Beschreibung
Einige Gedichte die ich während meinen schier endlosen Bahnfahrten mit dem Blick durch das Fenster verfasst habe.
Allein
Eine Tür, mir stets verschlossen,
Und aus dunklem Stahl gegossen,
Hält mich fern vom Schatze mein,
Doch flehe ich “oh lasset ein”,
Mein armes Herz,
Blutend schreit,
Vor lauter Schmerz,
Doch niemand hört dies bebend flehen,
Und so etliche Jahr vergehen,
Wo Hoffnung nebst Verzweiflung ruht,
Und Schweiße sich vermischt mit Blut.
Emotion
Die Welt, gebaut mit Menschenhand,
Noch nie den Weg zum Frieden fand,
Drum trotzt uns auch so die Natur,
Bleibt ihrer Wege stets treu und stur.
Nun lässt sich jedoch nicht vermeiden,
Das hohe Ämter wir bekleiden,
Und mit der Macht da wächst die Gier,
Nach Münzen, Menschen, Land und Tier.
So kommt mit Gier auch mit der Zeit,
Des Nächsten Blicke, voller Neid,
Und hieraus wiederum wächst Wut,
Lässt kochend brodeln unser Blut.
Es klingt so einfach, ja banal,
Doch sind die Folgen meist fatal,
Denn nur für´s eigen Wohl zu streben,
Heißt zu vergessen, was bedeutet Leben?
Obacht
Ein Schritt zu machen ist nicht schwer,
Vor, zurück, hin und her.
Doch sollte man mal dem Bedenken,
Ein wenig Aufmerksamkeit schenken,
Dass jeder Tritt, sei´s noch so klein,
Könnt für den wurm der letzte sein.
Zeit
Die Menschen eilen voller Hast,
Als wenn die Zeit von dannen rast,
Und so geht auch zu schnell der Blick,
Lässt´s schöne Röslein ungesehen zurück.
Weg
Einst saß ich träumend im Garten,
Fragte was mein Leben bringt,
Konnte einfach nicht erwarten,
Wollte es wissen, unbedingt.
Heut sitze ich im Abteil,
In der Bahn auf dem Weg nach haus,
Mein Leben verläuft jetzt wie ein Keil,
Das dünne Ende klar voraus.
Doch fragt man mich ob´s richtig war,
Träumend in den Tag zu sehen,
So sag ich nun ehrlich und klar,
Ich würd den Weg wohl wieder gehen.
Bindung
Die Freundschaft, sie hat viele Formen,
Zeitlos, selbstlos steht sie da,
Verfolgte niemals Plan noch Normen,
Und ist doch jedem Menschen klar.