Romane & Erzählungen
Der Clan des Bussards Teil 5

Die Nacht

Als sich alle niedergelegt hatten, begann die Nachtwache.

Seschi aus dem Bussardclan und Narb von den Bären, hatten die erste Wache.

Alles schien ruhig und friedlich zu sein, nur der Waldkauz rief dunkel.

Weißer Flügel erwachte aus seinem unruhigen Schlaf, durch die Rufe, denn der Waldkauz war der Bruder der Nacht, des Bussards.

Der Schamane empfand die dunklen Rufe als eine Warnung, als würde der Waldkauz sagen:"Gebt Acht! Gebt Acht!"

In der Ferne heulten ein paar Wölfe, das Rudel würde zu Jagd aufbrechen.

Langsam erhob sich der Alte Mann aus seinen Decken, da Seschi und Narb noch junge Burschen waren, denen es an Erfahrung mangelte.

Er gesellte sich zu den beiden und erzählte ihnen, das er den Waldkauz gehört hatte.

Sie wirkten nicht so als hätten sie verstanden, so begann er zu erklären:" Bruder Waldkauz, hat uns ein Zeichen gegeben, er hat eine Bedrohung entdeckt. Es ist jetzt ganz wichtig, das wir die Anderen wecken, damit der Überaschungsmoment auf unserer Seite ist."

Die beiden gingen, wie ihnen geheißen war und weckten nacheinander alle im Lager auf.

Jeder Griff zu seinen Waffen, Lanzen, Bogen und Steinmesser.

Sie bildeten einen Kreis un das Lager und warteten schweigend ab. Da knackste ein Zweig am Waldrand.

Bussardauge schoß einen Pfeil in die Richtung, aus der es geknackst hatte.

Gurgelnde Laute erklangen - Treffer!

Sie waren also wirklich da.

Ein Lauter Aufschrei erklang nun aus den Wald, und die Krieger der Bären griffen an.

Lanzen und Pfeile Flogen durch die Luft, Kampflärm breitete sich aus, jetzt kamen auch die Messer zum Einsatz.

Nach einer Halben Stunde zogen sich die Krieger zurück und verschwanden.

Langsam kehrte wieder Ruhe ein, Weißer Flügel und Tatze, der Schamane vom Bärenclan, versorgten die verwundeten.

Einen Toten hatten sie zu beklagen, das war eher wenig für ein solches Gemetzel.

Aber Sina, die Frau des Verstorbenen heulte laut in ihrer Trauer.

Die Schamanen hatten alle Hände voll zu tun, Arnikasalbe anrühren, und die Wunden reinigen, Pfeilspitzen aus Wunden schneiden, ein Bein mußte geschient werden.

Alles in allem hatten sie großes Glück gehabt, der Überraschungsmoment, hatte sie vor schwereren Verlusten bewahrt.

Erwischt hatten sie fünf Krieger.

Als nun alle Wunden versorgt waren, kehrte langsam wieder Ruhe ein und die Clans legten sich zur Ruhe,