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VON DEN EINEN UND DEN ANDEREN

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"VON DEN EINEN UND DEN ANDEREN"
Veröffentlicht am 12. August 2007, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich bin am 7.1.91 geboren, wohne in Unterhaching (neben München), geh noch 3 Jahre in die Schule, mach die 11. Klasse in den USA, blablabla. Ich hör gern Metal, Rock, Alternative, Indie, etc etc Und lesen tu ich gern Thriller, Krimis, Horror, aber auch gern lustiges, Nachdenkliches, und sonstwas... Und warum werden die Lieblingsbücher ned angezeigt obwohl ich da welche unten eingetragen habe??? schrott
VON DEN EINEN UND DEN ANDEREN

VON DEN EINEN UND DEN ANDEREN

Neulich hatte ich ein Buch über den Sklavenhandel in der Neuzeit gelesen, wie die Schwarzen aus ihren Heimatdörfern in Westafrika von arabischen Sklavenhändlern vertrieben wurden, um dann von diesen an europäische Kapitäne verkauft wurden, die sie dann mehr oder weniger sicher über den Atlantik brachten. Dort wurden sie dann wieder verkauft, in der Regel an Farmer aus den Südstaaten, die die Sklaven dann zum bebauen ihrer Plantagen missbrauchten, während sie mit ihren Familien im Haus Tee tranken. Allerdings war das Buch weder sonderlich spannend, noch interessant, oder hatte sonst irgendeine positive Eigenschaften. Sklavenhandel hatte noch nie irgendeine besonders positive Eigenschaft, zumindest nicht für die, mit denen gehandelt wurde. Jetzt, schon etwas später, muss ich zugeben, dass ich mich nicht mehr an dieses Buch erinnere, welches ich gelesen hatte, allerdings mein ich, dass dies völlig unwichtig sei. Dieses Buch zeigt, dass es schon immer irgendwelche Menschen gab, die von anderen Menschen ausgebeutet, benutzt wurden, um größtmöglichsten Profit zu machen. Auch wenn es damals noch anders hieß, es war nichts anderes als der heute so hoch gelobte Kapitalismus. Was sind die Millionen chinesischen Wanderarbeiter denn anderes als moderne Sklaven, die sich für eigentlich nicht existente Löhne in den Fabriken Chinas zu Tode schuften, nur dass wir ein angenehmes Leben führen können, indem wir alles so billig, schnell und gut wie möglich bekommen was wir möchten. Während sie nur $80 im Jahr verdienen, geben wir diese Summe fast täglich aus, in einem Jahr also so viel, wie die Wanderarbeiter in 365 Jahren verdienen würden. Ist das nicht merkwürdig? Nur weil sie woanders auf der Erde geboren wurden müssen sie nun so leben und wir können es uns gut gehen lassen. Ist das gerecht? Stell dir vor du wärst dort geboren?
In den Pfingstferien haben wir eine Kreuzfahrt gemacht, vielleicht auch für so manchen im „Westen“ noch etwas besonderes, ist es aber nicht wirklich. Die Bediensten dort habe ich, mehr aus ernsthafter Ironie heraus, immer „Sklaven“ genannt. Was sind sie denn anderes? Da sind die reichen Leute, die in einer Woche das 100-fache ihres Jahresgehalts ausgeben ohne dabei mit der Wimper zu zucken. Und die Armen müssen die Reichen bedienen. Wir sitzen faul herum, und sie müssen arbeiten. Na gut, muss das ein Kellner nicht auch? Ich meine, das macht ihnen ja vielleicht Spaß. Dann ist’s ja gut so. Aber das Argument, „ihnen geht’s immer noch besser als Anderen“, oder „die sollen froh sein, dass sie überhaupt was haben“ kann man nicht gelten lassen, weil, warum sollten sie froh sein 365 Jahre arbeiten zu müssen, wenn sie dafür auch nur ein Jahr arbeiten müssten. Wir reden immer von der „Dritten Welt“. Man muss der Dritten Welt helfen, sie kommt von alleine nicht auf die Beine etc. Wir reden von diesen Menschen wie von Dingen, und nicht wie von Menschen. Ein Land unterstützt ein anderes Land nicht aus reiner Freundlichkeit. Wir helfen ihnen auch nur um sie später einmal wieder ausbeuten zu können, weil sie in ihrem aktuellen Zustand nichts mehr zum Ausbeuten haben. Also muss man ihnen helfen, dass man sie dann ausbeuten kann. Absurd oder? Aber wahr. Wir reden vom gigantischen Wirtschaftswachstum Chinas. Auf was beruht dieser denn? Auf Sozialversicherungen? Auf der Achtung von Menschenrechten? Wir haben uns selber fesseln auferlegt, ohne die es nur noch ein Dahinexistieren der Menschen gäbe, arbeitend für eine Wohlstandsgesellschaft, am anderen Ende der Welt, und doch nur 20 Stunden entfernt, und doch dieselben Menschen, nur dass diese besser lebten. Aber warum akzeptieren auch wir, dass ein Manager, der auch nicht mehr arbeitet wie eine Putzfrau, die einen 16 Stunden Job hat, das Tausendfache wie diese Putzfrau verdient? Nur weil er eben ein Manager ist? Warum wird so was toleriert? Aber was wäre die Alternative? Wenn es Geld gibt muss es Arm und Reich geben, selbst im Kommunismus. Und seien wir doch mal ehrlich, wer will denn auf seinen Plasmafernseher verzichten, auf seinen PC, auf seinen Urlaub, sein Haus? Niemand. Dann lassen wir doch lieber Andere leiden, als selbst leiden zu müssen.
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Impilein
Ich bin am 7.1.91 geboren, wohne in Unterhaching (neben München), geh noch 3 Jahre in die Schule, mach die 11. Klasse in den USA, blablabla.
Ich hör gern Metal, Rock, Alternative, Indie, etc etc
Und lesen tu ich gern Thriller, Krimis, Horror, aber auch gern lustiges, Nachdenkliches, und sonstwas...
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Impilein Es wurde kein Thema angegeben...-.- - Natürlich braucht man kein schlechtes Gewissen haben für all die Dinge für die man lange hart gearbeitet hat. Ich meine wer etwas tut hat auch etwas verdient. Nur ist es auf der Welt so, wer in Lateinamerika im Slum geboren wird kommt dort zu 99,999999999% auch nie wieder raus in seinem Leben. Obwohl man garnix dazu kann, dass man gerade dort geboren wurde, muss man die Folgen trotzdem selber tragen. Das ist nicht nur dort so, das gibts natürlich auch hier, überall auf der Welt. Man wird in eine soziale Schicht hineingeboren und hat kaum Möglichkeiten dort wieder herauszukommen.
Vor langer Zeit - Antworten
MarianneK Sklaven - Warum soll ich ein schlechtes Gewissen haben für meinen Fernseher, meinen PC oder noch so manches andere, habe mein Leben lang hart dafür gearbeitet und nicht andere für mich.
Das mit der modernen Sklaverei muss ich dir recht geben, es werden genügend Menschen gezwungen in Sklaverei zu arbeiten, nicht nur Leute aus Afrika. An diese armen Frauen aus den Ostblockländern, denen man Arbeit in Deutschland verspricht und dann an Liebesgeile Männer verkauft. Hauptsache diese Männer haben ihr Vergnügen, wie sich diese Frauen fühlen interessiert die doch überhaupt nicht.

Gruß Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
Dragonfly *deleted* Einer der sich Gedanken macht. - Und genauso - siehts aus!
Klasse Text - Recht und Gerechtigkeit liegen immer noch Welten voneinander entfernt!
Man sollte sich mehr Gedanken machen.
Gruss
Stefan
Vor langer Zeit - Antworten
Micha2071 Tolles Thema! - Hallo Manuel, ich finde das Thema von dir gut gewählt, es zeigt, dass du dir Gedanken über diese Welt machst. Wie man aus deinem Text erkennt, gehörst du wohl zu der etwas höheren Schicht in diesem Land, du machst Kreuzfahrten mit deiner Familie, du gehst demnächst in die USA zur Schule usw. Und dennoch findest du es irgendwie ungerecht. Ist es das wirklich? Das System funktioniert halt so und wir paar Idealisten werden dies nicht ändern. Wir können nur unsere Leben ändern. Als ich 18 war, habe ich in einer Metallfabrik gearbeitet und fast 3 Tausend DM verdient. Ich habe vier Jahre gut, ja sehr gut verdient. Auto, Parties und der Gleichen. Dann habe ich vier Jahre lang mein Abi nachgemacht und hin und wieder als Kellner gearbeitet. Ich war nie glücklicher. Geld hat für mich keinen Wehrt mehr ich lebe nun viel glücklicher. Genieße mein Leben.
Die Jungs in China, die gering bezahlt werden, ernähren damit ihre Familien, haben sie deswegen, den geringen Wert, den ihnen eine UNSERER Firmen zahlt?
Dein Text hat mir wie schon gesagt gut gefallen, ich hoffe du behältst diese Einstellung, dann kannst du später vielleicht was verändern. Bist jetzt 16 wenn ich richtig gerechnet habe. Man lässt dich noch nichts verändern, aber mit deinen Worten stößt du vielleicht dazu an?
Ach ja, Sklaven werden auch heute noch verkauft. Kommen immer noch aus Schwarzafrika, werden nur jetzt direkt an die Araber verkauft. Besonders die aus Dafour. Diamanten, kommen aus Afrika, oder Lateinamerika, werden aber in Amsterdam gehandelt. Wir beuten die ganze Zeit andere Menschen aus, nur einige von uns denken, sie müssten was zurück geben.
Also von mir gibt` s 5 P für dein Thema, da du für meinen Geschmack etwas mutiger hättest sein können und etwas mehr recherchieren könntest 3 1/2 P für den Text.
Vor langer Zeit - Antworten
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