Biografien & Erinnerungen
Engel Angie

0
" Engel Angie"
Veröffentlicht am 10. April 2010, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Zu meiner Freude hat mir mein Verlag artofarts, ein riesen großes Geschenk gemacht. Frau Bartl hat mir bei youtube ein, von mir gesprochenes Video, meines Buches Prinzessin Emma, gebastelt. Perfekt würde ich mein Sprechen nicht nennen, aber mit ganz viel Herz und Liebe gelesen. Hört doch einfach mal rein. Ich freue mich auf einen Besuch : http://uteschuster.com/ mein blog Ich liebe alles was mich glücklich macht und das ist echt nicht ...
Engel Angie

Engel Angie

Beschreibung

Die Geschichte von einem kleinen Mädchen, welches den Menschen Liebe schenkte

Kleiner Engel Angie.

 

Manche Tage vergehen schnell, andere wieder sehr langsam, aber  wenn man auf etwas wartet, was man sich von ganzem Herzen wünscht, dann können Tage zu Jahren werden. Genauso haben Martina und Michael empfunden, als sie auf ihr Baby warteten.

Strahlend lachte die Sonne ins Fenster, als das kleine Mädchen, das Licht der Welt erblickte. Vom ersten Augenblick an war klar, dieses Kind ist etwas ganz Besonderes.

„Schau“, sagt Martina zu Michael, „sieht sie nicht aus wie ein Engel, so rosig und so wunderschön, so fertig und schon so perfekt. Ist sie nicht viel schöner, als alle anderen Kinder, die du je gesehen hast?“. „Doch mein Schatz“, lächelt Michael seine Frau liebevoll an, „doch mein Schatz, sie sieht aus wie ein kleiner Engel. Warum soll sie Claudia heißen, wie wir beschlossen haben, wenn sie wie ein Engel ausschaut. Liebes, lass uns diese kleine Prinzessin *Angela* nennen“.

„Angela, Angie, wie wunderschön das klingt, ja wir nennen sie Angela“. Glücklich nimmt Michael seine Martina in den Arm, zwischen Ihnen liegt das kleine Mädchen. Die drei strahlen so eine warme Glückseligkeit aus, es ist ein Bild zum Weinen schön.

Doktor Schrann schmerzt der Anblick und er weiß nicht, wie er der kleinen Familie, die traurige Nachricht überbringen soll. Es tut jedes Mal wieder weh, wenn er den Eltern sagen muss, dass das Glück, welches sie gerade erst bekommen haben, nur von kurzer Dauer ist. ´Ich lasse ihnen noch einen Tag und dann sage ich es ihnen, jetzt kann ich das noch nicht und was ist schon dabei, ob sie es einen Tag früher oder später erfahren, wie schlimm behindert dieses kleine Mädchen ist`. Leise schließt er die Tür wieder, die er nur einen Spalt weit geöffnet hatte. Seine Schritte sind müde und es ist ein Moment, in dem er alles sein möchte, nur nicht derjenige, der dieses schreckliche Gespräch mit den Eltern führen muss.

„Wie lange, Herr Doktor, muss ich denn noch hier bleiben? Wissen Sie, es geht mir richtig gut und Angela sieht so gesund und propper aus, da können wir doch sicher schon früher, als geplant nach Hause. Mein Mann macht Urlaub, wir sind somit bestens versorgt“. Martina strahlt zuerst Michael, dann den  Arzt an und wartet auf eine positive Antwort. Dr. Schrann weiß, dass dies der Augenblick, der Wahrheit ist. Er muss Martina und Michael sagen, was mit ihrer kleinen Tochter los ist. Er räuspert sich noch einmal, um den Kloss aus dem Hals zu bekommen und sagt dann mit fester Stimme: „Es tut mir so leid, wie gerne würde ich uns dieses Gespräch jetzt ersparen, aber es ist unumgänglich. Ihre Kleine hat einen schweren Herzfehler, den wir nicht operieren können und sie ist so wunderschön und sieht so gesund aus, weil sie das Down-Syndrom hat. Diese Babys sehen alle ganz bezaubernd aus, weil das Gesichtchen so weise ausschaut.

„Sie wollen sagen, dass unser Engelchen behindert ist? Schwer behindert?“ Michael starrt den Doktor mit hassverzerrter Miene an. `Was sagt dieser Mann denn,  ja sieht er denn nicht, wie lebhaft Angela da vor ihm liegt und fröhlich strampelt, er muss doch sehen, dass sie quietsch vergnügt ist´. Doch trotz aller Ohnmacht, die in Michael steckt, weiß er, dass Dr. Schrann die Wahrheit spricht.

„Alles was wir machen können, ist, die kleine Angela schmerzfrei zu halten. Mehr steht nicht in unserer Macht. Sie dürfen, wenn Sie sich stark genug fühlen, Ihre Tochter mit nach Hause nehmen. Genießen Sie die gemeinsame Zeit, ich wünsche Ihnen alle Kraft der Welt. Es wird nicht einfach werden, glauben Sie mir“, Doktor Schrann nimmt Martina´s und Michael´s Hände und drückt sie ganz liebevoll, dann geht er traurig aus dem Zimmer.

Stille, absolute Stille ist in dem kleinen, gelb gestrichenen, Krankenzimmer. Keiner wagt den anderen anzusehen oder das erste Wort zu sagen. Beide sind starr vor Angst. Martina ist die erste, die sich wieder etwas gefangen hat:  „Schau, mein Schatz, du wirst sehen, wir schaffen das alles, die Hauptsache ist doch, dass unsere Kleine bei uns ist. Vielleicht geschieht ein Wunder und sie wird gesund, bitte lass uns an ein Wunder glauben. Wir sind stark und am stärksten ist unsere kleine Tochter. Wir werden sie niemals enttäuschen, wir lieben sie, so wie sie ist und so ist sie wunderbar“.

ZU Hause entwickelt sich die kleine Angie prächtig. Sie ist den ganzen Tag am Lachen, lässt sich von jedem auf den Arm nehmen und herzen. Andere Kinder fremdeln oder wollen nur zur Mama oder dem Papa, Angela liebt wirklich alles und jeden. Zu Anfang wurde sie noch mitleidig angesehen, aber dann mit der Zeit merkte jeder, dass sie ein ganz besonderes Kind war. Sie war ein Kind, das alle Herzen öffnete. Wer die Kleine einmal im Arm hatte, der wurde zu einem neuen Mensch, er war plötzlich voller Liebe und Friede.

Bis zu ihrem zweiten Lebensjahr ging es Angie einigermaßen gut, aber dann wurde sie jeden Tag ein bisschen schwächer. Die Ärzte waren machtlos und bereiteten die Eltern behutsam auf den Abschied vor. Angst und Hoffnungslosigkeit lag wie ein schweres Tuch über der kleinen Familie. Wie sollten sie ohne ihren kleinen Engel weiter leben, was für einen Sinn hatte das Leben ohne Angie? Die einzige, die trotz der Schwäche immer ein Lachen hatte, war dieses kleine Mädchen. Sie war es auch, die den Eltern die Kraft gab, endlich wieder frei zu atmen und wieder glücklich zu sein.

Der Abschied kam an einem wunderschönen Sonnentag. Angie lag in ihren Kissen, auf dem Sofa, Martina und Michael saßen neben ihr und hielten sie im Arm. Ganz zärtlich schaute die Kleine ihre Eltern an und sagte mit leiser Stimme:

„Mami, Papi, ich habe euch so lieb, jetzt bin ich endlich ein Engel“.

„Sie war ein Engel auf Erden und wird der wunderbarste Engel im Himmel sein. Manchmal schickt der liebe Gott uns etwas ganz besonderes, damit wir wieder lernen was LIEBEN heißt, uns hat er Angela geschickt. Schau nur, wie viele Menschen sie in ihrem kurzen Leben, ein warmes Lachen geschenkt hat und wie viele sind nach der Begegnung mit ihr glücklicher gewesen, als je zuvor. Liebes, lass uns unserem Engelchen danken, dass wir sie lieben durften“. Liebevoll nimmt Michael seine Martina in den Arm. Beide wissen, dass Angie für immer bei ihnen ist.

 

©UteAnneMarieSchuster

 

 

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_33558-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_33558-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413211.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413212.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413213.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413214.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413215.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413216.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413217.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413218.png
0

Hörbuch

Über den Autor

UteSchuster
Zu meiner Freude hat mir mein Verlag artofarts, ein riesen großes Geschenk gemacht. Frau Bartl hat mir bei youtube ein, von mir gesprochenes Video, meines Buches Prinzessin Emma, gebastelt. Perfekt würde ich mein Sprechen nicht nennen, aber mit ganz viel Herz und Liebe gelesen. Hört doch einfach mal rein.


Ich freue mich auf einen Besuch : http://uteschuster.com/ mein blog Ich liebe alles was mich glücklich macht und das ist echt nicht wenig. carpe diem et carpe nocem. Für mich ist ein Traum, den ich schon seit Kindertagen träume, endlich wahr geworden. Was mich aber am meisten bewegt und was ich nun immer beachten werde ist: Wenn du dir etwas wünschst, dann wünsch es dir ganz genau. Glaub an die Erfüllung deiner Wünsche und vor allen Dingen, glaub an dich. An sich selbst zu glauben, das ist die größte Arbeit, aber sie ist zu bewältigen. Der Rat von einem lieben Ratgeber: Halte Dich einfach an meinen Wahlspruch - Du darfst an ALLEM zweifeln, nur nicht an Dir selbst. Ich werde es mir zu Herzen nehmen und dabei immer an dich denken, lieber Horst.

Leser-Statistik
6.258

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
AngiePfeiffer Eine anrührende Geschichte.
LG
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Re: Re: ein kind zu verlieren -
Zitat: (Original von UteSchuster am 15.08.2011 - 00:53 Uhr)
Zitat: (Original von NORIS am 11.08.2011 - 22:53 Uhr) ist für eltern das schmerzlichste, das es gibt. .....eine so traurige geschichte und so zart erzählt

lg heidemarie


es ist ja auch eine fast wahre Geschichte,

ganz liebe Grüße zu Dir,
Deine Ute


danke und bussi
heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: ein kind zu verlieren -
Zitat: (Original von NORIS am 11.08.2011 - 22:53 Uhr) ist für eltern das schmerzlichste, das es gibt. .....eine so traurige geschichte und so zart erzählt

lg heidemarie


es ist ja auch eine fast wahre Geschichte,

ganz liebe Grüße zu Dir,
Deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS ein kind zu verlieren - ist für eltern das schmerzlichste, das es gibt. .....eine so traurige geschichte und so zart erzählt

lg heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Liebe Ute, -
Zitat: (Original von cbvisions am 24.07.2011 - 21:10 Uhr) diese Geschichte ist so wunderschön traurig. Nichts ist schwerer als wenn das eigene Kind stirbt und dennoch liegt soviel liebe und positive Liebe in deinen Worten. Die Geschichte eines Engels von einer engelsgleichen Wortschmiedin erstellt.
GLG Chris


Lieber Chris, ich danke Dir. Diese Geschichte ist ziemlich authentisch, das kleine Mädchen war die Tochter einer früheren Klassenkameradin von mir.
Meine absolute Bewunderung gehörte und gehört immer noch den Eltern, die voller Dankbarkeit für die kurze Zeit mit der Kleine waren.

Liebe Grüße
Ute

Vor langer Zeit - Antworten
Ernst Re: Re: Liebe Ute, -
Zitat: (Original von UteSchuster am 28.04.2011 - 21:35 Uhr)
Zitat: (Original von Ernst am 26.04.2011 - 14:21 Uhr) du schreibst so wundervolle Geschichten, dass einem das Herz weich wird.
Ich staune, mit welch einer Sanftheit du ein eigentliches Drame beschreibst.
Bin ganz begeistert.

lg
Ernst

ich danke Dir für das Kompliment,

GLG Ute



Ich habe momentan Musepause. Überarbeite nochmals meinen Roman; "Das Erbe der Rappoltstein"

gglg
Ernst
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Liebe Ute, -
Zitat: (Original von Ernst am 26.04.2011 - 14:21 Uhr) du schreibst so wundervolle Geschichten, dass einem das Herz weich wird.
Ich staune, mit welch einer Sanftheit du ein eigentliches Drame beschreibst.
Bin ganz begeistert.

lg
Ernst

ich danke Dir für das Kompliment,

GLG Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Ernst Liebe Ute, - du schreibst so wundervolle Geschichten, dass einem das Herz weich wird.
Ich staune, mit welch einer Sanftheit du ein eigentliches Drame beschreibst.
Bin ganz begeistert.

lg
Ernst
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: traurig schön geschrieben -
Zitat: (Original von caro99lily am 23.04.2011 - 22:14 Uhr) liebe Ute das kann ich sehr gut nachvollziehen. Leider mußten wir in der Familie auch diese bittere Erfahrung machen. Eine Wunde die wohl nie heilen wird.
Liebe Grüße von Caro


vergessen wird man das niemals.

ganz liebe Ostergrüße

deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
66
0
Senden

33558
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung