Kurzgeschichte
Das muss man in Deutschland noch sagen dürfen!

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"Das muss man in Deutschland noch sagen dürfen!"
Veröffentlicht am 13. Februar 2010, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.
Das muss man in Deutschland noch sagen dürfen!

Das muss man in Deutschland noch sagen dürfen!

Beschreibung

Wir haben einen Außenminister, der macht Deutschland in der Welt nicht gerade beliebter! Deshalb setzt er wohl alles daran, sich selbst in Deutschland auch nicht gerade beliebter zu machen.

"Wer arbeitet, muss mehr haben, als derjenige, der nicht arbeitet! Das muss man in Deutschland noch sagen dürfen.“

Darfste, Guido, darfste! Nur frag ick mir manchma: Watt iss Arbeet? Und: Watt tut nur so, als wenn det Arbeet wäre?

Denn redet der da ooch imma von Steuerjeld, von det manche so leben, und det die allet nur so rinjeblasen kriejen, und von die andern, die det erarbeeten müssen und nur jeschröpft werden.

Aba, von vorne! Watt iss Arbeet? Det Tafelwerk behauptet, Leistung mal Zeiteinheit! Also PS mal Stunde, oda Watt ma Stunde. Wieville Watt hat so ’n  Mensch eejentlich? Weeß keena jenau! Als Heizung solln det ja so 600 Watt sein. Wenn de det ma 24 Stunden nimmst, iss det schon ne janze Menge Arbeet, die jeda so leistet am Tach. Nur wird det nich bezahlt! Oda doch? Also wenn ick mir olle Guido so betrachte, wa, denn gloob ick schon, det det ooch anders sein kann! Der bringt doch mindestens 1200 Watt oda sojar ville mehr an Heizleistung – bei so ’ne Menge heeße Luft! Und det kricht der bezahlt! Nee, nich det der damit een Dampfkessel uffheitzt, damit man aus die ville Enajie watt orndlichet machen könnte! Nee, der bläst det eenfach raus! Inne Umwelt! Eijentlich een Klimaschwein, wa? Wo wa doch jetze schon so ’n Trabbel haben mit die Globale Awärmung!
Wenn ick jetz ooch noch bein ollen Marx nachkieke, watt Arbeet iss, denn hör ick Guido schon brüllen, det det ja een Kommunist war, und det die Kommunisten ja alle Vabrecha war’n oda sind. Hatt ’a woll ooch Recht. Warum sonst, hat meen Opa schon in ’t Zuchthaus jesessen und Oma in een KZ, als der von Stauffenberg, als Oberleutnant, noch uff ’ne steile Karriere jehofft hat, unta den Wahnsinnigen? (Hat ja ooch jeklappt, mit de Karriere! Von Obaleutnant zun Obast in Jeneralstab, dafür muss een Offizier heute schon lange stricken!) Aba trotzdem! Der Marx meent, Arbeet schafft den Mehrwert (auch Ertrag genannt), wovon der Arbeeter aba nur janz wenich kricht, weil der Kapitalist det meeste in seene Tasche stoppt. Mehr Mehrwert kann aba ooch aus eene Erfindung kommen, oda watt jeistijes, wenn ’et sich mit Arbeet vabindet. Det iss nu een bisschen schwer zu kapieren, jeb ick zu! Also, der olle James Watt hat ja de Dampfmaschine afunden, damit konnten de Arbeeter noch schnella weben, und noch mehr Mehrwert azeujen. Oder der Goethe! Wenn der een Blatt Papier jekooft hat, und denn hatt ’a watt ruffjeschrieben, den „Prometheus“ zum Beispiel, denn war det Blatt uff eenmal ne Menge mehr wert! Det konnte der richtich teua vakoofen!
Aba, wie iss det mit ’n Guido? Dampfmaschine? Hat heute keena mehr! Wobei wenn doch, denn könnte der mit ’n Guido, als Heizjebläse, ne Menge Kohle sparen! Hat der Guido eejentlich schon irjentwatt afunden? Na klar! „Die Freiheitsstatur dieses Landes!“ Könnt man watt draus machen! Also, ick war ma in New York! Da hab ick ooch so jedacht, die Amis machen ne Menge Jeld (Mehrwert) mit ihre Miss Liberty! Watt det allet kostet, um uff die kleene Insel zu kommen und in den Kopp von die Dame zu steijen! Na ja, sind eben jeschäftstüchtich, die Amis!
Aba, wer will schon den Guido besteijen? Obwohl, Guido uff so ’ne kleene Insel, janz alleene – det hätte schon wieda watt!
Und wenn nu der Guido watt schreiben tut? Nee! Det wird ooch nischt! Der wiedaholt ja allet solange, bis det keena mehr hören will, jeschweije denn – lesen! Iss nich mehr wert, als een benutztet Klopapier, weil ’et mit dieselbe Tinte jeschrieben iss.
Also, jenau jenommen, hat der Guido keene Arbeet! Zumindest keene, die Wert oda jar Mehrwert schafft. Aba dafür kricht der eijenlich ne Menge Jeld! Woher bloß? Und wer zahlt det denn?
Villeicht meent der sich selba, der Guido? Ach nee, det gloob ick nich! Det wär denn doch zuville valangt, von det kleene Hirn. 
Uff wen hackt der denn aba nu so rum? Uff die,die keene Arbeet haben, weil se zu alt sind oda Kindas jeroß ziehn, und weil det den Mehrwert senkt, der in die Tasche kommt, wenn die ooch Arbeet kriejen? Und die Plätze als jut bezahltet Heißluftjebläse sind ja ooch bejrenzt! (Wohl wejen die Klimakatastrophe)
Der will den Steuerzahla schonen! Ach so? Ja, Klar! Wenn die Hartzis nich allet ufffressen würden, denn brauchten die Leistungsträjer diesa Jesellschaft, die sowieso keene Zeit haben mal auszupennen, weil eene Party  die andere jacht (Und  da Kaviar schwer im Majen liecht, broochen die ooch ville mehr Zeit für die Verdauung), nich noch nächtelang irjendwelche Papiere suchen, um nachzukieken, ob se nich doch, aus Versehen,  bei ihre Steuerübaweisung die Kontonumma von det Finanzamt mit die, vonne  UBS inne Schweiz vawechselt haben. Det kann doch ma vorkomm, bei so lange Zahlen! So ville Nullen hat nich ma die Merkel in’t Kabinett!

„Alles andere ist Sozialismus!“ – Hat Guido denn noch jebrüllt.

Und da hatt ’a Recht!  Da hatt ’a wirklich ma Recht, der Guido!
Nur ick gloob nich, det ’a ooch vasteht, warum ’a  da Recht hat!

Der hat aba noch mehr jesacht, der Guido.  

 "Wer dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein.“

Aba da muss ick ihm widasprechen! Nee! Da hatt’ a nich Recht, der Guido!

In det späte Römische Reich, da war’n ja nur die Bürjers dekadent, also die, für die Guido heute steht! Die Reichen und Scheenen eben! Die muss ’a aba nich mehr zur Dekadenz eenladen, die sind schon lange uff diese Party!
Aba ooch det Römische Volk bestand ja nich nur aus Bürjas!
Die jearbeetet haben, war’n ja keene Bürja. Det war’n Sklaven!  Die ham ooch zuwenich  von den Mehrwert abjekricht, damit de Bürjers jenuch zum verprassen hatten. Ja, zu essen ham se jekricht, mussten ja am Leben bleiben. Und wenn  ma eena mehr wollte, und jemault hat: Hunga! oda so, denn hatt’a ooch een Nachschlach jekricht – ohne Diskussion - und direkt in die Fresse. Aba, so een Sklave konnte sich ooch hocharbeeten, zum Bürja! In de Armee zum Beispiel! Denn musste der eben Rom in Jermanijen vateidijen.
Jut, daran aebeetet Guido ja! Nich Rom, und ooch nich in Jermanijen, aber eben Deutschland an ’n Hindukusch!
Ja und wenn die zuville Sklaven hatten, denn ham’ se Spiele jemacht, de Römischen Bürjas! Nee! Nich uff ’n Computa, so richtich mit Löwen und Sklaven und so! Na ja, hatten de Löwen watt zu fressen, und trotzdem war wieda een Essa wenijer! Lustich und ooch ökonomisch, oda?

Moment ma! Hat der tatsächlich so’n kranket Hirn? Hat der nur den „Römischen Bürger“ mit ’n Volk vawechselt?
Oda meent der mit Volk, die die arbeeten und die, die keene Arbeet kriejen (also die übazählijenSklaven)?  Will ’a tatsächlich wieda sone Spiele vaanstalten? Die Hartzis jejen die Tigas und Löwen in’ne Zoos und Tierparks, oda jejen die Polizei, Bundeswehr, oda ooch - jejen Bezahlung natürlich - für private Wachdienste zum Üben (Menschen vaprüjeln und aschießen iss nich so eenfach, so janz ohne Übung). Iss lebensnah und spart Futtakosten, Arbeitslosengeld, Rente und watt weeß der Deibel.

Also! Ick weeß watt besseres, als der Deibel!

Wir spar’n uns eenfach Guidos Gehalt!
Denn jeben wa den Guido und seener janzen Mischpoke ma Hartz IV!
Brooch ooch keenen Antrach stellen, Vamöjen kann’a ooch behalten, muss ooch nich alle sechs Monate um Valängerung betteln! Nee! Kricht der eenfach so, bis ans Lebensende! Det blasen wa ihn allet nur so hinten rin! Von mir aus, soll ’a ooch seine nich janz anjemessene Bude behalten!
Hauptsache, der fährt ma seinen Heizwert uff übliche 600 Watt zurück und jibt keene heeße Luft mehr ab!
Iss bessa für de Umwelt, und spart ooch ’ne Menge Steuan!

 

                                                                                                                                             PeKa

P. S.

Heute früh hab ick jehört, der Guido soll sich entschuldijen, bei die Hartzis und die andern, die er so beleidicht hätte.

Will a nich! Hatt’a jesacht! Die soll’n sich bei ihn entschuldijen, die Sozialschmarotzers, meent’ a.

Jut Guido! Ick werd mir entschuldijen, unta eene Bedingung!
Du nimmst dein beleidichtet Jesicht aus de Latichte, und jehst nach Hause, in ’t  Bette!

Und nimm die blöde Fresse unta de Decke! Ick kann dir nich mehr hör’n!

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Über den Autor

pekaberlin
Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.

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baesta Nu hastn ja abjesetzt - den viejeliebten Guido, aber sein Jeld, dat behältr weiter, leider (wie alle, die aus dem politischen Selbstbedienungsladen aussteigen).

Liebe Jrieße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Re: Re: -
Zitat: (Original von pekaberlin am 17.02.2010 - 22:03 Uhr)
Zitat: (Original von mukk am 17.02.2010 - 19:26 Uhr) Bitter-bitterböse Satire. Weeßte, Politik iss nich so meene Sache Und in der deutschen, da sehe ick schon gar nich durch. Aber es scheint doch überall det selbe zu sein.
Zu den Arbeitslosen möcht ich ein Wörtchen sajen.
Mei vastorbener Mann war Sonderschuldirektor, en juter, hat viel für seine Schützlinde jemacht, och Arbeit besorgt. Er war och Bewährungshelfer - und daher weeß ik en bisschen Bescheid. Da gab es Typen, die sagten: "Wozu soll ick arbeten? Arb. losenjeld und en bisschen Pfusch - da jeht es mir ja viel besser." Mein Mann telefonierte wie wild herum, setzte sich ein und wenn er manche wohin schickte, sich vorzustellen, tank der noch schnell ein Bier (wegen der Fahne), kam zu spät oder anderes, so dass ihn der Chef von vornherein schon ablehnte -- solche Typen, lieber Peter ,jibt es leider auch, wenn auch wenige und nur die Ausnahmen. Es jibt halt überall schwarze Schafe -
Dein Text, mit viel feiner Ironie gespickt, legt drastisch die Missstände und Unverschämtheiten offen.
Liebe Grüße
Ingrid

.


Danke, Ingrid,
für Dein ausführlichen Kommentar!
Ausnahmen bestätigen eben die Regel!
Nur denke ich vor allem an die, die mit fünfzig schon zu alt sind, oder Kinder großziehen (was ja eine gesellschaftpolitisch hohe Aufgabe ist) und deshalb keine Arbeit kriegen! Und vor allem mag ich keine Politiker, die Unmengen an Geld bekommen (auch aus den Steuern), nichts vernünftiges in die Wege bringen und dann noch meinen, sie seien besonders klug, wenn sie ihre Halbbildung loslassen und andere, die sie für dümmer halten, beleidigen.
Grüßchen nach Wien, Peter



Weeß schon, wat du denkst und jebe dir in diesen Punkten vollkommen Recht. Für die 50 jährigen isses fast unmöglich noch Arbeit zu kriegen, aber och für die Jugendlichen, die Arbeit WOLLEN. Mein Enkel ist seit 2 Jahren mit der Schule fertich - HAK - die Firmen aba wollen alle wen Jungen, aber mit ERFAHRUNG - wie soll denn det gehen?
Denke, es ist überall zum AUS-DER HAUT-FAHREN !!
Mit liebem Gruß
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Re: Re: -
Zitat: (Original von pekaberlin am 17.02.2010 - 22:03 Uhr)
Zitat: (Original von mukk am 17.02.2010 - 19:26 Uhr) Bitter-bitterböse Satire. Weeßte, Politik iss nich so meene Sache Und in der deutschen, da sehe ick schon gar nich durch. Aber es scheint doch überall det selbe zu sein.
Zu den Arbeitslosen möcht ich ein Wörtchen sajen.
Mei vastorbener Mann war Sonderschuldirektor, en juter, hat viel für seine Schützlinde jemacht, och Arbeit besorgt. Er war och Bewährungshelfer - und daher weeß ik en bisschen Bescheid. Da gab es Typen, die sagten: "Wozu soll ick arbeten? Arb. losenjeld und en bisschen Pfusch - da jeht es mir ja viel besser." Mein Mann telefonierte wie wild herum, setzte sich ein und wenn er manche wohin schickte, sich vorzustellen, tank der noch schnell ein Bier (wegen der Fahne), kam zu spät oder anderes, so dass ihn der Chef von vornherein schon ablehnte -- solche Typen, lieber Peter ,jibt es leider auch, wenn auch wenige und nur die Ausnahmen. Es jibt halt überall schwarze Schafe -
Dein Text, mit viel feiner Ironie gespickt, legt drastisch die Missstände und Unverschämtheiten offen.
Liebe Grüße
Ingrid

.


Danke, Ingrid,
für Dein ausführlichen Kommentar!
Ausnahmen bestätigen eben die Regel!
Nur denke ich vor allem an die, die mit fünfzig schon zu alt sind, oder Kinder großziehen (was ja eine gesellschaftpolitisch hohe Aufgabe ist) und deshalb keine Arbeit kriegen! Und vor allem mag ich keine Politiker, die Unmengen an Geld bekommen (auch aus den Steuern), nichts vernünftiges in die Wege bringen und dann noch meinen, sie seien besonders klug, wenn sie ihre Halbbildung loslassen und andere, die sie für dümmer halten, beleidigen.
Grüßchen nach Wien, Peter



Weeß schon, wat du denkst und jebe dir in diesen Punkten vollkommen Recht. Für die 50 jährigen isses fast unmöglich noch Arbeit zu kriegen, aber och für die Jugendlichen, die Arbeit WOLLEN. Mein Enkel ist seit 2 Jahren mit der Schule fertich - HAK - die Firmen aba wollen alle wen Jungen, aber mit ERFAHRUNG - wie soll denn det gehen?
Denke, es ist überall zum AUS-DER HAUT-FAHREN !!
Mit liebem Gruß
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: -
Zitat: (Original von mukk am 17.02.2010 - 19:26 Uhr) Bitter-bitterböse Satire. Weeßte, Politik iss nich so meene Sache Und in der deutschen, da sehe ick schon gar nich durch. Aber es scheint doch überall det selbe zu sein.
Zu den Arbeitslosen möcht ich ein Wörtchen sajen.
Mei vastorbener Mann war Sonderschuldirektor, en juter, hat viel für seine Schützlinde jemacht, och Arbeit besorgt. Er war och Bewährungshelfer - und daher weeß ik en bisschen Bescheid. Da gab es Typen, die sagten: "Wozu soll ick arbeten? Arb. losenjeld und en bisschen Pfusch - da jeht es mir ja viel besser." Mein Mann telefonierte wie wild herum, setzte sich ein und wenn er manche wohin schickte, sich vorzustellen, tank der noch schnell ein Bier (wegen der Fahne), kam zu spät oder anderes, so dass ihn der Chef von vornherein schon ablehnte -- solche Typen, lieber Peter ,jibt es leider auch, wenn auch wenige und nur die Ausnahmen. Es jibt halt überall schwarze Schafe -
Dein Text, mit viel feiner Ironie gespickt, legt drastisch die Missstände und Unverschämtheiten offen.
Liebe Grüße
Ingrid

.


Danke, Ingrid,
für Dein ausführlichen Kommentar!
Ausnahmen bestätigen eben die Regel!
Nur denke ich vor allem an die, die mit fünfzig schon zu alt sind, oder Kinder großziehen (was ja eine gesellschaftpolitisch hohe Aufgabe ist) und deshalb keine Arbeit kriegen! Und vor allem mag ich keine Politiker, die Unmengen an Geld bekommen (auch aus den Steuern), nichts vernünftiges in die Wege bringen und dann noch meinen, sie seien besonders klug, wenn sie ihre Halbbildung loslassen und andere, die sie für dümmer halten, beleidigen.
Grüßchen nach Wien, Peter
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Bitter-bitterböse Satire. Weeßte, Politik iss nich so meene Sache Und in der deutschen, da sehe ick schon gar nich durch. Aber es scheint doch überall det selbe zu sein.
Zu den Arbeitslosen möcht ich ein Wörtchen sajen.
Mei vastorbener Mann war Sonderschuldirektor, en juter, hat viel für seine Schützlinde jemacht, och Arbeit besorgt. Er war och Bewährungshelfer - und daher weeß ik en bisschen Bescheid. Da gab es Typen, die sagten: "Wozu soll ick arbeten? Arb. losenjeld und en bisschen Pfusch - da jeht es mir ja viel besser." Mein Mann telefonierte wie wild herum, setzte sich ein und wenn er manche wohin schickte, sich vorzustellen, tank der noch schnell ein Bier (wegen der Fahne), kam zu spät oder anderes, so dass ihn der Chef von vornherein schon ablehnte -- solche Typen, lieber Peter ,jibt es leider auch, wenn auch wenige und nur die Ausnahmen. Es jibt halt überall schwarze Schafe -
Dein Text, mit viel feiner Ironie gespickt, legt drastisch die Missstände und Unverschämtheiten offen.
Liebe Grüße
Ingrid

.

Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Re: Re: Bitterböse -
Zitat: (Original von Volker am 15.02.2010 - 16:40 Uhr)
Zitat: (Original von pekaberlin am 13.02.2010 - 18:41 Uhr)
Zitat: (Original von Volker am 13.02.2010 - 17:09 Uhr) Satire, insbesondere bei dem Vergleich mit dem (spät)römischen Reich.
Es hat mir gut gefallen, dass Du es in der Mundart vorgebracht hast.
Die Typen sind wirklich zum Kotzen, besonders wenn sie meinen aus ihrem Herzen keine Mördergrube machen zu müssen wie erst neulich der Rüttgers. Aber es schreckt ja auch niemanden wirklich ab. Es folgt kein allgemeiner Aufschrei, keine Amtsenthebung.
Guido auf Hartz IV is' gut. Und de janze Mischpoke ooch, jawollja!
Mit staatsfeindlichen Grüßen
Volker

Die Grüße nehm ich gerne an, Volker!
Wobei, den Staat an sich, wir beide wohl nicht meinen.
Aber was sich da so breit macht, Dein Blankfein ja wohl auch, da möchte man manchmal nicht nur die Bettdecke drüber ziehen! Da könnte einem schon das Kopfkissen einfallen!
Mit sozialistischem Gruß Peter


Sorry, Peter, aber ich meine sehr wohl den Staat an sich; denn der ist in meinen Augen (ein) das Herrschaftsinstrument schlechthin. Und wo geherrscht wird, da ist Mischpoke. Und wo Mischpoke ist, da ist Guido und Josef A. und (war) FJS und ist "mein" Herr Stumpfgrob, und Mutti, wie sie neuerdings auch von bösen Kabarettisten wie Georg Schramm genannt wird, und, und, und ... Und derlei Herrschaften machen Staat, Peter, immer wieder gerne, unbeirrbar und unbelehrbar ...
Ich habe im Laufe meines Lebens herausgefunden, dass ich weder zum Sozialisten noch zum Kommunisten tauge, dazu bin ich viel zu sehr Misanthrop ... Nicht mal zum Anarchisten; dazu bin ich viel zu froh darüber, dass es die Polizei gibt, die zumindest die gewöhnlichen Verbrecher bis zu einem gewissen Grad in Schach hält und, das meine ich kein bisschen ironisch, der StVO zur Durchsetzung verhilft.
Also, Deine Grüße erwidere ich gern, herzlich, aber nicht sozialistisch.
Volker

Auch gut! Oder gerade gut, Volker!
Auch die beste Idee bleibt nur lebensfähig, oder zeugt lebensfähige Nachkommen, wenn es ein "genetisches Reservoir" anders Denkender gibt, aus dem sie schöpfen kann.
Nur, was Du über Anarchie und Polizei schriebst, widerlegt Dich selbst!
Aber das ist eben der Staat, den ich meine! Kein Macht- sondern ein Gewalt- und Ordnungsmonopol, mit moralischer und ausgleichender Funktion. Dieses ist aber, im derzeitigen Rahmen der Demokratie nicht möglich (glaube ich).
Gruß Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Re: Bitterböse -
Zitat: (Original von pekaberlin am 13.02.2010 - 18:41 Uhr)
Zitat: (Original von Volker am 13.02.2010 - 17:09 Uhr) Satire, insbesondere bei dem Vergleich mit dem (spät)römischen Reich.
Es hat mir gut gefallen, dass Du es in der Mundart vorgebracht hast.
Die Typen sind wirklich zum Kotzen, besonders wenn sie meinen aus ihrem Herzen keine Mördergrube machen zu müssen wie erst neulich der Rüttgers. Aber es schreckt ja auch niemanden wirklich ab. Es folgt kein allgemeiner Aufschrei, keine Amtsenthebung.
Guido auf Hartz IV is' gut. Und de janze Mischpoke ooch, jawollja!
Mit staatsfeindlichen Grüßen
Volker

Die Grüße nehm ich gerne an, Volker!
Wobei, den Staat an sich, wir beide wohl nicht meinen.
Aber was sich da so breit macht, Dein Blankfein ja wohl auch, da möchte man manchmal nicht nur die Bettdecke drüber ziehen! Da könnte einem schon das Kopfkissen einfallen!
Mit sozialistischem Gruß Peter


Sorry, Peter, aber ich meine sehr wohl den Staat an sich; denn der ist in meinen Augen (ein) das Herrschaftsinstrument schlechthin. Und wo geherrscht wird, da ist Mischpoke. Und wo Mischpoke ist, da ist Guido und Josef A. und (war) FJS und ist "mein" Herr Stumpfgrob, und Mutti, wie sie neuerdings auch von bösen Kabarettisten wie Georg Schramm genannt wird, und, und, und ... Und derlei Herrschaften machen Staat, Peter, immer wieder gerne, unbeirrbar und unbelehrbar ...
Ich habe im Laufe meines Lebens herausgefunden, dass ich weder zum Sozialisten noch zum Kommunisten tauge, dazu bin ich viel zu sehr Misanthrop ... Nicht mal zum Anarchisten; dazu bin ich viel zu froh darüber, dass es die Polizei gibt, die zumindest die gewöhnlichen Verbrecher bis zu einem gewissen Grad in Schach hält und, das meine ich kein bisschen ironisch, der StVO zur Durchsetzung verhilft.
Also, Deine Grüße erwidere ich gern, herzlich, aber nicht sozialistisch.
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Ach wie schön -
Zitat: (Original von Lordkotz am 15.02.2010 - 12:55 Uhr) also mich stört die Mundart in keinster Weise, mal abgesehen davon das ich für das Berlinern sowieso irgendwie eine Schwäche habe.
Sagt es doch das dieser Gedanke etc so auch auf den Straßen herum geistert!

Es bleibt jedoch ein trauriger Fakt das Hartz4 eine Decke ist die mit heißer Nadel genäht wurde.

Lg
olli

Solange es ausgrenzt und nicht integriert, Olli!
Danke für Deinen lieben Kommentar!
Freut mich, dass Du mein Anliegen, das Volk sprechen zu lassen, erkennst.
Gruß Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Re: Fast möchte ... -
Zitat: (Original von Gunda am 15.02.2010 - 12:37 Uhr) ... ich sagen, dein Text hätte mir noch besser gefallen, hättest du ihn NICHT in Mundart gebracht, Peter. Durch das Mundartliche geht viel der feinen Ironie verloren, man grinst über die Berlinerischen Formulierungen auch an Stellen, an denen einem eigentlich das Grinsen in den Mundwinkeln gefrieren sollte ...
Ist aber nur so ein persönliches Gefühl, was das Formale betrifft.

Inhaltlich: Böse, böse ... besonders das spätrömische ökonomische Prinzip ... und deshalb einfach gut.

Lieben Gruß
Gunda

Humor ist, wenn man trotzdem lacht, Gunda!
Die Mundart hat auch etwas mit dem "dummen Pöbel" zu tun, von dem man glaubt (also Guido glaubt), dass es andächtig nach oben schaut und um Aufklärung und angemessene Strafe bettelt. Ich habe lange überlegt, ob ick, oder ob ich nicht.
Aber jemandem, der jedes Wort poliert und Fremdworte, wie als Ausdruck seiner überlegenen Bildung benutzt, kann man, gerade in Volkes Sprache, seine Halbbildung vorführen. Auf die andere Art hat es ja Heiner Geißler hervorragend getan. Aber der ist eben Bundesminister a. D.!
Gruß Peter
Vor langer Zeit - Antworten
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