Der Specht

Bei uns in Wold, glei herausst am Sam,

 haust a Specht in an urolten Bam.

Mir kennan uns scho laung, er und ih,

´s gibt durt a Wirtshaus, glei visavis.

Unlängst, wia ich wieda durt gwesn bin,

hear ih ´n hammerln, in Bam tiaf drin.

„Ah“, denk ih ma, „heit is er daham“,

und geh laungsaum zuwi zum Bam.

Klopf fest mitn Finga am Staumm,

 glei gibt er  Auntwort, mir redn uns zaum.

Amol kurz, nocha laung, wias holt geht

von an Specht des Morsealphabet.

Plötzlich streckt er sei Köpferl aus da Höhln,

und schaut mi streng au, mitn untan dazöhln.

„Nau griaß di“, sog ih, „ih bin´s , da Hauns“,

do is er beruhigt und vaschwindt wieda gaunz.

A Wäul geht´s no weita, klopf, klopf, klopf,

doch daunn zischt er aussa mit sein buntn Schopf

und keppelt und schimpft so fürchterlich laut,

 ih hob mi gor nimma hinschaun traut.

Ih bin so daschrocken, mir is heit nau net klor,

warum er auf amol so ung´holtn wor,

Es is holt ´s G´wissen, wos mi plogt,

dabei hob ih gor nix schlechtes gsogt.

Ih hob nur gmant, sei Bam gherat weg,

 wäul da Schneepfluag kummt nimma ums Eck

er miassat jo net glei so aungriahrt sei,

se setzatn eahm bestimmt wieda an jungen ei.