Kurzgeschichte
Perfektion - Können wir sie ertragen ?

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"Perfektion - Können wir sie ertragen ?"
Veröffentlicht am 23. April 2010, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Perfektion - Können wir sie ertragen ?

Perfektion - Können wir sie ertragen ?

Anfang

Was bleibt anders übrig als Perfektion wieder zu zerstören ? Eine unvernünftige Frage, ein kranker Gedanke, aber doch menschliche Realität, aber warum ? Aus einem Grund, weil Perfektion Stillstand bedeutet, Perfektion bedeutet ein Ende des Wollens, ein Ende, dass für viele Menschen unerträglich ist, aber dennoch das größte Ziel darstellt. Die kostbarste Frucht ist die Unerreichbare, so will man doch immer jenes am meisten, wenn man es nicht bekommen kann. Und Perfektion gebiert einen Willen, einen Gedanken im Menschen, Zerstörung. Er kann Perfektion nicht ertragen, so unvollkommen er sich selber denkt, so unvollkommen muss auch alles andere sein. Nichts darf Vollkommenheit in sich einschließen. Perfektion das Ende des Strebens, das absolute Ziel. Der Verstand lässt das erreichen dieses Zieles nicht zu, wahre Perfektion erkennt nur das Herz, der Verstand will sie nicht erkennen. Mit der Erkenntnis würde der Wille ersterben. Würde er wirklich ? Oder würde er sich vielmehr dahingehend manifestieren, dass er schützen wollen würde, was der Perfektion entspricht. Aus streben wird erhalten.Aus jagen wird beschützen. Nun ist die Frage was einfacher für den Menschen ist. Etwas Vollkommenes zu erhalten oder nach etwas Vollkommenem zu suchen ? Vorfreude die schönste Freude ? Vielleicht, vielleicht auch nicht. In den meisten Fällen suchen wir. Suchen Vollkommenheit. Sein Leben lang nach etwas zu suchen, ist einfacher als zu wissen, dass man es hatte und es auf ewig verloren hat, oder etwa nicht ? Liegt im suchen nicht die Hoffnung zu finden, so liegt im Erhalt nicht mehr die Hoffnung, sondern lediglich die Angst zu verlieren. Also ist das Grundgefühl was uns antreibt in einem Fall die Angst, in dem anderen die Hoffnung. Stellt man einem Menschen die Frage: Willst du lieber hoffen können oder Angst haben ? So wird jeder vernünftige Mensch sofort die Hoffnung wählen. So gesehen ist das Glück zu finden eine Hoffnung, die in dem Moment, in dem wir das Glück finden zu einer Angst pervertiert. Wenn man recht darüber nachdenkt eine ziemlich frustrierende Aussicht. Doch um dem Abhilfe zu schaffen statten wir jenen Zustand der glücksmässigen Perfektion mit derart vielen Illusionen aus, dass sich die Vernunft eigentlich wehren muss, sie aber einfach dem Treiben keinen Riegel vorschiebt. Ähnlich einer Mutter, die ihrem Kind erlaubt auch ohne Sturzhelm zu fahren, sofern es nur gut aufpasst. Wir wissen, dass die Tränen dann immer groß sind, wenn man dennoch fällt, egal ob es wider besseren Wissens geschehen ist oder nicht. Entscheidend ist hierbei nicht das Kind. Kinder sind unvernünftig und unvorsichtig. Nein die Mutter trifft die volle Schuld.

Fassen wir zusammen. Wir brauchen Illusionen um die Hoffnung auf wahres Glück aufrecht zu erhalten, jedoch sind es diese Illusionen die uns am Ende Kummer bereiten, unser Verstand erkennt diese Illusionen, aber, dies ist das evolutionäre aber, was den Bestand der Menschheit so nachhaltig neben dem Geschlechtstrieb sichert, der Verstand wird einfach abgeschaltet. So einfach kann es sein einen störenden Faktor beiseite zu fegen. Mit dem lächeln der Überlegenheit wird der kleine Mann vom Platz geführt, nett das er mitspielen wollte, aber wirklich ernst hat ihn niemand genommen. Wer ist der kleine Fratz, der da versucht mit zu spielen. Ach er, das ist der Verstand, der schlechteste Spieler, den ich je auf dem Feld gesehen habe.

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felix86

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