Beschreibung
Die Geschichte von drei ganz unterschiedlichen Regentropfen.
Tropfi, Tröpfelchen und Dröppelchen
Es war einst im März, da bildeten sich aus dem Dunst einer riesigen Regenwolke ein paar Tröpfchen aus. Flöckchen hatte Höhenangst und wollte sofort wieder runter. Obwohl alle Kollegen so gerne als Tropfen und keineswegs als Schneeflocke zu Boden fallen wollten, war es für Flöckchen ganz egal, Hauptsache runter. Und Flöckchen hatte Glück, er durfte hinunter und schwebte zur Erde - gaaanz laaangsaaam. Der Tropfen gefror und immer neue Kristalle vergrößerten ihn. Das tollste aber war, daß er auf dem Ärmel von Joachim landete, der in der anderen Hand eine große Lupe hielt und er schaute sich unser Flöckchen ganz genau an. Er war begeistert, Flöckchen gefiel im sehr,sehr gut. Die meisten Menschen aber fanden den Schnee gar nicht mehr schön. Sie schimpften:"Nun ist es schon bald Ostern. Und was sieht man: Schnee, Schnee, Schnee! Wir wollen endlich Frühling und Farben ... und natürlich Schneeglöckchen, Krokusse, Tulpen und zu Ostern natürlich auch Narzissen!" Das haben auch all die anderen Tröpfchen gehört. So kam es das keiner mehr als Schneeflocke hinunter wollte.
Dröppelchen sagte:" Oh, ich möchte direkt zu Füßen eines Schneeglöckchens landen, das währe doch wunderbar, dann würde ich mit meiner Feuchtigkeit zum Erblühen dieses Schneeglöckchens beitragen." Daraufhin sagten Tröpfelchen und Trofi im Chor: "... dann doch lieber zu Füßen von einem/er Kro/Ost-kuß/glocke." (Also Tropfi wollte zu einem Krokuß, und Trofi zu einer Osterglocke) " Dann" meinte die dicke graue Wolke, "müßt ihr aber noch ein paar Stunden schaffen oben zu bleiben, bis Mittag ist und somit ein wenig wärmer." Da strengten sich die beiden gewaltig an damit ihr Wunschtraum in Erfüllung ginge. sie wollten so leicht wie möglich sein, und da Bewegung schlank machen soll, sausten sie durch die graue große Wolke, immer kreuz und quer. endlich nach Stunden, meinte die Wolke es währe für Tröpfelchen jetzt Zeit zur Erde zu gehen, denn direkt unter der Wolke lag ein Fachwerkhaus vor dem eine violette Krokuß stund, die noch nicht ganz aufgeblüht sei, die sollte Tröpfelchen ansteuern. Tröpfelchen kämpfte ordentlich gegen den Wind, der ihn unbedingt gegen die wand des Fachwerkhauses drücken wollte, aber weil Tröpfelchen so geschickt steuerte fiel er genau in eine bunte Truppe noch nicht ganz geöffneter Krokusse. Da waren gelbe, violette und weiße. Tröpfelchen war sehr stolz auf sich und bestimmt hatten die vielen Krokusse es ohne ihn nicht geschafft noch im März aufzugehen.
Aber zu Tropfi sagte die Wolke: "Du mußt noch länger warten Ostern ist doch erst am 4. April und wenn Du am Karsamstag fällst, währe das glaube ich ideal." tropfi schaute ganz bedröppelt drein, denn das hieß er mußte noch über eine Woche aushalten. Die Wolke beruhigte ihn und sagte, sie hätte schon mal einen Tropfen gehabt, der hätte es einen ganzen Monat zu warten geschafft. "Du packst das, Tropfi" munterte ihn die Wolke auf.
Und was soll ich Euch sagen? Genau so war es. Als Papa am Karsamstag die Ostereier im Garten versteckte und grade ein dickes gelbes Ei zwischen die Osterglocken bei dem Himbeerstrauch verstecken wollte, da fiel ihm Tropfi direkt auf den Kopf. Tropfi hat sich natürlich ganz eifrig entschuldigt und gesagt er wolle doch nur zwischen den Osterglocken landen, aber Papa hat das nicht verstanden und wütend den Kopf schüttelnd gesagt: "Da fällt am Karsamstag ein EINZIGER Tropfen und genau mir auf den Kopf. Sowas Blödes." Ja, so kann es gehen: man hat sich ein großes Ziel gesteckt, man stellt fast die ganze Welt auf den Kopf um es zu erreichen, aber KEINER würdigt einen diesen tollen Erfolg, man kriegt nichts als Ärger!