Fantasy & Horror
Es hat bereits begonnen Teil 3 - Tagebuch über Ereignisse, die noch stattfinden

0
"Es hat bereits begonnen Teil 3 - Tagebuch über Ereignisse, die noch stattfinden"
Veröffentlicht am 13. Mai 2010, 8 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de
Es hat bereits begonnen Teil 3 - Tagebuch über Ereignisse, die noch stattfinden

Es hat bereits begonnen Teil 3 - Tagebuch über Ereignisse, die noch stattfinden

Beschreibung

Auch wenn mir in diesem Moment der Atem stockte und Übelkeit schwer und heiß meinen Magen hinaufkroch, ich tat es ab. Eben weil es nicht zu erklären war. Der Sprung des bisher nur sich vage Abzeichnenden, Andeutenden in meine Realität war zu nicht zu akzeptieren. Und da immer auch mitschwang, dass es nicht um ein Abenteuer mit hohem Unterhaltungswert und niedrigem Gefahrenpotential, sondern um Existenzielles und Essentielles ging, war meine Bereitschaft, den Zugang zu meiner Realität zu gewähren, eher gering.

03.01.

Auch wenn mir in diesem Moment der Atem stockte und Übelkeit schwer und heiß meinen Magen hinaufkroch, ich tat es ab. Eben weil es nicht zu erklären war. Der Sprung des bisher nur sich vage Abzeichnenden, Andeutenden in meine Realität war zu nicht zu akzeptieren. Und da immer auch mitschwang, dass es nicht um ein Abenteuer mit hohem Unterhaltungswert und niedrigem Gefahrenpotential, sondern um Existenzielles und Essentielles ging, war meine Bereitschaft, den Zugang zu meiner Realität zu gewähren, eher gering.

Meine Abenteuerlust beschränkt sich auf diese Welt. Das Leben bietet dem, der es will, genügend Herausforderungen. Immer mehr ja auch dem, der es nicht will. So suche ich auch keine Unterhaltung in Abenteuer- oder Kriminalgeschichten und dementsprechenden Filmen. Da fehlt mir der Realitätsbezug und ich fühle mich eher veralbert. So blieb mir auch immer der Zugang zum Puppenspiel oder zu Zeichentrickfilmen verwehrt. Keine echten Menschen, die von mir erwarten, dass ich sie und ihre meist völlig absurden Erlebnisse beklatsche oder bewundere. Oder gar beneide. Besonders arrogant kommen Filme mit animierten Figuren daher, die mich glauben machen wollen, dass mein Hund sprechen und meine Maus autofahren kann. Dann doch eher Märchen. Sie haben eine akzeptable Selbstdefinition  und verwirren einen in aller Regel nicht mit ihren Grenzüberschreitungen. Ich gehöre auch zugegebener Weise zu den unliebsamen Zeitgenossen, die Filme ob ihrer Unstimmigkeiten und Logikbrüche fast zwanghaft und ungefragt kommentieren müssen,.

Zudem glaube ich nicht an Postulate wie: Alle Probleme sind lösbar oder:  Die Liebe setzt sich über alle Schwierigkeiten hinweg. Manchmal gibt es einfach eine Kombination von Umständen, die das Akzeptieren der Situationsentwicklung äußerst schwer macht. Die Kombination von Umständen, das Prinzip von Ursache, Merkmal und Wirkung, ist ohnehin etwas, dass mich sehr beschäftigt. Ich gehöre so wenig zu den Anhängern des Zufalls, wie zu denen des vorbestimmten Schicksals. Erscheint mir das eine als ein inakzeptabler Informationsmangel, so ist das andere eine müde Erklärung für mangelnde Entschlusskraft, sein Leben selbst zu bestimmen. Wäre es uns möglich, alle Variablen unseres Tuns, und das unserer Umwelt, zu erfassen und die Zusammenhänge sichtbar zu machen, so könnten wir auf Zufall und Schicksal zur Erklärung unseres Seins und Tuns verzichten.

Zugegebenermaßen dürfte dies recht schwierig sein. Ich denke aber es wird uns in noch in diesem Jahrhundert ein Stück mehr gelingen. Dann können wir uns auch mit Verweis auf die Folgerichtigkeit unseres Handelns, aufgrund der wissenschaftlichen Erhebung und Auswertung aller Daten, berechtigterweise gegenseitig in die Luft jagen. Jetzt erscheint mir dies noch etwas zu zufällig und korrelativ. Denn vor dem Hintergrund von Kriegen im Kampf um Ressourcen entstehen noch viele korrelative aber nicht kausale Kollateralschäden. Haben wir die Frage von Ursache und lediglich Merkmal erst einmal hinter uns gelassen, so können wir mit dem guten Gewissen einer unverfälschten Motivation aus reiner Machtgier wieder mit der Keule auf unseren Zaunnachbarn losgehen. War dies in steinernen Zeiten die erste und einzige adäquate Möglichkeit die Sippe zu schützen und die Grenzen zu verteidigen, so wird dies morgen das Ergebnis fundierter Studien und Erhebungen sein.

Kommt es auf das Gleiche hinaus? Mitnichten. Hatten die Horden doch früher die Konstrukte zufällige Begegnung mit fremder Horde, schicksalhafte Knochenwürfe durch den Hordengeistlichen zur Absegnung des Keuleneinsatzes durch die jeweilige Gottheit, und mangelnde wissenschaftliche Vorbildung auf ihrer Seite. Was aber bleibt uns als Entschuldigung?

Mit diesem Wust im Kopf war es nur folgerichtig, dass ich die auf mich gedrehte Speerspitze als nicht existent ablehnte. Denn ich hätte mich fragen müssen, wie dies geschehen war, welche Gründe es hat, dass ich sie fand, ebenso, wie den vorhergehenden Stein. War es, weil ich eine ungeklärte Affinität zur Vor- und Frühgeschichte habe? Verspeise ich jüngst große Mengen von rohem Fleisch? Weicht der Hund manchmal vor dem Glitzern in meinen Augen zurück? Nach meiner Beobachtung eher nicht.  Warum also kommen diese Dinge in meinen Besitz? Hat vielleicht jemand meine Einstellung zu den vorgenannten Konstrukten gehört und versuchte mich eines Besseren zu belehren? Hatte er auch gehört, wie ich sagte, solange mir niemand schlüssig und umfassend erklären kann, wie unsere Welt entstanden ist und was es bedeutet, dass außerhalb unseres Planeten eine Unendlichkeit besteht, solange bin ich bereit zu glauben, dass Hunde sprechen und Mäuse autofahren können, wenn man mir dies nur zeigt. Letzteres, hoffe ich, findet die Natur von den Einsatzmöglichkeiten her so überflüssig wie ich und wird mich zeitlebens vor einer Vorführung dessen bewahren.

Es ist richtig, ich glaube, was ich sehe. Religion ist mir nicht zugänglich, aber die dahinter stehenden philosophischen Wertvorstellungen finde ich für die Keulenreduktion recht nützlich. Versucht mir also hier jemand Zufall und Schicksal auf den Rücken zu schnallen und mich auf einen Pfad des Nicht Sichtbaren aber dennoch vorhandenen zu schicken? 


Während an Silvester alle nach oben schauten, das Feuerwerk über der Stadt bestaunten und hoffnungsvoll in das neue Jahr blickten, schaute ich in den Himmel und ging alle Möglichkeiten durch, die die Spitze in diese andere Position gebracht hatte. Vom punktuellen Erdbeben unter unserem Haus über magnetische Phänomene bis hin zu ich wars selbst und habs vergessen. Ich hatte einfach zu wenige Informationen, um eine Erklärung finden zu können und deshalb tat ich die Sache ab. Aber sie mich nicht.

 

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_35179-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_35179-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_208357.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_208358.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_208359.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_208360.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_208361.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_208362.png
0

Hörbuch

Über den Autor

aval

Leser-Statistik
40

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

35179
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung