns bitte."
Thomas kommt hinzu.
"Ich will nur eines wissen. Warst du es? Hast du Ina, di Kinder und Emanuelle umgebracht?" fragt Thomas mit Tränen in den Augen.
"Herr Heinrich, das paßt jetzt nicht hierher", sagt der Kommissar.
"Ich will es doch nur wissen. Warst du es?"
Marianne schaut nach unten. Mit einem starren Gesichtsausdruck schaut sie Thomas an.
"Ja, ich war es. Ich habe Ina umgebracht. ich habe sie geliebt. Du hast sie doch nicht richtig geliebt. Du weißt doch gar nicht, was Liebe ist."
"Aber warum die Kinder und warum Emanuelle? Sie hatten doch nichts damit zu tun?"
Mittlerweile haben sich auch die anderen Trauergäste um die Vier versammelt.
"Die Kinder sollten bei Ihrer Mutter sein. Und Emanuelle hat gestört. Für sie hattet Ihr immer Zeit, aber für mich so gut wie nie. Wie oft seit ihr zu ihr gefahren? Wie oft hat sie bei euch übernachtet, obwohl sie weiter weg wohnte wie ich? Ich war immer nur fünftes Rad am Wagen. Mich habt ihr nie akzeptiert. Aber ich habe Ina geliebt, Ich habe sie immer geliebt. Und wenn ich sie nicht kriege, kriegt sie niemand, Wenn ich sie nicht kriege, kriegt sie niemand."
"Du bist einfach nur krank. Hoffentlich läßt man dich nie wieder aus der Irrenanstalt raus."
Die Polizisten legen Ihr Handschellen an und führen sie ab,
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In einer Nervenheilanstalt sitzt Marianne in einer Zwangsjacke in einer Zelle und wippt hin und her.
"Wenn ich dich nicht kriege, kriegt dich niemand...
Wenn ich dich nicht kriege, kriegt dich niémand....
Wenn ich dich nicht kriege, kriegt dich niemand...."
Diesen Satz sagt Marianne immer wieder vor sich her, SIe ist durch ein Gericht zu Lebenslanger Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung veruteilt worden.
***
Thomas hat sich nach der Beerdigung eine Wohnung in einem anderen Ort gesucht und lebt seitdem unter psychologischer Betreuung. Eine neue Lebensgefährtin hat er sich nicht mehr gesucht, vor lauter Angst.
ENDE