Gedichte
Regen

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"Regen"
Veröffentlicht am 16. Februar 2010, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.
Regen

Regen

Beschreibung

Ich höre heut viele Menschen stöhnen. "Wann geht dieser Winter endlich vorbei?" Vormals hörte ich sie sagen: "Es gibt keinen richtigen Winter mehr! Werden unsere Kinder je im Schnee toben und spielen, wie wir einst?" Sicher! Auch ich liebe den Mai! Aber ich will den Winter nicht verfluchen! Wir sollten uns seiner dankbar erinnern, wenn uns im Sommer die Mücken nicht plagen!

Regen

Ganz leise schleicht sich der Regen zur Erde

Als wäre er ein Dieb         

Mir scheint, er will erst die Menschen fragen

Ob er ihnen jetzt lieb

 

Es sind keine Tropfen, die herab fliegen

Kleine Nadeln, spinnenwebenfein

Bevor sie auf der Erde landen

Werden sie schon verdunstet sein

 

Ach, Regen, warum fragst du so unterwürfig

Ob du gut oder ob du schlecht?

Du kannst doch kommen, wann du willst

Du machst es den Menschen nicht recht!




 

Dürsten Pflanzen und Tiere an Sommertagen

Und du erlöst sie von ihrer Pein

Dann werden dich die Menschen verfluchen

Wirst du der Spielverderber sein

 

Doch ist das Land völlig ausgetrocknet

Und auch ihre Ernte verdörrt

Werden sie dich umso mehr beschimpfen

Weil du sie nicht beim Spiele gestört

 

Der Mensch ist schon ein seltsames Wesen

Er sich selbst im Spiegel erkennt

Und weil das sonst kaum jemand kann

Nennt er sich selber - intelligent

 

So schaut er sich selbst im Spiegel stolz an

Und lacht dabei die Katze aus

Weil die so dumm hinter diesem sucht

Doch sie fängt dort eine Maus

 

Die Katze wird gelobt, für die kluge Tat

Hast gefangen das eklige Tier!

Ich lieb dich, auch Hunde und Schweine sogar

Doch vor Mäusen gruselt es mir!

 

So wie der Mensch sich selbst betrachtet

So sieht er auch seine Ideen

Doch was er ohne sein Zutun bekommt

Kann er nicht als Wert versteh’n

 

Er teilt die Welt ein, in gut und böse

Nützlich, essbar oder giftig

Wie es im Verhältnis zu anderen steht

Ist offenbar nicht so wichtig


Weil ein Hai schon mal einen Menschen fraß

Wird ihm Mordlust nachgetragen

Doch hab ich noch niemals davon gehört

Dass ein Hai einen Hai erschlagen

 

Des Menschen Weisheit scheint begrenzt

Auf sein Abbild im Spiegel nur

Was ist der Menschen Wissenschaft

Gegen die Weisheit der Natur!

 

Also, forme deine Nadeln zu Tropfen aus

Dass es auf die Erde regnet

Schlag sie in den Sand mit energischer Faust

Auch wenn Missgunst dir begegnet!

 

Das Wirken seines Tuns sieht er voraus

Damit - macht der Mensch Staat

Doch oftmals sieht er es ganz genau

Erst lange - nach seiner Tat!

                                                    PeKa

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Hörbuch

Über den Autor

pekaberlin
Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.

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baesta Der Mensch ist ja so stur - und lebt stets gegen die Natur.
Meist auf den eignen Vorteil bedacht,
hat er manch Schlechtes schon vollbracht.
Das fiel mir auf Anhieb beim Lesen Deines Gedcihtes ein.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Unzufrieden ist der zweite Vorname des Menschen -
Zitat: (Original von MarionG am 16.02.2010 - 18:25 Uhr) Lieber Peter,
der Mensch ist nie glücklich. Wenn es das bekommt, was er haben will, scheint er zwar kurzfristig zufrieden - aber dann fällt ihm ein, was ihm fehlt. Und egal, wie viel der Mensch besitzt, ihm fehlt immer etwas. Wahrscheinlich fehlt ihm nur eins - nämlich die Fähigkeit, sich an kleinen Dingen zu erfreuen.
Du hast das in klasse Reime und Worte verpackt.
Liebe Grüße
Marion

Genau, Marion!
Schön wäre auch die Erkenntnis, dass er niemals alles versteht! Denn das heißt ja auch, es gibt ständig etwas zu endecken! Immer wieder Überraschungen ... Na eben das, was Kinderaugen leuchten lässt!
Gruß Peter
Vor langer Zeit - Antworten
MarionG Unzufrieden ist der zweite Vorname des Menschen - Lieber Peter,
der Mensch ist nie glücklich. Wenn es das bekommt, was er haben will, scheint er zwar kurzfristig zufrieden - aber dann fällt ihm ein, was ihm fehlt. Und egal, wie viel der Mensch besitzt, ihm fehlt immer etwas. Wahrscheinlich fehlt ihm nur eins - nämlich die Fähigkeit, sich an kleinen Dingen zu erfreuen.
Du hast das in klasse Reime und Worte verpackt.
Liebe Grüße
Marion
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Und ... -
Zitat: (Original von Gunda am 16.02.2010 - 18:00 Uhr) ... zufrieden sind wir doch nie ... Auch das ist etwas, das uns von den Tieren unterscheidet. Sie sind zufrieden, wenn ihre elementarsten BEdürfnisse befriedigt sind. Und wir? Nö ... mehr haben wollen, jetzt, morgen, immer, überhaupt ... Okay, okay, es GIBT rühmliche Ausnahmen ... und die haben wahrscheinlich gar keinen Spiegel zu Hause.


Lieben Gruß
Gunda

Na ja, Gunda
ich hab auch noch den einen oder anderen Spiegel im Haus!
Schaue aber immer seltener hinein (wegen der Schrecken).
Im Bad sagte ich gestern: "Ick kenn dir zwar nich, aba rasiern tu ick dir trotzdem!" Aber immerhin! Ich hab nicht hinter den Spiegel geschaut!
Gruß Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Peter, - Zitat: (Original von Volker am 16.02.2010 - 17:08 Uhr) Du sagst es. Ein Lehrgedicht, würde ich sagen.
Und was der Mensch über den Menschen Kluges sagt, das macht den Menschen ganz verzagt.
Hast Du vielleicht mal die zweiteilige Dokumentation über "kluge Vögel" gesehen? Nein?
Herzliche Grüße
Volker
Doch, Volker, doch!
Seither weiß ich auch, warum ich Rabenvögel schon immer geliebt habe!
(Fliegende Schimpansen)
Gruß Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Und ... - ... zufrieden sind wir doch nie ... Auch das ist etwas, das uns von den Tieren unterscheidet. Sie sind zufrieden, wenn ihre elementarsten BEdürfnisse befriedigt sind. Und wir? Nö ... mehr haben wollen, jetzt, morgen, immer, überhaupt ... Okay, okay, es GIBT rühmliche Ausnahmen ... und die haben wahrscheinlich gar keinen Spiegel zu Hause.


Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Peter, - Du sagst es. Ein Lehrgedicht, würde ich sagen.
Und was der Mensch über den Menschen Kluges sagt, das macht den Menschen ganz verzagt.
Hast Du vielleicht mal die zweiteilige Dokumentation über "kluge Vögel" gesehen? Nein?
Herzliche Grüße
Volker
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