Biografien & Erinnerungen
Rauchen ist gut gegen Stress - aus der Studienzeit

Rauchen ist gut gegen Stress

Einige waren schon Raucher, als wir ankamen.

Ein paar Neulingen gesellten sich dazu, denn der Stress nahm auch zu.

Die Sportler, wie Achim W. oder Lehmann blieben unter sich.

Heute geht der Trend stark rückwärts, teils aus dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein, teils weil’s an selbiger mangelt.

Doch der Dampf war allgegenwärtig.

Wer nur ne Stunde im Turm war, stank nach Rauch.

Über die Wichtigkeit des Pfeiferauchens hatte ich schon berichtet. Pfeife war Kult. Nur hatten wir den passenden Tabak nicht bzw. uns fehlte es an Westmark.

Ignoranten rauchten „Prestige“, Kennen bekamen „Amphora“ aus dem Havanna in Berlin und Männer, wie Rudi hatten „Clan“.

Zu Beginn des Studiums war ich sparsam und rauchte die holländische Marke „Von Anderen“.

Das ging so lange gut, bis mir mal einer die Wacht ansagte und ab da qualmte ich in guten Zeiten „Karo“ (20 Stück 1,60 Mark).

Normale Tage waren mit selbst gedrehten versüßt und mach mal gab es sogar kubanische „Ligeros“ (übersetzt: der obere Teil der Tabakpflanze).

Besonderen Spaß hatten wir mit den Girls vom IfL. Die waren immer am Kippen schnurren. „Haste mal ne Zigarette?!“ keine Frage – eher ne Aufforderung.

Mit gönnerhaftem Wohlwollen packten wir die die „Ligeros“ Schachtel aus und klopften einen Glimmstengel raus.

Das Mädel bedankte sich (soviel ging gerade noch) und tat einen großen Zug, weil Rauchen konnten sie.

Diese edle Würze war aber auch ein Garant für den vollen Hustenanfall und nach ein paar Tagen war die Freude vorbei.

Ach ja – Doro hat immer „Duett“ geraucht, das war eine Eigenheit. Diese Marke kostete 6,00 Mark und war auch selten zu haben.