Biografien & Erinnerungen
und beinahe TOT - Angeregt durch LANCELOTDULAC

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"und beinahe TOT - Angeregt durch LANCELOTDULAC "
Veröffentlicht am 02. Mai 2010, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Zu meiner Freude hat mir mein Verlag artofarts, ein riesen großes Geschenk gemacht. Frau Bartl hat mir bei youtube ein, von mir gesprochenes Video, meines Buches Prinzessin Emma, gebastelt. Perfekt würde ich mein Sprechen nicht nennen, aber mit ganz viel Herz und Liebe gelesen. Hört doch einfach mal rein. Ich freue mich auf einen Besuch : http://uteschuster.com/ mein blog Ich liebe alles was mich glücklich macht und das ist echt nicht ...
und beinahe TOT - Angeregt durch LANCELOTDULAC

und beinahe TOT - Angeregt durch LANCELOTDULAC

Beschreibung

der Blick in die Mündung einer Pistole hat eine ganz alte Geschichte wieder ans Tageslicht befördert. Danke dem RITT er

 

Und beinah TOT

 

Man vergisst so viele kleine und große Dinge und manches kommt plötzlich wieder zum Vorschein. Einfach nur weil man ein Bild gesehen oder einen Satz gehört oder auch nur ein Wort gelesen hat. Es braucht keine großen Dinge, um sich wieder an Schreckliches zu erinnern, weiß Gott, das braucht es nicht.

Meine Güte ist das lange her. Aber auch, wenn Jahrzehnte vergangen sind und aus einem Mädchen eine Frau wurde, so bleibt es für immer in der Schublade: Beinahe und selbst schuld.

Ich merke, dass  ich auch bei dieser Geschichte, wieder mal einen großen Bogen schlage und nach dem Anfang suche.

 Natürlich kann der liebe Leser jetzt sagen: Liebes, überleg dir doch was du schreiben willst und dann komm zur Sache, aber bitte gleich. Nur muss ich gestehen, dass gerade diese Geschichte nicht so einfach fröhlich und lustig aus der Feder hüpft, wie das bei einfacheren Dingen der Fall ist.

OK, da ich mich nun mal entschlossen habe, diese uralte Geschichte zu erzählen, fang ich endlich an. Danke für das Verständnis.

 

Ich war und das ist immer noch so, eine ziemlich kleine und zarte Person und irgendwie hatte ich auch immer ein großes Glück bei Männern. Na Glück ist jetzt nicht das richtige Wort, für diese Geschichte oder doch wieder, denn eingentlich hatte ich verdammt großes Glück.  

Glück trifft nur zu, wenn man an den Erfolg denkt, den ich hatte. Irgendwie waren alle immer der Meinung, die Kleine braucht einen Beschützer, und wer kann sie besser beschützen als gerade ich. Da war auch ein gewisser Günther, der mich sehr verehrte und den ich auch nett fand, NETT einfach nur NETT. Ja Günther war nun so verliebt in mich und ich, ja ich weiß, das war ein Fehler, habe ihm irgendwann einmal nachgegeben und bin mit ihm ausgegangen. Einmal, zweimal, sicher auch fünfmal. Günther durfte den Arm um mich legen, er durfte mich auch mal auf die Wange küssen, aber immer habe ich dabei dämlich gekichert. Meiner Meinung nach hätte er merken müssen, dass es mir nicht ernst mit dieser, seiner Liebe war.

Natürlich war es in den 60ern nicht einfach von Ort zu Ort zu kommen und manchmal waren die Discos weit weg. Ja und mein Günther hatte ein Auto, sogar ein sehr Schönes, irgend so einen langen AmiSchlitten, auf jeden Fall fiel man auf, wenn er einen mit nahm und mich nahm er gerne mit. Beide hatten wir unsere Show. Wir wurden bewundert, er mit seinem Auto und ich, weil ich so gut darin aussah und die Mädchen verdammt neidisch waren. Auf das Auto und auf Günther. Was soll ich sagen, ich fand´s herrlich und so fuhren und tanzten und lebten wir einen Sommer. Da ich ja nie in Günther verliebt war, ließ ich meine Blicke natürlich schweifen und wurde natürlich auch entdeckt. Ich flirtete, Günther unterhielt sich irgendwo an der Theke und am Abend durfte ich wieder in sein Auto steigen. Kopftuch um die braunen Haare geschlungen, Verdeck auf und die Nachtluft geatmet, wunderschön.

Ja und dann lief mir ein wunderbarer Junge, für den ich schon lange geschwärmt hatte, in die Arme. Welch ein Glück, er hatte ein Auto und nun brauchte ich Günther wirklich nicht mehr, denn verliebt war ich keine Sekunde in ihn und seine Liebe, ach das war für mich, Spaß, mehr nicht. Was war überhaupt Liebe? Ich wusste es nicht, ich wusste auch nicht, wie weh ich ihm damals getan habe.

Ich traf mich von da an mit Robert. Er holte mich ab und wir gingen aus und ich wusste plötzlich was Liebe ist. Aber an Günther verschwendete ich keinen Gedanken mehr. Warum auch. Bloß Günther hatte mich nicht vergessen, NEIN, er fragte mich oft, willst du mit? Ich fahre da oder dort hin, wollen wir zusammen an den See fahren oder hast du Lust mit in die Eisdiele zu kommen. Ich wollte natürlich nie mit, warum denn auch. Eines Abends passte er mich vor der Firma ab. Es regnete in Strömen, ich stand da und schaute verzweifelt zum Himmel empor, ja geradeso als würde dieser Blick den Regen stoppen. „He Kleines, komm ich fahr dich nach Hause“ hörte ich da Günthers Stimme aus dem Auto, „nun mach schon, ich beiß doch nicht, los steig ein“. Nachdem ich noch einen Blick nach oben gewagt hatte, machte ich einen Satz über die große Pfütze, die zwischen Bordstein und Auto war und sprang rasch in das Gefährt. Günther nahm lässig einen Arm vom Lenkrad und legte ihn um meine Schulter, dann fasste er in meine langen Haare und zog meinen Kopf zu sich herüber, gab mir einen Kuss auf die Wange und gab Speed. In mir war plötzlich das Gefühl, einen riesigen Fehler begangen zu haben und dieses Gefühl würde schlimmer, je schneller er fuhr. Zuerst dachte ich, bei jeder Brücke die kam, dass er gegen den Brückenpfeiler fährt, ungebremst und ENDE. Bis zu dem Tag wusste ich gar nicht wie viele Brücken es in meiner Gegend gab.

 Günther raste wie ein Irrer die Fluß-Strasse lang. „Wo fährst du eigentlich hin?“ wollte ich wissen, denn ich hatte längst bemerkt, dass es nicht der Weg war, der mich nach Hause führte. „Wirst schon sehen“ brummte er und blickte, das Lenkrad fest in beiden Händen starr geradeaus. Dann plötzlich bremste er mit quietschenden Reifen ab: Ich flog gegen die Windschutzscheibe, denn Sicherheitsgurte gab es ja noch nicht und danach bog er in einen Weg, der direkt zum Fluss führte. Das Auto stand mit der Schnauze genau in Richtung Steilufer.

 Er legte den Arm um mich und sagte: „Nun überleg dir gut was du sagst, ganz gut, überleg es dir“. Ich schaute nach unten, weil ich ihm einfach nicht in die Augen sehen wollte. Ich hatte solche Angst, dass er die Panik in meinem Blick sehen würde. Dann  fasste er mit der linken Hand hinter sich und als ich wieder aufschaue, blicke ich in den Lauf einer Pistole oder Revolver, keine Ahnung, ich hatte so was ja bisher nur im Kino gesehen und auch nie so groß und direkt vor meinen Augen. „Warum verarschst du mich nach Strich und Faden, was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist. Erst machst du auf liebes Mädchen und dann wenn jemand anderes kommt, bin ich dir scheißegal. Was denkst du, wie dein Leben jetzt weiter geht. Ja, sag was denkst du? Wie meinst du, wird es sein, wenn ich das Ding jetzt an deine Stirn setze. Denkst du dann nochmal daran, wie weh du mir getan hast oder denkst du an deinen beschissenen Robert. Oder denkst du, der Günther war doch ein ganz Lieber, der hat es ehrlich mit mir gemeint. Was denkst du? Weißt du eigentlich, dass dein Robbi auch noch andere Weiber hat? Nein das weißt du nicht, stimmt´s? Der doofe Günther, ja der hatte nur dich und hätte dich nie betrogen“. Aus der lauten schrillen Stimme, war ein leises Wimmern geworden. Der Wagen rollte ganz langsam die Böschung herunter, dann wurde er immer schneller. Ohne an die Pistole zu denken, warf ich mich in Günthers Arme und schluchzte „Günther, ich wusste doch gar nicht, dass du mich liebst. Warum hast du denn nie was gesagt, wir können doch noch einmal neu beginnen, jetzt wo ich das weiß“. In letzter Sekunde nahm er die Hand aus meinen Haaren und zog mit einem Ruck die Handbremse an.

Wir haben nicht neu angefangen. Er hatte wohl Angst, dass ich mit jemandem über die Geschichte spreche und ich habe daraus gelernt, dass man nicht so einfach spielt, weil es ja doch immer sein kann, dass der andere vielleicht etwas mehr empfindet als man selbst.

 

© UteAnneMarieSch.

 

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Über den Autor

UteSchuster
Zu meiner Freude hat mir mein Verlag artofarts, ein riesen großes Geschenk gemacht. Frau Bartl hat mir bei youtube ein, von mir gesprochenes Video, meines Buches Prinzessin Emma, gebastelt. Perfekt würde ich mein Sprechen nicht nennen, aber mit ganz viel Herz und Liebe gelesen. Hört doch einfach mal rein.


Ich freue mich auf einen Besuch : http://uteschuster.com/ mein blog Ich liebe alles was mich glücklich macht und das ist echt nicht wenig. carpe diem et carpe nocem. Für mich ist ein Traum, den ich schon seit Kindertagen träume, endlich wahr geworden. Was mich aber am meisten bewegt und was ich nun immer beachten werde ist: Wenn du dir etwas wünschst, dann wünsch es dir ganz genau. Glaub an die Erfüllung deiner Wünsche und vor allen Dingen, glaub an dich. An sich selbst zu glauben, das ist die größte Arbeit, aber sie ist zu bewältigen. Der Rat von einem lieben Ratgeber: Halte Dich einfach an meinen Wahlspruch - Du darfst an ALLEM zweifeln, nur nicht an Dir selbst. Ich werde es mir zu Herzen nehmen und dabei immer an dich denken, lieber Horst.

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MarianneK Re: Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von timeless am 06.05.2010 - 21:23 Uhr)
Zitat: (Original von MarianneK am 06.05.2010 - 18:35 Uhr)
Zitat: (Original von timeless am 06.05.2010 - 15:58 Uhr)
Zitat: (Original von MarianneK am 06.05.2010 - 15:51 Uhr) Schluck und tief Luft holen ... da kommt bei mir eine tief vergrabene Erinnerung hoch.

Grüß dich lieb Marianne



ja so ging es mir, als ich das Titelbild mit der Pistole gesehen habe. Bis dahin war es vergraben, aber der Blick in den Lauf, der für mich 3dimensional daher kam, hat das mit einem Schlag nach oben katapultiert.

lag es an uns, liebe Marianne, dass wir so waren, wie wir waren oder lag es an den anderen. Ich bin da schon oft am überlegen, ob ich zu oft gespielt habe.

Ganz liebe Grüße deine Ute

ich wette, dass du schon an deiner Geschichte schreibst.


Die Wette hast Du gewonnen, denn ich bin gerade fertig mit ihr.

Grüß dich lieb Marianne



da brauchte ich nciht wtten, weil es mir ja genauso ging, aber das wir beide solche, Marianne sei ehrlich, männermordende Mädchen waren, hätt ich nicht........., Unsinn, klar wusste ich das.

Ganz liebe Grüße deine Ute


Ach Ute, es hat uns doch damals Spaß gemacht die Jungs zu verwirren ... oder?

Grüß dicj leib Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von MarianneK am 06.05.2010 - 18:35 Uhr)
Zitat: (Original von timeless am 06.05.2010 - 15:58 Uhr)
Zitat: (Original von MarianneK am 06.05.2010 - 15:51 Uhr) Schluck und tief Luft holen ... da kommt bei mir eine tief vergrabene Erinnerung hoch.

Grüß dich lieb Marianne



ja so ging es mir, als ich das Titelbild mit der Pistole gesehen habe. Bis dahin war es vergraben, aber der Blick in den Lauf, der für mich 3dimensional daher kam, hat das mit einem Schlag nach oben katapultiert.

lag es an uns, liebe Marianne, dass wir so waren, wie wir waren oder lag es an den anderen. Ich bin da schon oft am überlegen, ob ich zu oft gespielt habe.

Ganz liebe Grüße deine Ute

ich wette, dass du schon an deiner Geschichte schreibst.


Die Wette hast Du gewonnen, denn ich bin gerade fertig mit ihr.

Grüß dich lieb Marianne



da brauchte ich nciht wtten, weil es mir ja genauso ging, aber das wir beide solche, Marianne sei ehrlich, männermordende Mädchen waren, hätt ich nicht........., Unsinn, klar wusste ich das.

Ganz liebe Grüße deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
MarianneK Re: Re: -
Zitat: (Original von timeless am 06.05.2010 - 15:58 Uhr)
Zitat: (Original von MarianneK am 06.05.2010 - 15:51 Uhr) Schluck und tief Luft holen ... da kommt bei mir eine tief vergrabene Erinnerung hoch.

Grüß dich lieb Marianne



ja so ging es mir, als ich das Titelbild mit der Pistole gesehen habe. Bis dahin war es vergraben, aber der Blick in den Lauf, der für mich 3dimensional daher kam, hat das mit einem Schlag nach oben katapultiert.

lag es an uns, liebe Marianne, dass wir so waren, wie wir waren oder lag es an den anderen. Ich bin da schon oft am überlegen, ob ich zu oft gespielt habe.

Ganz liebe Grüße deine Ute

ich wette, dass du schon an deiner Geschichte schreibst.


Die Wette hast Du gewonnen, denn ich bin gerade fertig mit ihr.

Grüß dich lieb Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: -
Zitat: (Original von MarianneK am 06.05.2010 - 15:51 Uhr) Schluck und tief Luft holen ... da kommt bei mir eine tief vergrabene Erinnerung hoch.

Grüß dich lieb Marianne



ja so ging es mir, als ich das Titelbild mit der Pistole gesehen habe. Bis dahin war es vergraben, aber der Blick in den Lauf, der für mich 3dimensional daher kam, hat das mit einem Schlag nach oben katapultiert.

lag es an uns, liebe Marianne, dass wir so waren, wie wir waren oder lag es an den anderen. Ich bin da schon oft am überlegen, ob ich zu oft gespielt habe.

Ganz liebe Grüße deine Ute

ich wette, dass du schon an deiner Geschichte schreibst.
Vor langer Zeit - Antworten
MarianneK Schluck und tief Luft holen ... da kommt bei mir eine tief vergrabene Erinnerung hoch.

Grüß dich lieb Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: so was habe ich nicht erlebt, -
Zitat: (Original von Boris am 06.05.2010 - 10:54 Uhr) Der Autor freut sich über deinen Kommentar.



verliebt in ein Mädchen, was dich nicht ernst genommen hat?

Ich war schon ein ....ok, lassen wir das.

ein Schatz eben früher und imemr noch ;-)

Ganz liebe Grüße an dich Jürgen,

deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Boris so was habe ich nicht erlebt, - aber Frauen sind da eben anders...
Ich habe mal ner Freundin abgeraten mit´einem Klassenkameraden zu gehen, weil ich um sein Vielweiberei wußte (Musiker).
Die erzählte es ihm prompt weiter und jener bot mir auf dem Tanzboden Schläge an.
Eine weitere Lehre!

LG Boris
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: man -
Zitat: (Original von Rajymbek am 06.05.2010 - 08:19 Uhr) muss nicht alles erlebt haben... auf manche Erfahrung kann man gerne verzichten, nicht wahr?

LG Roland



Oja, das kann man. Aber all meine kleinen Dinge haben keinen Dauerschaden angerichtet, sondern mich das Leben begreifen lssen.

GLG Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek man - muss nicht alles erlebt haben... auf manche Erfahrung kann man gerne verzichten, nicht wahr?

LG Roland
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UteSchuster Re: Re: Re: puh.... -
Zitat: (Original von gelberose am 05.05.2010 - 17:15 Uhr)
Zitat: (Original von timeless am 05.05.2010 - 16:19 Uhr)
Zitat: (Original von gelberose am 05.05.2010 - 16:04 Uhr) das hätte auch schlimm enden können,
wie gut das Günther die Handbremse noch zog.
Hätte Dich sehr vermisst.

liebe Grüße Annette


dito


liebste Annette, ja wie gut, dass ich mich in seine Arme geworfen habe. Ich würde euch auch alle vermissen.

Ganz liebe Grüße deine Ute

Und wir Dich erst......schön das es DICH gibt.....:-):-)

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