Romane & Erzählungen
selber fliegen

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"selber fliegen"
Veröffentlicht am 27. Februar 2010, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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selber fliegen

selber fliegen

 

 

 

 

selber fliegen

 

 

 

 

von Renergie


 

obgleich es nicht dunkel war vermochte ich dennoch nichts zu sehen,
konnte nichts erkennen ausser...... gelb, alles war gelb!
ich hatte nicht die geringste ahnung wo ich mich gerade befand.
es war weder ein geräusch zu hören noch ein duft wahrzunehmen.
lediglich ein feiner, sanfter und gleichmässiger druck der sich
angenehm über meinem ganzen körper ausbreitete
und ein gefühl von vertrautheit und geborgenheit in mir auslöste, war zu spüren.
doch alles was zu sehen war, war dieses angenehme, reine und leuchtende gelb.
wie ein pusierender nebel, der dicht, wie gelblich sichtbare luft um mich herum,
an einen raum errinnernd, eine wohlige atmosphäre schuf.

 

wie energie die sich dennoch unweit von mir scheinbar durch ihre
eigene intensität und farbliche dichte abzugrenzen und enden zu schien.
mich ebenso in diesem atmosphärischen raum wahrnehmend
wie gleicherzeit plötzlich bewußt werdend das ich mich inmitten eines traumes befand,
schien es mir dennoch als schliefe ich weiter.
als schliefe ich mit offenen augen.
mit wachem bewusstsein.
ja es schien fast so als wäre ich wach.
intuitiv wurde mir bewusst daß ich wach war.
geistig jedenfalls wach, während mein körper weiterzuschlafen schien.
mir wurde bewusst das ich in dieser situation, diesem zustand des bewussten träumens,
frei entscheiden und wählen könne was immer ich nun träumen wolle.

 

 

ich kann mich nicht daran errinnern jemals in einem traum geflogen zu sein,
und somit verwundert es mich im nachhinein nicht mehr das dies mein 1. und einziger gedanke war. "fliegen"!
der gedanke war noch garnicht ganz zuende gedacht, da spürte ich auch schon wie ich,
fast wie von selbst, meine hacken in richtung oberschenkel anwinkelte.
und tatsächlich... ich schwebte.
erfahrene schwerelosigkeit! fliegen!
es fühlte sich überraschenderweise garnicht wie etwas neues an! nein ..., gewohnt ...., irgendwie vertraut schien es mir zu sein.
da war es wieder diese gefühl von vertrautheit, so als erinnere ich mich daran
das fliegen zu einer meiner ganz natürlichen fähigkeiten gehöre.
mein körper schwebte in dieser, nach wie vor, wohligen atmosphäre ein paar zentimeter
auf und  ab..... auf, und wieder ab.

 

 

es fühlte sich an wie das auspendeln einer alten waage, deren gegenüberliegendes gewicht exat dem meinigen entsprach und sich nun gemächlich das gleichgewicht suchte.

durch das langsame verlagern meines kopfes in den nacken, neigte sich mein körper und
behutsam gab ich das gewicht meiner schultern hinzu bis ich in der horizontalen schwebte.ich streckte die beine wieder aus und im gleichen moment machte ich mit meinen händen und armen eine schaufelnde bewegung die mir dazu verhalf mich um meine eigene achse zu drehen.
zuerst drehte ich mich rechts- dann links-herum. daraufhin beschloss ich, mich in die
bauch"lage" zu begeben, schlug leicht mit den armen ´gen boden, drehte mich,
verharrte und genoß die erfahrung der schwerelosigkeit eine zeit lang.
ein weiterer schwung mit meinen armen brachte meinen körper nun wieder in die senkrechte.

ich stand förmlich in der luft. erneut und diesmal kraftvoller die armen ´gen boden
schlagend begann ich zu steigen. rasant ging es hinauf und doch ohne jeden wiederstand,
reibungslos glitt ich hinauf durch den äther.
wobei ich keine bestimmte höhe festzulegen vermochte. ob ich nun 2, 10 oder gar 100 meter über dem boden schwebte war nicht auszumachen.
von dort oben sah ich nun herab in richtung boden. aus der höhe durch die pulsierende
gelbliche luft hindurchsehend, war es mir nun möglich zu erkennen
daß der boden eine art mittelpunk aufzuweisen hatte.
einen mittelpunkt welchen ich bisher nicht zu sehen vermochte.
der fliessend aus dem dichten gelb in ein immer kräftiger werdendes orange
bishin zu einem kräftig strahlendem rot verlief.

 

 

pulsierend und ebenfalls eine angenehme vertautheit erzeugend, wirbelte es im kern
des roten feldes umher indem sich wiederum eine trichterförmige mitte auftat die strudelähnlich gleichenteils zu absorbieren und auzustrahlen schien. so als würde dadurch das gleichgewicht des gesamten raumes gewahrt werden.
nach längerem betrachten des schauspiels schien mir nun auf einmal ganz klar zu sein
in diesen trichter hineinfliegen zu müssen.
und ohne viel zeit vergehen zu lassen stürzte ich mich geradezu in seine mitte.
fast so als ergriffe auch mich nun der sog des wirbelnden trichters ging es rasant hinab.
eine neugier ergriff mich und viele gedanken strömten gleichzeitig durch meinen kopf.

wohin mich dieses zentrum wohl führen wird?
sollte ich besser wieder umdrehen?
könnte ich noch umdrehen oder hatte der sog mich tatsächlich bereits gepackt?

 

 

doch ebenso beobachtete ich mich dabei wie ich keine anstalten machte dem sog auch nur zu vesuchen zu entkommen und noch eine zeitlang hier zu verweilen.


ich liess los

es war richtig so.


ich flog sehr schnell und genau in dem moment

indem ich,    in der mitte, 

indem ich im kern....

des roten zentrums angekommen war

 

 

wachte ich schlagartig auf !

 

enttäuschend und ernüchternd kehrte rasch mein tasgesbewusstsein in die gefühlte realität zurück.


vorbei war es mit dem wohligen gefühl der geborgenheit.


vorbei die reise ins unbekannte welches sich dennoch so vertraut anfühlte.

doch noch immer das gefühl der schwerelosigkeit

und des "selber fliegen" könnens

in mir spürend,

wusste ich....

... daß fliegen, sich genauso anfühlt.
... daß ich geflogen bin.

 

Renergie

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