Kurzgeschichte
Vorgestern in der S-Bahn

Gestern in der S-Bahn

Eine Frau, afrikanischer Herkunft, steigt mit ihren fünf Kindern ein, die Kleinste hat sie noch auf dem Arm.

Ich denke, "schön das zumindest sie was gegen den demografischen Wandel unternimmt! Schließlich weiß sonst keiner wer unsere Renten einmal zahlen soll."

Eine andere Frau steigt ein, fragt wie viele das wohl sind und verkriecht sich in einer Ecke hinter ihrem Buch. Sie Pfeift ganz laut vor sich hin und tut so als würde sie lesen, denn sie vergisst das Blättern und zudem schaut sie neben das Buch.

Die Kinder sind sehr gehorsam und machen kein Theater.

Die Sicherheitstypen von der Bahn, kommen auch noch dazu, die Frau steigt mit ihren fünf Kindern zwei Stationen weiter wieder aus, der eine Sicherheitstyp schiebt die Kinder aus der S-Bahn.

Ich frage mich gerade was das soll, die Kinder steigen schon noch rechtzeitig aus, auch wenn sie sich besonders viel Zeit lassen wollen, das ist doch nur ein kleines Spiel.

Die Türe schließt sich und die Frau legt das Buch weg. "Das sind ja auch viele Kinder, die hat sie doch nur wegen des Kindergeldes bekommen!" Die Sicherheitstypen schließen sich der Meinung an. Ich denk, Hallo!!! Das Kindergeld reicht doch vorne und hinten nicht, um ein Kind durchzukriegen! Wie soll die Frau dabei noch ein Geschäft machen.

So geht das die ganze Zeit bis ich aussteigen muß, ich bin so sauer! Wie kann man so etwas behaupten!? Ich kann es überhaupt nicht verstehen, das immer noch über Familien mit vielen Kindern gelästert wird, erst recht wenn die Familien einen Migrationshintergrund haben.

Was soll das?! Wir brauchen die Kinder doch!