Fantasy & Horror
Eingesperrt - Teil 4

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"Eingesperrt - Teil 4"
Veröffentlicht am 18. April 2010, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Was soll ich schreiben? Ich bin halt voll toll ne?
Eingesperrt - Teil 4

Eingesperrt - Teil 4

Was bisher geschah

Die 20 Jährige Sam fristet schon seit sie sich erinnern kann ihr Leben in einem kleinen, dunklen Raum. Weder weiß sie, wer sie dort fest hält, noch warum.
Irgendwann wacht Sam auf und findet sich in einem großen Operationssaal wieder, mitten in einer Operation... an ihr selbst! Nachdem sie vor Angst und Schmerzen ohnmächtig geworden ist erwacht sie nun erneut in ihrem kleinen Gefängniss aus vier Wänden....

Eine unheimliche Begegnung

Erneut wurde Sam durch das Aufleuchten einer Glühbirne und dem damit verbundenen Pfeifgeräusch aus dem Schlaf gerissen. Es schien sich anfangs wieder ein mal um einen weitgehend “normalen” Tag zu handeln. Bis auf ein leichtes stechen in Sams Arm war in dieser Lichtphase alles wie immer. Sie konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, einen Alptraum gehabt zu haben, was sehr selten war. Wenn sie recht darüber nachdachte, konnte sie sich eigentlich an überhaupt nichts aus der letzen Dunkelphase erinnern. Naja, sicherlich war einfach nichts interessantes passiert, das es wert gewesen wäre sich daran zu erinnern.

Sams trister Alltag nahm einmal mehr seinen trägen lauf. Es war der gleiche Ablauf wie immer. Zuerst machte Sam nach dem Aufstehen ihr Bett, wusch sich und wartete dann auf ihr Essen. Allerdings wurden ihr dieses mal nicht die Medikamente aufgezwungen, die sie sonst immer genommen hatte. Dieses mal erhielt sie statt Dreien gleich Sieben. Die bekannte Müdigkeit, die sich nach ihrer Einnahme stets einstellte war allerdings die Selbe geblieben. Noch immer schlief sie ein und wachte wenn sie Glück hatte unmittelbar vor dem Beginn der Lichtphase wieder auf. Wenn sie Pech hatte, wurde sie durch ein Pfeifgeräusch eben aus dem Schlaf gerissen. Das war Sams Alltag. Das war der Kreis ihres Lebens. Bis weilen war nicht die geringste Änderung in Sicht.

Nach einigen lichtphasen, in denen sie immer wieder andere Tabletten geschluckt hatte, änderte sich aber irgend etwas bei Sam. Früher hatte sie sich in der Dunkelheit immer sicherer gefühlt, als während den Lichtphasen. Während es Dunkel war wollte niemand etwas von ihr. Niemand beschimpfte sie oder zwang sie zu etwas. Die Schreie, die manchmal von draußen herein drangen verstummten und es war schon fast friedlich. Ihr war nicht ganz klar, warum aber irgendwie verursachte die Dunkelheit seit kurzem in ihr eine Art Unsicherheit. Anstatt die Dunkelheit wie früher als einen Schutzwall an zu sehen, fühlte sich Sam jetzt von ihr eher erdrückt. Dieses Gefühl ging so weit, dass sie sich während jeder Dunkelphase die nächste Lichtphase herbei sehnte. Auch ihr Verhalten in Bezug auf den Spiegel, der in ihrem Raum hing veränderte sich etwas. Auch wenn Sam von diesem Punkt aus vermutlich immer wieder beobachtet wurde, war er doch immer eine Art Portal in die Welt von draußen gewesen. Auch wenn sie dieses Portal nicht nach draußen blicken lassen wollte, so konnte doch wenigstens die Außenwelt zu ihr herein blicken. Diese Gewissheit hatte sie bisher teilweise über die Tatsache hinweg getröstet, dass sie keine Privatsphäre katte. Allerdings wurde das Gefühl, beobachtet zu werden zunehmend negativer in Sams Gedanken. Sie hatte immer öfters das Bedürfniss, ihren Beobachtern aus zu weichen, auch wenn sie dazu keine Gelegenheiten hatte. Das Gefühl Beobachtet zu werden wurde in Sam von mal zu mal stärker, bis es fast unerträglich auf sie ein hämmerte.

Irgend wann wachte Sam während einer Dunkelphase auf und sah etwas. Es war nicht hell genug, um etwas genaueres sehen zu können aber sie war sich sicher, dass es sich auf sie zu bewegte. Es schien aus einem klumpigen Körper und mehreren kleinen Ausbuchtungen zu bestehen, die Sam als dünne Beine interpretierte. Anfangs schien es über den Boden zu schweben, so als ob sich ein Schatten durch ein dämmriges Licht schob. Kurze Zeit später sah das Ding für Sam aus, wie ein riesiges, spinnenartiges Insekt. Es bewegte sich sehr langsam und schwerfällig aber es schien fest entschlossen zu sein, zu Sam zu gelangen. Aus dieser Tatsache bezog Sam die Gewissheit, dass es ihr schaden wollte. Nun fing es an, seine Füße zu bewegen und schneller zu werden. Sam versuchte sich vor dem Untier zu verstecken, indem sie sich in ihrem Bett völlig ruhig verhielt und unter ihre Bettdecke schlüpfte. Das Wesen kam immer näher. In Gedanken versuchte Sam es zu verscheuchen aber es wollte einfach nicht anhalten. Nun war ihr klar, dass sie sich zur Wehr setzen musste, wenn sie diese Begegnung überleben wollte. Instinktiv griff Sam nach ihrem Kissen, das den am leichtesten zu erreichenden Gegenstand darstellte. Das Wesen hatte bereits begonnen, ihr Bett zu erklimmen. Es schien schwarz und durchsichtig zu gleich zu sein. Langsam hatte sie den Eindruck die Anwesenheit dieses Monsters weniger zu sehen, als sie zu fühlen. Sam hielt ihr Kissen in die Luft, wobei sie versuchte auf ruckartige Bewegungen zu verzichten, um das Untier nicht noch wütender zu machen. Als es nun ihre Matratze erreichte und Sams Knie mit einem der dünnen Beine berührte, bekam sie Panik und schleuderte ihm das Kissen entgegen. Als es das Kissen berührte, löste sich das Wesen augenblicklich und lautlos auf. Es herrschte Stille im Raum, bis auf das dumpfe poltern des in eine Ecke fliegenden Kissens. Das Gefühl, dass die Anwesenheit dieses Monsters ausgelöst hatte war ebenso schnell wieder verschwunden, wie es aufgetaucht war. Hatte Sam nur geträumt? Oder war das etwa eine Art Geist? Die restliche Zeit der Dunkelphase verlief ohne besondere Zwischenfälle. Allerdings hatte diese Situation Sam so zugesetzt, dass sie nicht einmal mehr den Mut aufbringen konnte, um ihr Kissen aus der Ecke zurück zu holen. Den Rest der Dunkelphase verbrachte sie regungslos in ihrem Bett, ohne Kopfkissen.

Die nachfolgende Zeit verlief ruhig. Sogar das Gefühl der Unsicherheit, dass sich in Sam breit gemacht hatte schwächte langsam aber stetig etwas ab. Erneut wachte sie kurz vor dem Beginn der Lichtphase auf. Sie lag in ihrem vertrauten, vom Schlaf aufgewärmten Bett und wartete auf das wohlbekannte Pfeifgeräusch, dass mit dem Aufleuchten der Glühbirne die Sams kleine Welt erleuchtete einherging. Allerdings verlief ihr Alltag dieses mal gar nicht, wie sie ihn erwartet hätte. Das schlimmste, was Sam sich überhaupt ausmalen konnte, schien jetzt ein zu treffen. Die Lichtphase blieb einfach aus. Sam wartete sehr lange in ihrem Bett liegend. Allerdings trat keine Änderung der Situation ein. Anfangs dachte Sam, sie könnte ihren Alltag trotzdem fortsetzen, wie zuvor. Allerdings wurde sie, als sie auf ihr Essen wartete enttäuscht. Die kleine Klappe in der Eisernen Tür blieb geschlossen. Ihr war nicht ganz klar, was sie empfinden sollte. Zum einen war sie froh, ihre Peiniger nicht sehen zu müssen aber anderer seits fühlte sie sich auch unendlich einsam.

Schon bald verlor Sam jegliches Zeitgefühl und fing an, zu schlafen wann immer sie müde war und Wasser zu trinken, wann immer sie durstig war. Ihr sonst schon recht einfaches Leben beschränkte sich nur noch auf ihre niedrigsten Bedürfnisse. Zwar hatte Sam nicht unbedingt fürchterlichen Hunger aber die Gewissheit, dass sie diesem schon bald ausgesetzt sein würde, zehrte an ihren Kräften. Sie sagte sich immer wieder: “Du musst durchhalten, dann wird alles gut”. Plötzlich sah sie aus dem düsteren Raum heraus jemand an. Sam erstarrte augenblicklich. Sie wagte es für einen Moment noch nicht ein mal zu atmen. Da stand in der Dunkelheit doch tatsächlich eine menschlich wirkende Gestalt....

Nachwort

Weil dieser Teil doch sehr lang geworden wäre, habe ich mich entschieden, ihn in zwei Teile zu teilen. Was meinst du, wer oder was ist in Sams kleine Welt eingedrungen und warum? Die Fortsetzung wird schon bald folgen.

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Marco88
Was soll ich schreiben? Ich bin halt voll toll ne?

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Gast ja un weiter? auf warte auf den nächsten teil ;) bianca
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