Gedichte
Österliche Nachlese - Ein Blick in die Tageszeitung

Österliche Nachlese

Es sucht verzweifelt nach dem Fest,

so mancher noch sein Osternest,

denn viele blieben unentdeckt,

der Hase hat sie gut versteckt..

Oben auf dem hohen Rosse,

suchen teure Wirtschaftsbosse,

genau nach Plan und sehr präzise,

nach einem Ausweg aus der Krise.

Im warmen Nest, das gut bestückt,

ist keine Lösung noch geglückt,

und ihr albernes Geschwätze

bringt uns  keine Arbeitsplätze

Banker suchen Millionen,

so ein Fund würde sich lohnen,

doch unser Has` hat allerhand,

einfach versenkt im Wüstensand.

Fromme Hirten hört man fluchend,

verzweifelt in den Ställen suchend,

nach dem schlimmen, schwarzen Schaf,

das gesündigt, war nicht brav.

Ausgestattet mit den Listen,

kommen Kriminaltouristen,

suchen frech  und unverfroren,

Dinge, die noch nicht verloren.

Ein Kind hat Hunger, in der Not

sucht es im Abfallkübel Brot,

sucht Wärme und Geborgenheit

für eine kurze Spanne Zeit.

Trägt unser Hase auch oft schwer,

es bleiben viele Nester leer,

der Ruf nach Frieden ungehört,

und manches Land nur kriegszerstört.

Ein Mensch, der gläubig, hat es gut,

ihm bleibt die Hoffnung, gibt ihm Mut,

er hat in Christus Halt gefunden,

der selbst den Tod hat überwunden.