Songtexte
Tief im Stein - Eine Ballade

Tief im Stein

Tief im Stein
wohnt eine Seele
Keiner weiß
Du spürst doch auch?
Bitterkeit,
wenn ich mich quäle,
Tag für Tag
eiskalter Hauch.


Vergangenes
lässt keine Ruhe
Nur heute weht
der Sommerwind
Schätze liegen
in meiner Truhe
Doch den Schlüssel
hat nur mein Kind


Verstandesmühn
und Selbstverzicht
brechen doch niemals
harten Stein
Doch Blumen blühn
und Dein Gesicht
und wir sind eins
in einem Traum:


Ein Blumenteppich
für die Toten
Ein Marmorbrunnen
steht darin
Wie Tränen klar
das Silberwasser
erinnert was ich
gewesen bin.


Nun muss ich stehen
weiss wie Marmor
kalt wie Stein
den keiner hört
Doch aus der Mitte
bricht mein Fühlen
schreit mein Herz:
Ein wildes Pferd!


Ach, mein Brunnen
lass mich fühlen
meinen Schmerz
und auch mein Glück
Ach, mein Pferd
Komm lass dich reiten!
Wieder heim
den Weg zurück


Und wenn die Blumen
rückwärts blühen
und meine Zeit
die Kreise schliesst
wenn in der Erde
Lichter glühen
mein tiefer Traum
den Stein besiegt


Er trifft von innen
leere Wüste
zerschmilzt wie Seide
den Verstand
und hüllt mich ein
in reine Wahrheit
Die Stimme schweigt
Ich sehe Land


Bevor die Krähen
mit meinen Scherben
den Frost bemalten
ohne Sinn
ging ich voll Sonne
Blumen küssend
durch einen Hain
tief in mir drin


An Deiner Hand
Geschlossne Augen
tanze ich barfuss
übers Gras
Und niemand kann
mir das noch nehmen:
Mein Brennen schmilzt
den Stein zu Glas



In seinem Glanz
bricht sich mein Strahlen
Endet das Grau
Ich male leicht
Die Farben lösen
alle Qualen:
Nun habe ich
mich selbst erreicht