Gedichte
Airian von Sternental

Heut sah ich einen Sternenmann
durch's All zur Erde gleiten.
Ob er mein Sternenmädchen kann
auf ihrer Reis' begleiten?

Hielt in dem Arm so voll Bedacht
'nen Strauss von gold'nen Rosen.
die bracht' er aus der Weltennacht,
die Liebste zu liebkosen.

Die Augen war'n wie Himmelsstern,
sein Mund sang leise Lieder.
Ein jeder müsst' ihn haben gern,
trug goldenes Gefieder.

Ein leuchtender Kometenstreif
folgt seinem sanften Schweben.
Ein sternenglitzernd' silb'ner Schweif
trug ihn in unser Leben.

Ich hab mich gleich in ihn verliebt,
möchte dem Prinz gehören!
Wünsch', dass es MICH nur für ihn gibt,
will ihn so gern betören.

Doch ist er wie ein Blatt so klein,
das fiel vom Weltenbaum,
sein zarter Leib wie Seide fein,
ganz lieblich anzuschaun.

Das ist für einen Menschen nicht...
(mit Leib und Seele Frau)
Doch in mir leis' mein Lyr-ich spricht:
"Ich weiss es ganz genau:

Als Feenmädchen 'Sternenstaub,
Iriana' wohl genannt,
kannst Du ihn lieben mit Verlaub
und nehmen seine Hand!

Kannst fliegen in Dein Märchenreich
und leben Deinen Traum,
ihn küssen voller Lieb' sogleich
und in sein Auge schaun!

Denn was Du tust in dem Gedicht,
das Deine Finger schreiben,
dies stört Dein Menschenleben nicht:
Tu's, oder lass es bleiben!"

Ich stellte mich ihm vor sodann:
"Ich bin I-ri-a-na!
und Du bist mein geliebter Mann,
sag, ist nun alles klar?"

Er nahm ganz zärtlich meine Hand,
das schien uns ganz normal.
Küsste sie sanft und sprach galant:
"Ai-ri-an von Sternental!"

Wir sind ein Paar seit diesem Tage,
voll Liebe und voll Lust.
Er ist mein TRAUM-Prinz ohne Frage,
ich hab es gleich gewusst.

Mein zweites Lyr-ich ist mir wichtig,
betritt mit mir den Liebes-Raum.
mein Herz zerschmilzt, ich find' das richtig
erfüllt es doch den süssen Traum,

den ich zu jeder Zeit kann träumen,
was auch das Leben mir bereit',
will keinen Augenblick versäumen,
von der geträumten Liebeszeit.