Ich blicke zurück auf eine zauberhafte Kindheit, so behütet und so unbeschwert. Die vielen kleinen Ereignisse hatten damals für mich enorme Bedeutung und formten mich schließlich zu dem Menschen, der ich heute bin. Begleiten Sie mich auf eine Zeitreise in die 1960er Jahre und verfolgen Sie in den jeweiligen Fortsetzungen die Entwicklung des Stadtkindes.
Meine Eltern hatten damals einen kleinen Schrebergarten mit einer winzigen Laube, verschiedenen Obstbäumen, Gemüse, Kräutern und Blumen. Während der Sommermonate verbrachten wir viel Zeit in dieser grünen Oase. Mir war diese Kleingartenidylle zu langweilig. Doch die Anlage war groß. So fand ich genügend Zerstreuung auf dem Spartenspielplatz, oder auf den abenteuerlichen Schleichwegen, die kaum ein anderes Kind dort so gut kannte wie ich. Da meine Eltern, vorallem mein Vater, passionierte Frühaufsteher sind, kam es oft vor, daß sie das Unkraut jäteten, noch lange bevor sich andere Leute dazu aufraffen konnten, ihr wohliges Federbett zu verlassen. Mir fiel das frühe Aufstehen damals auch nicht schwer. Unter dem Motto “Morgenstund´ hat Gold im Mund” nutzte ich die Gelegenheit, mein Lieblingsgerät, die Schaukel, ausgiebig in Beschlag zu nehmen. Später, wenn die anderen Kinder kamen, mußte ich sie mir erst erobern. So aber konnte ich nach Herzenslust schaukeln, träumen und dabei die Augen schließen, bis ich jede Orientierung verlor und es im Bauch so schön kribbelte. Manchmal bin ich aber auch einfach so durch die Anlage spaziert um Zensuren zu verteilen. Da gab es schöne helle Gärten, die sauber und gepflegt einen freundlichen Eindruck machten.