Gedichte
Auf den Kopf gestellt

Ich bin verwirrt, regelrecht konfus.
Wie kann das sein, was nicht sein muss?
Alles zerrt an mir - weiß nicht wohin.
Ich erkenne dahinter noch keinen Sinn.

Hinterfrage die Fakten die mir gegeben.
Sie durchwirbeln mein ruhig gewordenes Leben.
Kann ich glauben, was ich glauben will?
In meinem Kopf schweigt nichts mehr still.

Die Bilder an längst vergessene Zeiten,
lassen sich jetzt nicht mehr bestreiten.
Sie waren verblasst aber niemals fort,
und fanden in mir einen sicheren Ort.

Zerbrechlich im Herzen waren sie gefangen,
während all der Zeit die vorangegangen.
Wie schmerzliche Splitter die niemals ruhten,
so bewahrte ich sie dennoch im Guten.

Nun stehe ich hier, gedanklich zerrissen.
Die Fragen und Phrasen plagen mein Gewissen.
Ich dachte ich hätte das alles überwunden,
aber warum grübele ich dann schon Stunden?

Eine Seelenverwandtschaft kann man nicht ablegen.
Selbst die Vernunft und das Herz sind dagegen.
Sie geben nicht frei, was man nicht verlieren kann.
Denn das was ich liebte, hält mich in einem Bann.

Ich verlor schon einmal mein Herz an dich.
Darum ängstige und fürchte ich mich.
Noch einmal das durchleiden zu müssen,
wäre als würde ich pures Gift küssen.

An dem Schmerz würde ich elendig krepieren,
denn ich würde mein letztes bißchen Hoffnung verlieren.
Und Hoffnung habe ich immer noch ein wenig.
Ich bin ambitioniert, kreativ, jung und ledig.

Voraussetzungen um alles besser zu machen.
Besser als all die schlecht gelaufenen Sachen.
Ob mit dir oder nicht kann niemand sagen,
denn das sind ungestellte Zukunftsfragen.

Wir müssen an uns arbeiten um es zu schaffen.
Um Abgründe zu überwinden, die da klaffen.
Dann besteht die Möglichkeit auf neues Glück.
Vielleicht finden wir ja dahin zurück.

Jedenfalls ist meine kleine heile Welt,
dank dir nun völlig auf den Kopf gestellt.
Das ist weder negativ noch irgendwie schlecht,
sondern letztenendes nur fair und selbstgerecht.