Biografien & Erinnerungen
Die alte Schreibmaschine - Teil 2: Das Abenteuer

0
"Die alte Schreibmaschine - Teil 2: Das Abenteuer"
Veröffentlicht am 18. April 2010, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Mein Leben ist bisher von ständigem Wandel geprägt gewesen. Ich habe in der biologischen Landwirtschaft gearbeitet, in einer Schreinerei, habe die Berufsausbildungen zur Medizinisch-Technischen Laboratoriumsassistentin abgeschlossen und auch zur staatl. dipl. Erzieherin. Ich habe über dreissigmal den Wohnort gewechselt, die längste Zeit habe ich dabei in Bayern verbracht. Zweimal war ich verheiratet und habe drei erwachsene Kinder. Daneben hatte ...
Die alte Schreibmaschine - Teil 2: Das Abenteuer

Die alte Schreibmaschine - Teil 2: Das Abenteuer

Beschreibung

...das Abenteuer des Schreibens beginnt

Nach dem Krieg war alles am Fortschritt orientiert. Die technischen Entwicklungen wurden rasant vorangetrieben, und EMMA gehörte bald ins Museum. Zunächst musste die Ärmste jedoch einfach wieder in die Rumpelkammer, in unserer Wohnung in einem Neubaugebiet auf dem Dorf.
Meine Schwester und ich waren nun gerade so alt, dass wir lesen und schreiben konnten, aber noch gerade klein genug um noch nicht das Interesse an magischen Märchenwelten verloren zu haben.
Wir waren Abenteurer, die  ferne Kontinente bereisten, Zigeunermädchen die frei in der schönen Natur lebten und den Menschen die Zukunft vorraussagten, Piraten in schwarzen Schaluppen auf hoher See. Indianerinnen waren wir, die auf ihren Pferdchen durch die Prärie ritten - selbstverständlich hatten wir auch ein Tipi, wo wir abends am wärmenden Lagerfeuer sassen. Als Meerjungfrauen erkundeten wir die Tiefsee und freundeten uns mit den Delfinen an, als Astronauten bereisten wir ferne Galaxien.
Bei unserem Spiel waren die Aufgaben folgendermassen verteilt: Meine Schwester, ein Jahr älter und viel mutiger als ich, war dafür zuständig reale Umsetzungsprobleme zu beheben und mir in Gefahren beizustehen. Ich hingegen sorgte mit meiner ausufernden Phantasie für Drehbuch, Regie und Ausbildung der Schauspieler.
Bei einer Reise ins dämmrig-grüne Halbdunkel des afrikanischen Dschungels (die Rumpelkammer mit einer schwachen Glühbirne) stiessen wir auf ein eigenartiges Artefakt. Möglicherweise war es eine Zeit-Maschine.
Mit vereinten Kräften beförderten wir das mysteriöse Maschinenwesen in unser Basislager. Dort inspizierten wir unseren Fund. An der einen Seite waren viele Knöpfe, wenn man sie drückte, bewegten sich Hebel im Inneren des Gerätes. Auf dieser Seite war auch etwas mit weisser Farbe aufgemalt: Linker Hand stand in großen Lettern: EMMA. Rechts war eine fliegende Möve zu sehen. Dies bestätigte unsere Ansicht, dass es sich mit allergrösster Wahrscheinlichkeit um ein magisches Instrument handeln müsse. Sicherheitshalber fragten wir dann doch unsere Eltern - man kann ja nie wissen.
Unser Vater (der längst eine modernere Schreibmaschine besaß), setzte sich mit uns hin und zeigte uns wie EMMA funktionierte:
Oben gab man Papier hinein. Dann musste man an einem Rädchen drehen, so dass das Blatt von der Maschine gefressen wurde, und woanders wieder herauskam. Beim Drehen klickerte es ganz lustig: "Krrrrrrr!"
Dann durften wir auf die Knöpfe - welche 'Tasten' hiessen - drücken, ganz fest und mit einem gewissen 'Schwupp'. Dabei tat einem der Finger ein bisschen weh. Aber dafür schnalzte ein langer Metallarm aus dem Ungetüm hervor und hämmerte mit einem Knall auf das Papier ein, wonach er wieder schlapp in das Halbrund seiner Kollegen zurück fiel. Dieser Effekt faszinierte uns kolossal. Zudem hinterliess dieser Hammer-Arm einen schwarzen oder roten Abdruck auf dem Papier, der dem Buchstaben glich, der auf der gedrückten Taste aufgemalt war.
Die Maschine sorgte zudem dafür, dass die Rolle auf die das Papier aufgespannt war, jedes Mal ein winziges Stück weiterrückte, so dass sich die aufgestempelten Buchstaben nicht über- sondern ordentlich nebeneinander reihten. War dann eine Reihe voll, so musste man an einem langen, silbernen Hebel ziehen. Wann das soweit war meldete einem das Zauberding ganz beflissen durch das Erklingen einer Glocke, die in ihrem Inneren angebracht war. Durch das Betätigen des Hebels wurde sowohl die Papier-Rolle wieder in die Anfangsposition befördert, als auch geschickterweise die Rolle ein winziges Stück gedreht. So begann die nächste Reihe mit Buchstaben genau unter dem allerersten Zeichen und es konnte wieder weitergehen.
Meine Schwester und ich sahen uns an. "Dürfen wir sie haben?" Wir durften. Mit leuchtenden Augen nahmen wir sie in Besitz. Nun gab es aber ein Problem, das wir durch ein wahrhaft salomonisches Urteil lösten:
Unsere beiden Zimmer lagen nämlich gegenüber auf den beiden Seiten eines langen Flures. Und die Maschine welche man 'Schreib-Maschine' nannte, war viel zu schwer um sie noch einmal herumtragen zu können. Wer also sollte das magische Gerät in seinem Zimmer behalten dürfen?
Wir entschieden uns nach längerem Hin- und Her für Folgendes: EMMA sollte uns Beiden gehören, jede durfte sie je einen Tag besitzen, dann gehörte sie der Anderen. Wie aber sollten wir sie täglich hin und her transportieren?
Schliesslich hatte meine praktische Schwester den rettenden Einfall: "Wir stellen sie auf meine Wolldecke und ziehen sie!", entschied sie. Und tatsächlich, es klappte. Nachdem wir sie auf die Decke geruckelt hatten, rutschte sie von uns Beiden gezogen - sanft wie ein kleiner Dampfer auf der spiegelglatten Oberfläche des Ozeans - übers Linoleum.
Jeden Abend vor dem Zubettgehen durfte nun EMMA   durch den Gang ins jeweils andere Zimmer Schlitten fahren . Und wer sie dann hatte, besass auch die alleinigen Rechte zur Veröffentlichung und vor allem Herstellung wichtiger Dokumente, auf denen so etwas stand wie:
 
fie gx/et esss diR ?
BiEn kra´3d iN mainäm simmeR

Am nächsten Tag erfolgte dann die Antwort auf diese spannende Botschaft mit der darin enthaltenen tiefschürfenden Lebensfrage.
Dazu mussten wir nicht einmal das Papier wechseln, denn die Botschaft wurde ja mitsamt der Maschine transportiert, und konnte daher in der nächsten Zeile beantwortet werden.

Das hat uns eine ganze Weile ausgefüllt. Wir fühlten uns sehr wichtig, da unsere Texte mit der Zeit auch immer verständlicher wurden, so dass die Erklärung der rätselhaften Geheimschrift nicht mehr mündlich erfolgen musste. Ausserdem waren die Buchstaben, wie in einem richtigen Buch. Nicht so wie unsere eigenen windschiefen und verwischten Schreibbemühungen.

Aber, wie das bei Kindern nun mal so ist: nach einer Zeit war EMMA wieder sich selbst überlassen und kämpfte ihren einsamen Kampf gegen den Staub und die Verharzung des Nähmaschinenöls. In die Rumpelkammer musste sie allerdings nicht mehr, schlussendlich blieb sie dann doch bei mir stehen. Und als ich in der achten Klasse das Wahlfach 'Maschinenschreiben' nehmen durfte, habe ich es ausgewählt, obwohl es von dem Lehrer geleitet wurde, den ich am leidenschaftlichsten hasste. Endlich wollte ich lernen, richtig mit EMMA umzugehen. Inzwischen gab es schon elektrische Kugelkopfmaschinen, die wir auch im Unterricht benützten. Sie gingen so leicht und schnell, wie heute ein PC. Aber ich übte weiterhin fleissig auf EMMA mit ihren meterhohen Tasten, für die man spezielles Finger-Bodybuilding benötigte um sie zu bewegen. Ich liebte die verschnörkelten Buchstaben, die sie aufs Papier warf, das Sammelsurium von eigenartigen Geräuschen, die sie während des Schreibens von sich gab und ihren Geruch nach Druckerschwärze und Nähmaschinenöl. EMMA war eine lebendige Schreibmaschine. Ich war mir nicht ganz sicher ob sie nicht nachts heimlich selber Texte verfasste, während ich in tiefem Schlummer lag.

Mit meinem Auszug von Zuhause liess ich auch EMMA endgültig hinter mir. Oft habe ich mit einem Anflug von Wehmut an sie gedacht.
Auf ihr haben meine Finger gelernt von ganz alleine zu schreiben. Meine Finger haben Flügel bekommen. Mövenflügel, mit denen ich mich erheben möchte, um die Welt des Schreibens zu erobern.

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_33916-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_33916-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_193404.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_193405.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_193406.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_193407.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_193408.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_193409.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_193410.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_193411.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Iriana
Mein Leben ist bisher von ständigem Wandel geprägt gewesen. Ich habe in der biologischen Landwirtschaft gearbeitet, in einer Schreinerei, habe die Berufsausbildungen zur Medizinisch-Technischen Laboratoriumsassistentin abgeschlossen und auch zur staatl. dipl. Erzieherin. Ich habe über dreissigmal den Wohnort gewechselt, die längste Zeit habe ich dabei in Bayern verbracht. Zweimal war ich verheiratet und habe drei erwachsene Kinder. Daneben hatte ich immer auch künstlerische Ambitionen: Musik, Malen, Schreiben, Theater spielen. Ich bin ein naturverbundener Mensch und lebe gern sehr einfach mit und in der Natur.
Seit 2008 lebe ich in Leipzig, habe mich von einer langen chronischen Krankheit kuriert und bin Anfang dieses Jahres (2017) nun in Rente gegangen. Die letzten Jahre habe ich eine Schreibpause eingelegt, zumindest auf dieser Plattform hier, aber nun bin ich wieder da.
Zeit für ein neues Spiel... Mal sehen was mir so einfällt...

Leser-Statistik
37

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Iriana Re: ich erinnere mich noch -
Zitat: (Original von Himmelskind am 19.04.2010 - 18:45 Uhr) an meine reiseschreibmaschine...ich hab richtig in kursen tippen und steno schreiben gelernt...hach lang ist es her....

lg

birgit


Steno wollte ich nicht, hatte ja schon selber so eine Schrift für mich erfunden, aber der Tippkurs musste sein. Und heut bin ich dankbar dafür, dass ich mir das angetan hab, weil ich nicht mehr hingucken muss beim Schreiben...

lg

Maria
Vor langer Zeit - Antworten
Windflieger Das ist wunderschön - Ich würde, glaub ich auch noch oft an Emma denken...
LG Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
Iriana Re: Re: Re: schöööön, -
Zitat: (Original von zwinkerherzl am 18.04.2010 - 18:52 Uhr)
Zitat: (Original von Iriana am 18.04.2010 - 18:36 Uhr)
Zitat: (Original von zwinkerherzl am 18.04.2010 - 18:25 Uhr) also die botschaft mit dem wie gehts dir und bin auf meinem zimmer,das ist ja goldig.die ganze geschichte sowieso.
auf so einer emma hab ich ja auch geschrieben.diese tasten so hoch,das die ganze hand beim abrutschen in den speichen steckte,,lach....lg an dich maria


seit ich diese Geschichte drin hab, kann ich mich nur wundern, wie viele diese Dinger auch hatten und kennen. Ich dachte doch als Kind selbstverständlich, stolze Besitzerin der allereinzigsten und einzigartigsten Emma der Welt zu sein. Freut mich aber, wenns Lesen Dir Spaß gemacht hat. Möchte noch mehr solche Kindergeschichten schreiben...

Der Kaugummiautomat war auch so was in Gedichtform. Und erfunden. Merke aber wie es sprudelt und sprudelt und Sachen an den Tag kommen, die ich nie geglaubt hätte, dass ich so etwas schreibe.
Die ganzen letzten Jahre habe ich nämlich bei all meinen Geschichten usw. nur um meine Seelenknäckse gedreht, die ich bearbeiten wollte, und auch damit nicht allein sein. Und nun fühle ich mich wie Armstrong, der den Fuss auf den Mond setzt: "Holla, ein neuer Planet, affenstark!"

ganz liebe Grüße,

Maria



da kann man mal sehen,was mit einem bisschen ruhe und speis und trank im hirn angeregt wird,oder irr ich?wehe wehe,denke dran wenn mutti spricht,,lach.ich wünsch dir nen schönen austausch hier und freu mich auf spätestens morgen wieder.winke winke


schreibst Du mir noch zu der Fotosache? Das liegt mir irgendwie im Magen. dann lass ich dich zum Feaansään... Naja, ansonsten dann bis morgen auf jeden Fall

ganz liebe Grüße,

Maria
Vor langer Zeit - Antworten
Iriana Re: schöööön, -
Zitat: (Original von zwinkerherzl am 18.04.2010 - 18:25 Uhr) also die botschaft mit dem wie gehts dir und bin auf meinem zimmer,das ist ja goldig.die ganze geschichte sowieso.
auf so einer emma hab ich ja auch geschrieben.diese tasten so hoch,das die ganze hand beim abrutschen in den speichen steckte,,lach....lg an dich maria


seit ich diese Geschichte drin hab, kann ich mich nur wundern, wie viele diese Dinger auch hatten und kennen. Ich dachte doch als Kind selbstverständlich, stolze Besitzerin der allereinzigsten und einzigartigsten Emma der Welt zu sein. Freut mich aber, wenns Lesen Dir Spaß gemacht hat. Möchte noch mehr solche Kindergeschichten schreiben...

Der Kaugummiautomat war auch so was in Gedichtform. Und erfunden. Merke aber wie es sprudelt und sprudelt und Sachen an den Tag kommen, die ich nie geglaubt hätte, dass ich so etwas schreibe.
Die ganzen letzten Jahre habe ich nämlich bei all meinen Geschichten usw. nur um meine Seelenknäckse gedreht, die ich bearbeiten wollte, und auch damit nicht allein sein. Und nun fühle ich mich wie Armstrong, der den Fuss auf den Mond setzt: "Holla, ein neuer Planet, affenstark!"

ganz liebe Grüße,

Maria
Vor langer Zeit - Antworten
Iriana Re: Meine ersten Tippversuche -
Zitat: (Original von hanni86 am 18.04.2010 - 14:17 Uhr) habe ich auch auf einer alten, unglaublich schwergängigen Schreibmaschine meiner Großeltern gewagt. Und die Botschaften und mühsam zusammengesuchten Texte waren immer von größter Bedeutung und Wichtigkeit!
Der hochaufragende Aufbau der Tastatur und der weite Weg, den eine solche Taste bis zum erfreulichen, klickenden Anschlag zurücklegen musste hat mich auch jahrelang fasziniert. So eine schnöde flache, leichtgängige Tastatur wie bei meinem kleinen Netbook hier, nein, die kann niemals so "bedeutsames" produzieren. Dafür ungleich viel mehr. Und schneller. Und wo das fallen der Hebel an einen Hangrutsch erinnert hat, plätschert die Fabrikation eines Textes heute wie ein Bächlein munter vor sich hin. Zurück möchte ich also dennoch nicht. Aber schön war die Zeit schon, mit den ausgehenden Druckerbändern und klemmenden Hebeln und hängenden Tasten...
Das hatte ich alles schon längst vergessen.

Liebe Grüße,
Hanni



Whow, Du könntest glatt die Fortsetzung schreiben...Mich freut es sehr, dass ich so viele Erinnerungen wach rufen konnte. Gerade wir Schriftsteller haben doch (zumindest die alte Garde) fast alle ein zärtliches und romantischen Verhältnis zur Schreibmaschine.
Da gibt es doch im Fernsehen diese KrimiAutorin, die gleichzeitig Hobbydetektivin ist. Beim Vorspann schrieb die immer auf so einem Ding. Fand ich einfach göttlich.
Es ist so schön auf einmal wie ein Brunnen sprudeln zu können, und diese ganzen (oft vergessenen - mich hat meine Schwester an die Story erinnert) Geschichten austauschen zu können...
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar

ganz liebe Grüße,

Maria
Vor langer Zeit - Antworten
hanni86 Meine ersten Tippversuche - habe ich auch auf einer alten, unglaublich schwergängigen Schreibmaschine meiner Großeltern gewagt. Und die Botschaften und mühsam zusammengesuchten Texte waren immer von größter Bedeutung und Wichtigkeit!
Der hochaufragende Aufbau der Tastatur und der weite Weg, den eine solche Taste bis zum erfreulichen, klickenden Anschlag zurücklegen musste hat mich auch jahrelang fasziniert. So eine schnöde flache, leichtgängige Tastatur wie bei meinem kleinen Netbook hier, nein, die kann niemals so "bedeutsames" produzieren. Dafür ungleich viel mehr. Und schneller. Und wo das fallen der Hebel an einen Hangrutsch erinnert hat, plätschert die Fabrikation eines Textes heute wie ein Bächlein munter vor sich hin. Zurück möchte ich also dennoch nicht. Aber schön war die Zeit schon, mit den ausgehenden Druckerbändern und klemmenden Hebeln und hängenden Tasten...
Das hatte ich alles schon längst vergessen.

Liebe Grüße,
Hanni
Vor langer Zeit - Antworten
Iriana Re: Ich habe meine ersten Tastenschläge wirklich wieder -
Zitat: (Original von timeless am 18.04.2010 - 13:37 Uhr) gespürt. Kaum jemand kann sich das vorstellen, mit welcher Kraft, gerade kleine Fungerchen, man da drauf hauen musste. Und dieser Hebel, der immer angeschlagen wurde, damit man in der nächsten Zeile weiterschreiben konnte, ja es war Zauber und Magie.
Du hast mir meine ersten Schreibmaschinestunden wieder lebendig gemacht, danke.
Ja und ich erinnere mich noch an meine ersten Texte, natürlich war ich mir sicher, dass aus mir einmal eine Schriftstellerin wird. Ehrlich gesagt habe ich da schon imemr dran geglaubt ;-) und viele andere auch, sie haben es mir nur nie so deutlch gesagt :-( hätte vielleicht auch gar nichts genützt, weil ich ja den Traum tief in mir vergraben hatte.

Ganz liebe Grüße deine Ute


Hallo liebe Ute,

ganz genauso war es bei mir, ja. Ich habe es immer gewusst, und doch verbuddelt - ein glaubender und ein zweifelnder Teil. Die haben miteinander gerungen. Und der Alltag hats überspült, so dass das Ringen nicht mehr sichtbar war.

Meiner Schwester habe ichs gestern vorgelesen, denn sie hat erst demletzt mir diese ERinnerung zurück geholt. Sie wusste das auch noch, wie schwer diese Tasten gingen...
Meine Schwester ist so eine Schatzkiste. Wenn ich mal keine Ideen hab (gibts das) brauch ich nur sie anrufen. Sie kann sich nicht so formulieren wie ich, aber sie kennt Geschichten, da fliegt einem das Blech weg!
Und Katzengeschichten! Die sind demnächst ein unbedingtes Muß!

Schön, dass die Geschichte Dir Spaß gemacht hat.

ganz liebe Grüße,

deine Maria
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
11
0
Senden

33916
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung