Gedichte
Über die Frauen - ein Mundartgedicht

Da Toni hot daham net vül zum Lochn,

nix kaunn er seina Frau guat gnua mochn,

imma kommandierts, a kepplats Wei,

bei jeda Orbat is er aun da Reih,

sie gibt Aunweisungen und kritisiert,

eahm bleibt nix iba, ols dass er pariert.

Bei sein Freind is umkehrt, der hot´s guat,

de seinige orbat und er geht furt,

den Hausholt und de Kinda schoffts alla,

eahm bleibt do wirklich nix mehr zum Ta´,

dabei is freindli und locht in gaunzn To,

jo, den geht bei dera wirkli nix oh.

Mei, so a Glick wia du miassat ma haum,

mant da Toni, se kemman öfta zaum,

de deine orbat alla, du host dei Ruah,

de meine braucht ibaroll mi dazua.

Es wor net imma so, wia´s heit ausschaut,

de tuat doch nur so, wäul´s ma net traut.

Si hot a amol gmant, d´Orbat wär z´vül,

und ih miassat so tuan, wia si grod wüll,

oba bei sowos brauchst an Schmäh,

ih hob afoch gsogt – oba Schatzerl geh,

waunn´s dir z´vül wird, moch da nix draus,

do hol ih mir afoch a zweite ins Haus.