Kurzgeschichte
Schmerz...Frei?

Es lag still da. Es passte in seine Umgebung, doch passte die Ruhe nicht. War sie falsch, durfte sie nicht sein, Aber es war einfach ruhig, ihm war es egal ob es sich so gehörte, es wollte einfach nicht anders. Vielleicht konnte es nicht anders, vielleicht war es nicht bestimmt seiner Bestimmung nachzugehen.

Es zuckte. Kaum merklich hatte es seine Ruhe durchbrochen und gezuckt. Damit hing es zwar seiner Bestimmung immer noch nicht nach, aber es war doch eine positive Verbesserung. Es zuckte wieder, diesmal etwas stärker, noch nicht stark genug. Das dritte Zucken war schon beachtlich im Vergleich zur Ruhe.

Und da geschah es. Plötzlich, es entfaltete sich auf seine maximale Größe und presste sich zusammen. Endlich kam es seiner Aufgabe nach und sandte den Lebenssaft durch die Bahnen.

Ich riss die Augen auf. Helles Licht schien herein, doch war ich es gewohnt. Ich legte den verwirrtesten Blick aus meinem Repertoire auf und eine Hand auf die Brust. Ich spürte das langsame aber stetige Klopfen darin. Mein Blick – Sonderbarerweise – wurde noch verdutzter. Ich schüttelte meine Hand aus, legte sie nochmal auf die Brust. Der Zustand blieb unverändert, selbst das Wechseln der Hand brachte keine Änderung. „What the bloody hell on e... Das Blut fließt, doch wo bleibt der Schmerz? Das Brennen der Adern? Der Pein der Wahrnehmung?“

Meine Antworten Blieben aus, wie der Schmerz. War es diesmal nicht so wie die vielen Male davor, könnte ich jetzt damit leben, damit Glücklich werden? Jetzt wo ich schmerzfrei lebe?