Romane & Erzählungen
Hoffnung für Glenrosen - Teil 8

Die gerechte Strafe...

„Caitlin, wach auf!“
Duncans Stimme war gefährlich weich, als er sich über sie beugte und ihr ins Ohr flüsterte:
„Du bist deiner Strafe lang genug ausgewichen…“
Verwirrt runzelte sie die Stirn und versuchte sichweg zudrehen, um der störenden Stimme zu entkommen. Er hielt sie zurück, indem er sie zurückrollte und sich leicht gegen sie lehnte, wobei er sie mit einem Bein über ihren Gliedmaßen in der Rückenlage festhielt. Er küsste ihren Hals und ignorierte ihre geflüsterten Proteste, als er ihre Lippen stürmte. Ihr Mund war weich und warm und sie hinderte ihn nicht daran, sich an ihrer Süße zu laben. Begierig nahm er die Möglichkeit wahr sie zu küssen und stöhnte verhalten an ihren Lippen, die sich zu einem kleinen Lächeln verzogen. Sie raunte ihm etwas zu, was er nicht verstand und bot ihm ihre Lippen dar. Er schob sich über ihren nachgiebigen Körper zog sie unter kleinen zärtlichen Küssen aus. Er musste sie wecken…
„Caitlin…“
Er hauchte ihren Namen, als er sich neben ihr niederließ, um ihren entblößten Körper zu betrachten und wünschte sich mehr Licht. Konnte er es wagen, Kerzen anzuzünden? Liebevoll umkreiste er ihre pralle Brust, umschloss sie und machte sich mit ihrer Konsistenz vertraut. Nur widerwillig entließ er sie und fuhr mit seiner Hand über ihren Rippenbogen zu ihren runden Hüften. Er würde sie wecken… wenn es zu spät war. Vorsichtig öffnete er ihre Schenkel und spürte den ersten Widerstand. Unruhig drehte sie sich weg. „Caitlin! Lass mich bei dir liegen! Nimm mich auf!“
Sacht rutschte er über ihren Körper und drückte ihre Beine durch seine Hüfte auseinander. Er flüsterte ihren Namen, während er ihr Becken anhob und sich an sie drängte. Es wäre so einfach, sich an ihrem schlafenden Körper zu berauschen, kein Kampf, keinen Hass in ihren Augen, aber er konnte es nicht. Die unangenehme Erkenntnis des Nachmittags brannte noch zu heiß in ihm. Er hatte sie dazu gebracht, sich das Leben nehmen zu wollen. Schwer sank er auf sie nieder und drückte sie tief in das Lager hinein, was sie unruhig werden ließ. Sie erzitterte und versuchte ihn von sich zu stoßen. Er beobachtete, wie sich ihr Gesicht zu einer Grimasse verzog und ihre Wimpern aufgeregt flatterten, bevor sie langsam die Augen öffnete. Ihr Atem beschleunigte sich bei seinem Anblick und sie schluckte zittrig. Ihre Stimme brach, als sie fragte:
„Habt Ihr…“
„Nein, aber ich werde.“
Sie schluckte wieder und maß ihn mit einem Blick, der nicht um Gnade bat. Sie erzitterte leicht, als er seine Position änderte und den Dolch mit dem er sie bedrohte ausrichtete.
„Bitte sagt mir erst, wie es Beth geht.“
„Wirst du freiwillig bei mir liegen?“
Ihre Pupillen weiteten sich entsetzt und sie schüttelte wild den Kopf.
„Nein, das kann ich nicht.“
„Weil du zu stolz bist, um für deine Fehler zu bezahlen?“
„Ich bin keine Hure, ich bezahle nicht mit meinem Körper!“
Ernst sah er sie an.
„Ich will dich Caitlin, aber ich bin es Leid darum zu kämpfen.“
„Dann gebt es auf.“
Duncan schüttelte leicht sein Haupt und drängte sich gegen ihre Scham, was sie leise aufschreien ließ.
„Warum bestehst du darauf, dass ich dir wehtue? Ich kann dich erregen, dass weißt du…!“
Er lächelte wissend.
„Das fühlst du. Ist es nicht so? Wenn ich dich jetzt nehme, tauche ich dann in süßen Honig?“
Sie zuckte zusammen wie unter einem Schlag und schloss sekundenlang die Augen, als sie sie wider öffnete waren sie völlig ausdruckslos.
„Wenn ich noch einmal die Chance bekomme, dich zu töten, werde ich nicht zögern…“
„Doch, das wirst du. Du bist keine Mörderin. Wehr dich nicht, Caitlin.“
Tränen glitzerten in ihren Augenwinkeln, als er sich über sie beugte, um sie zu küssen. Im letzten Augenblick drehte sie den Kopf weg.
„Du verlängerst deine Qual unnötig und glaub mir, ich weiß, dass du mich nicht willst, das brauchst du mir nicht ständig demonstrieren. Ich werde nur einmal auf mein Recht pochen, dich zu beschlafen, wenn du mich abweist, werde ich dich mit Gewalt nehmen, so oft, wie es die Nacht hergibt.“
„Du hast kein Recht!“ fuhr sie empört auf und versuchte ihre Schenkel unter seinen Körper zu schieben, aber Duncan erkannte die Taktik und zog ihre Knie hoch. Einladend wölbte sich ihm ihr Zentrum entgegen und er zog sie weiter zu sich herunter, um jede mögliche Gegenwehr im Keim zu ersticken. Er bewegte sich leicht an ihr und sie drehte das Gesicht von ihm fort, anerkannte ihre Niederlage und ihre auswegslose Situation.
„Ich bin dein Herr, Caitlin, daraus resultiert mein Recht. Wenn ich wünsche, dass du in mein Bett kommst, dann kommst du in mein Bett.“
„Ich habe keinen Herrn. Geh zu deinen Huren, die dich wahrscheinlich auch nicht wollen, sonst würdest du dich mir nicht aufdrängen!“
Sie schlug ihm kräftig ins Gesicht, was ihn einen Augenblick lang desorientierte. Sie nutzte diesen Moment, um ihn ihr Beine zu entziehen und sich gegen ihn zu stemmen. Belustigt beobachtete er, wie sie sich abmühte ihn von sich zu schubsen und machte sich extra schwer. Ohne Schwierigkeiten zog er sie wieder in die vorherige Lage und hielt ihre Arme über ihrem Kopf zusammen.
„Schade, Caitlin, ich wünschte, du wärst vernünftig!“
Langsam glitt er in sie und schloss kurz die Augen, zum einen, um das wonnige Gefühl ihres samtigen Inneren zu genießen, aber auch, um der Anklage ihrer traurigen, braunen Augen zu entkommen. Sie bewegte sich unter ihm, versuchte die Vereinigung zu unterbrechen und zerrte an ihren Armen, ohne einen wirklichen Unterschied zu machen. Duncan brauchte sich nicht bewusst mit ihrer in Zaumhaltung zu befassen und versank in dem Vergnügen, in ihr heißes Inneres abzutauchen. Da sie ihm ihre Lippen nicht überlassen wollte, liebkoste er ihren Hals, fuhr kleine Linien über ihre Schultern und ihre Brust und hielt immer wieder inne, um die Glut seiner Leidenschaft abzukühlen. Ihre Protestschreie verklangen mehr und mehr zu leisen Schluchzern und als er sich endlich gönnte die Qual ihrer Zusammenkunft zu beenden, verschwendete er keinen Gedanken an die Positionierung seines Samens. Tief in ihr entließ er ihn und ignorierte eine Weile ihre Versuche ihn von sich zu schieben.
„Ich habe gesagt, die ganze Nacht, Caitlin, ich habe es so gemeint. Gib es auf.“
Aber sie gab nicht auf. Sie zog, zerrte, schob und drückte an ihm, bis seine Lust von neuem erwachte und wieder und wieder. Als der Morgen graute, lag sie zu Tode erschöpft in seine Armen und ließ sein Liebesspiel willenlos über sich ergehen. Ihr Blick reichte aus dem Fenster bis zum Horizont und schon vor eine Weile hatte sie beschlossen abzuwarten und dann zu schauen, wie hoch die Klippen tatsächlich waren. Würde sie der Aufschlag auf der Wasseroberfläche umbringen, oder nur betäuben, damit sie ertrank? Gequält schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf seine Bewegung. Sie kannte seinen Rhythmus mittlerweile ziemlich gut und wusste, dass er nah dran war, sich zu erleichtern. Sein Griff um ihre Hüfte wurde fester, seine Bewegung kraftvoller und seine Stimme kratziger. Gott, wenn er wenigstens den Mund halten würde! Sie wollte nicht hören, dass er sie begehrte, dass ihr samtiger Schoß für ihn geschaffen war, oder dass er es mochte, wie sie sich unter ihm bewegte. Jetzt begann der schlimmste Teil. Er versuchte sie zu küssen, ließ seine Hände über ihren Körper wandern und stöhnte nach einigen wenigen weiteren Stößen ihren Namen. Als wären sie ein Liebespaar fuhr er fort ihren Körper zu berühren und sie mit kleinen Küssen zu überhäufen. Sie erschauerte erleichtert, als die schwache Augustsonne ihre ersten Strahlen durch das glaslose Fenster schickte. Es war vorbei. Tränen hingen an ihren Wimpern, als Duncan sich aufrichtete, um die Frau in seinem Bett zu betrachten. In diesem Moment sah sie seiner Schwester so ähnlich, dass er sich schmerzlich wünschte sie täte es nicht, obwohl sie dann nicht hier wäre. Wenn Fraisier in den nächsten vier Wochen keinen Boten schickte, würde er in der Lage sein, sie nach Hause zu schicken? Jetzt in diesem Moment, im Nachhall der Befriedigung, die sie ihm gegen ihren Willen geschenkt hatte, wäre er eher geneigt gewesen, seine Schwester zu schicken als sie.
„Zieh dich an, Caitlin. Ich möchte dir etwas zeigen…“
Gerädert von der durchwachten Nacht rutschte er vom Bett und streckte seine beanspruchten Muskeln. Da er kein Rascheln der Laken vernahm, sah er zu ihr rüber und runzelte verwundert die Stirn. Sie hatte sich nicht bewegt. Sie hatte sich nicht einmal etwas über ihren nackten Körper gezogen, wie sie es jedes mal versucht hatte, wenn er eines ihrer Zusammenkünfte beendete. Langsam umrundete er das Bett.
„Caitlin?“
Er berührte ihre Schulter und sie zuckte nicht zurück. Er hob ihr Gesicht an und schaute in ihr blassen, mit Schatten umgebenes Antlitz, ohne einen Ausdruck in ihren stumpfen Augen zu sehen. Er schüttelte sie, erst sanft, dann fester und als sie immer noch keine Reaktion zeigte, wickelte er sie in warmes Bettzeug ein und setzte sich mit ihr auf dem Schoß ins Bett. Er wiegte sie in den Schlaf und ließ sie erst allein, als Cecil mit einer Nachricht von seinem Schwiegervater zu ihm kam.