Beschreibung
Hab ich betrunken geschrieben und nüchtern etwas verfeinert. Die Frage, die sich mir dabei aber stellt: warum hab ich es "Lüge" genant?
Lüge
Tausend Strahlen,
reflektiert am feinsten Perlenglas,
erleuchten den ganzen Raum,
und den Schlamm, in dem ich saß
Feinste Prismen,
voller als Sonnenlicht,
entstehen an deinen Augen,
und verringern mir die Sicht.
Reinstes Licht, ganz ohne Schatten,
Blitze, ganz ohne Zerstörungskraft,
entspringen zwischen deinen Wimpern,
was überall Betörung schafft.
Große, unbekannte Mächte
haben uns die Welt geschenkt,
aber all dies ist unwichtig,
wenn du nur einmal an mich denkst.
Wenn deine göttergleichen Augen,
einmal nur mein Antlitz streifen,
so ist mein Traum ganz und vollkommen,
und ich werde ihn ergreifen.
Augen sagen mehr als Worte,
doch mein Wortschatz ist begrenzt,
deshalb schreibe ich in Sätzen,
die du sicherlich erkennst.
Längst liebt' ich dich, eh ich dich sah.
Schrieb einst ein weißer Mann,
doch ganz so einfach ist es nicht,
wie er es sich ersann.
Grad deshalb hat dein ganzer Glanz,
dein Strahlen mich getroffen,
Hat meinen trüben Geist,
Und meine schlechten Gedanken ersoffen.
Aller Hass, aller Neid, alle Wut ist vergessen,
die schlechte Seite mit dem Dunkel verschwunden,
deine Schönheit gleich einem Exorzismus
hat meine Schatten überwunden.
Doch deine Augen scheinen nicht für mich
Ich reflektiere keinen Strahl,
bin für dich nur schwarzer Körper
Fühle dennoch keine Qual
Einer kleinen Motte gleich,
geblendet vom hellen weißen Licht,
flieg ich dem Untergang entgegen
Einen schöneren Tod gibt es nicht.
Myshkin