die leere bierflasche , welche nun schon seit gut 2 wochen auf meinem schreibtisch stand,
störte mich schon lange nicht mehr.
es ist das letzte gewesen welches sich in meinem kühlschrank, zum einehmen bereit, darbot.
einnehemen, ja das war das richtige wort. wie eine medizin die ich jetzt brauchte und auch schon in den letzten tagen nicht gerade mit dem konsum dessen gegeizt hätte.
oder wie ein beruhigungsmittel welches ich mir selbst verabreichte.
der gang durchs dunkle wohnzimmer , welches nur von der kleinen
schreibtischlampe neben meinem computer ein wenig beleuchtet war, führte mich in
die küche. "lass bloss das licht aus" , denke ich mir , "du weist wie beschissen deine
küchhe zur zeit aussieht " und ein bewusstseinsupdate darüber schien völlig unnötig.
wie so oft, beim betreten der küche, öffnete ich den kühlschrank beinhe zwanghaft,
das licht war grell , saß ich doch die ganze zeit eher in der verdunkelten wohnung,
und ich musste sich meine augen beinahe erst wieder an die helligkeit gewöhnen lassen
dann sah ich in eine gähnende leere hinein.
nichts, ausser ein paar abgelaufenen eiern, ner flasche asiatischer scharfer soße , und ein paar weiteren kleinigkeiten, die nicht zu einer ganzen mahlzeit gereicht hätten, befand sich darin.
bis auf , ..... ja , bis auf die flasche bier ,
die sich mir mit einem lächeln zum verzehr zu presäntieren schien.
anfangs konnte ich mir das erwidern des lächels nur schwer verkneifen, musste
dann aber dem sich stärker werdenden druck diesem nachzukommen , nachgeben.
ich nahm es heraus , öffnete es, und trank den ersten schluck noch bevor der kühlschrank wieder geschlossen war.
zurück und wieder am arbeitsplatz sitzend trank ich es völlig genusslos und ohne
jede freude am geschmack , da stand sie nun ,2wochen und länger ,
und ich hatte nicht das geringste bedürfnis die alte flasche in die kiste zurück zu bringen,
in der nur noch dieser eine lücke zu füllen war um sie wieder zu komplettieren.
nein, stören tat sie nicht, war sie doch schon in dem gefestigtigtem bild meiner wohnung integriert, im grunde nahm ich sie überhaupt nicht mehr wahr.
sie gehörte halt schon genauso dazu wie die couch, das fenster oder wie die
pinnwand über dem schreibtisch vor mir an der wand
die mit mengen an kleinen bunten zetteln und den unterschiedlichsten
errinnerungen an , was-weiss-ich-alles, bespickt war.
würde ich dich überhaupr wieder wegstellen wollen , kleine grüne becksflasche,
die du mir schon seit so langer zeit gesellschaft leistetest ohne jedes widerwort oder nervige vorderungen gestellt zu haben.
ich schenkte ihr meine ganze aufmerksamkeit,
sah es an, das kleine grüne fläschchen,
an ihrem silbrigen hals, der mich an eine kette errinnerte, war diesmal von mir
mit dem fingernägeln ein besonders schönes muster eingeritzt worden.
widerstandslos ergab sie sich der tortur und lies sich auf diese weise von mir
zu einem unikat verwandeln und ich lies sie sich ihre einzigartigkeit erfahren.
doch jetzt beim betrachten, wo soeben die strahlen der sonne durch die schmalen
schlitze der lamellen des heruntergelassene rollos
auf direktem wege ihren körper sanft zu umschmeicheln schienen , wurde ich duch
ihren glanz derart geblendet das es sich nun so anfühlte
als ob sie sich mit voller wucht, durch meine augen, direkt durchs hirn auf der
innenseite meines hinterkopfes einbrennen und verewigen wollte.
und ich ließ es geschehenund wir sahen uns noch eine lange zeit auf diese weise an !