Romane & Erzählungen
Shorty #0001

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"Shorty #0001"
Veröffentlicht am 29. April 2010, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Shorty #0001

Shorty #0001

Beschreibung

Wettbewerbsbeitrag zu dem roten Satz : "Eros wollte es jetzt wissen, er legte einen Pfeil auf und zielte. "

Es hätte so ein schöner Tag werden können, was besonders erfreulich ist, wenn man schon etliche Tage gesehen hat. Er war schon früh aufgestanden und hatte sich gleich nach dem Frühstück auf einen ausgiebigen Spaziergang am Strand begeben, und so war er in bester Laune, als er die leicht ansteigende Auffahrt zu seiner Villa hinauf ging.

Aber als er vor dem Haus den roten Ford Mercury sah, war seine Stimmung sofort ruiniert.
Er fand den ungebetenen Besucher am Pool.
"Du hättest Dich anmelden können", sagte er.
Der andere schüttelte nur kurz den Kopf.
"Dann wärst Du bestimmt nicht hier gewesen", gab er zurück.
Einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke und ein kurzes, stummes Kräftemessen begann.
Schliesslich gab er nach und setzte sich auf den freien Liegestuhl.
"Also ?"
"Deine Eltern sind nicht besonders erfreut über Deine Einstellung", sagte der andere.
Das war nichts neues.
"Der grosse Boss hat ebenfalls die Nase voll", fuhr der Besucher fort. "Seine Geduld ist endgültig am Ende. Wenn Du weiterhin den alten Namen führst, wird er Dich feuern."
Nun, das war allerdings eine neue Entwicklung.
"Wann haben meine Eltern mit ihm gesprochen ?"
"Gar nicht. Dein Vater hat genug eigene Probleme mit Deinen Geschwistern und Deine Mutter wohnt wieder bei ihrem Gatten."

Also hatte der Boss endlich entschieden. Der Besucher stand auf.
"Die Sache ist also ganz klar. Entweder Du machst es wie alle anderen und nimmst endlich Deinen guten italienischen Namen an oder Du bist raus aus dem Geschäft, für immer."

Den Namen annehmen ? Hatte er denn was am Ohr ?

Er brachte den anderen zu seinem Wagen und sie verabschiedeten sich mit einem stummen Händedruck.

Wahrscheinlich wusste der Boss schon, wie er sich entscheiden würde. In diesem Moment wurde ihm schlagartig klar, wie es sich anfühlt, sterblich zu sein. Er dachte einen Augenblick nach und holte dann seine Waffe aus dem Haus, nur für alle Fälle.

Er ging zu der kleinen Anhöhe und sah eine sehr alte Frau auf dem benachbarten Acker Unkraut zupfen.

"Mich feuern ?", dachte er, "meine Kräfte rauben ?"
Nein, das konnte nicht wahr sein.
Jetzt wollte er es wissen, er legte einen Pfeil auf und zielte.

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Hagenbaeumer

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Hagenbaeumer Re: Grins ... -
Zitat: (Original von Gunda am 30.04.2010 - 09:56 Uhr) ... wenn ich jetzt sage, dass mir diese Story rundum gefällt, müsstest du das - unserer kürzlichen Korrespondenz folgend - als schlechtes Omen nehmen?!
Okay, ich sag's nicht ... ;o))

Lieben Gruß
Gunda

Nee, das ist schon Okay.

Es gibt übrigens eine weit reichende Interpretation des Textes, bei Bedarf reiche ich diese gerne nach.
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Grins ... - ... wenn ich jetzt sage, dass mir diese Story rundum gefällt, müsstest du das - unserer kürzlichen Korrespondenz folgend - als schlechtes Omen nehmen?!
Okay, ich sag's nicht ... ;o))

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Hagenbaeumer Re: du warst -
Zitat: (Original von Tilly am 29.04.2010 - 19:54 Uhr) aber lange nicht hier?


Naja, "lange" ist relativ; aber in dieser schnelllebigen Zeit mag dieser Eindruck entstehen können.
:-)
Vor langer Zeit - Antworten
Tilly du warst - aber lange nicht hier?
Vor langer Zeit - Antworten
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