Gedichte
Romantisches Stelldichein

Sie lernte ihn kennen in romantischer Stund

Zärtlich nahm er ihre Hand

Sie ließ sich fallen, 

er küsste sie auf den Mund

Sanfte Worte umwoben sich zu festem Band

Ihre Wangen färbten sich rot 

Besinnungslos genoss sie den Schwebezustand

Hitze durchflutete ihr Herz

Willig folgte sie ihm ins Haus,

stellte sich vors Bett

und schälte sich aus der Kleidung hinaus

Plötzlich war er nicht mehr so nett

Jäh durchfuhr ihn das Erschrecken,

erblickte er den entstellten, vernarbten Leib

„Du Freak“ waren seine Worte

In diesem Moment war sie tot,

wollte sich rasch bedecken

Denn er war mehr gewesen

als nur ein Zeitvertreib

Und dann...

Sie fühlte den Schmerz,

als das Messer durch ihre Pulsadern schnitt

und sie langsam dem Tode entgegenglitt

Sanft beschwingt durch die Himmelspforte

Sie war glücklich, sie war froh

Allem Irdischen für immer entronnen

hatte sie ein Leben als Engel begonnen