Gedichte
Ein Denkmal aus Gold

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"Ein Denkmal aus Gold"
Veröffentlicht am 10. März 2010, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.
Ein Denkmal aus Gold

Ein Denkmal aus Gold

Beschreibung

Manchmal macht man sich so seine Gedanken. Da misst man sich selbst an alten, nie hinterfragten Sprüchen. Die Bilanz scheint mies. So beginnt man zu hinterfragen.

Ein Denkmal aus Gold

Wozu hab ich ´s auf dieser Welt gebracht?

Hat es je einen Sinn gegeben?

Welchen Traum hab ich schon wahr gemacht?

Lohnt es, noch weiter zu leben?

 

Gepflanzt hab ich, nicht nur einen Baum!

Doch wie viele wurden gefällt

In meinem Namen, für den Menschheitstraum

Vom Überfluss und vom Geld?

 

Zwei Söhnen meine Frau das Leben gab!

Doch was sollen sie von mir erben?

Zuwenig, was ich zum Leben hab

Und doch zuviel, um zu sterben!

 




Der Mann, er soll ein Haus sich bauen

So steht es niedergeschrieben!

Sind nicht zu viele, die sich dieses trauen

Schon in Abhängigkeit getrieben?

 

Wozu solch Denkmal aus Holz und Stein?

Da schreib ich doch lieber ein Buch

Um nach dem Tode nicht vergessen zu sein

Als zu leben mit der Zinsen Fluch!

 

Doch ist nicht längst schon alles geschrieben

Was nur aufzuschreiben ist?

Wer die Perlen sucht, muss lange sieben

Einen riesigen Haufen Mist!

 

Wenn das, was ich schreibe eine Perle ist

Versinkt sie in dem riesigen Haufen?

Oder bedeck ich nur Perlen mit noch mehr Mist?

Ach! Es ist zum Haare ausraufen!

 

Das Silber im Haar hab ich ehrlich erworben

Durch so manchen Handel im Leben

Auch einige Träume sind dafür gestorben

Zuviel Gold hab ich fürs Silber gegeben!

 

Zuviel Gold meines Herzens ich Freunden gab

Auch Geld, wofür ich schwer mich geschunden

Die Freunde aus dem Auge verloren ich hab

Sie sind – mit dem Gelde – verschwunden

 

Ein einziger Freund blieb mir auf der Welt

Mit dem kann ich streiten und lachen

Wir borgen einander, wenn nötig, auch Geld

Ganz ohne Verträge zu machen

 

Für jedes Stück Gold aus meinem Herzen

Gibt er aus seinem mir eins zurück

Ein ehrlicher Handel ohne Schmerzen

Und fürwahr - ein großes Glück!

 

Für dieses Glück, lohnt es sich zu leben

Und ich kann auch etwas vererben

Dieses Gold will den Söhnen ich geben

Doch denk ich dabei nicht ans Sterben

 

Kein Buch, kein Denkmal aus Holz und Stein

Pures Gold scheint mir angemessen

Als Denkmal, gepflanzt in Herzen hinein

Wider das – Vergessen!

                                                              PeKa

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Über den Autor

pekaberlin
Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.

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baesta Silber im Haar - steht für Weisheit und Gold im Herzen steht für Güte. Ein schöneres Denkmal kann man sich nicht setzen.
Schöne Worte hast Du gefunden, lieber Peter.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Wunderschöne Zeilen -
Zitat: (Original von MarionG am 14.03.2010 - 10:07 Uhr) Lieber Peter,
allein dafür lohnt es sich zu leben. Und ein Herz aus Gold ist mehr wert als alles Geld der Welt.
Liebe Grüße
Marion


Schön Marion,
dass Du reingeschaut hast!
Ich hoffe Du hast so ein goldenes Herz, und gibst auch gern davon.
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
MarionG Wunderschöne Zeilen - Lieber Peter,
allein dafür lohnt es sich zu leben. Und ein Herz aus Gold ist mehr wert als alles Geld der Welt.
Liebe Grüße
Marion
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Wider ... -
Zitat: (Original von pekaberlin am 10.03.2010 - 22:08 Uhr)
Na da bin ick ja frroh, det wa uns beem Jolde eenich sind, Gunda!
Aba watt iss mit det Silba in 't Haar?
Dank Dir und liebe Grüße Peter


Öhm, ja ... Auch das trifft zu, aber bislang tarne ich das gut ;o)

Ich habe immer gedacht, dieser Spruch "der ist über Nacht grau geworden" wäre Quatsch, aber ich habe es tatsächlich schon erlebt. Bei einer Beerdigung suchte ich mit den Augen den Vater des mit neun Jahren ertrunkenen Kindes. Er musste in der ersten Reihe sitzen, aber neben seiner Frau saß ein Mann, der ganz graues Haar hatte ... Wenige Tage vorher war es noch dunkel gewesen ...
So manches gegebene Gold führt tatsächlich zu Silber im Haar.

Lieben Gruß
Gunda

Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Bin -
Zitat: (Original von Lordkotz am 11.03.2010 - 11:37 Uhr) begeistert!
Mehr kann und will ich mal nicht dazu sagen.

Lg
Olli


Danke, Olli!
Mehr sag ich auch nicht!
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Wider ... -
Zitat: (Original von Gunda am 10.03.2010 - 21:27 Uhr) ... das Vergessen ...
Wer wünscht sich das nicht? Ich trage auch so ein Stückchen Gold in meinem Herzen. Es hat eine merkwürdige Eigenschaft: Es vermehrt sich, je mehr man es teilt. Und es trägt den Namen "Liebe".
Ich habe es von meinem Vater geerbt, von meinen Großeltern, und ich bekomme es von meiner Mutter. Ich habe ein Stück davon mit meinem Mann getauscht und von einem weiteren Klümpchen schabe ich jeden Tag ein paar Späne für meine Tochter ab. Ist schon ein richtiges Goldkind geworden ;o)

Ein sehr schöner GEdanke, Peter, sich auf diese Weise unvergesslich in den Herzen zu machen.

Lieben Gruß
Gunda


Na da bin ick ja frroh, det wa uns beem Jolde eenich sind, Gunda!
Aba watt iss mit det Silba in 't Haar?
Dank Dir und liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Wider ... - ... das Vergessen ...
Wer wünscht sich das nicht? Ich trage auch so ein Stückchen Gold in meinem Herzen. Es hat eine merkwürdige Eigenschaft: Es vermehrt sich, je mehr man es teilt. Und es trägt den Namen "Liebe".
Ich habe es von meinem Vater geerbt, von meinen Großeltern, und ich bekomme es von meiner Mutter. Ich habe ein Stück davon mit meinem Mann getauscht und von einem weiteren Klümpchen schabe ich jeden Tag ein paar Späne für meine Tochter ab. Ist schon ein richtiges Goldkind geworden ;o)

Ein sehr schöner GEdanke, Peter, sich auf diese Weise unvergesslich in den Herzen zu machen.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Denkmal aus Gold -
Zitat: (Original von Rehmann am 10.03.2010 - 15:00 Uhr) Allein das Wort Denkmal sollte Dir zu denken geben. Denk mal, Du wärst zu nichts zu Nutzen, dann wärst Du gar nicht da ! Also - denk mal !
LG
H. Rehmann


Drum eben!
Liebe Grüße und vielen Dank für den Kommentar, Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Rehmann Denkmal aus Gold - Allein das Wort Denkmal sollte Dir zu denken geben. Denk mal, Du wärst zu nichts zu Nutzen, dann wärst Du gar nicht da ! Also - denk mal !
LG
H. Rehmann
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