Früh am Morgen wach ich auf,
noch keiner ist erwacht,
hab angst vor dem tag und seinem verlauf,
und wünscht es wäre noch nacht.
Mit zitternden fingern zieh ich mich an,
hoffe das heut nichts geschieht,
hoffe das sie mich in ruhe lassen
hoffe das keiner mich sieht.
Ich packe die Tasche und gehe zum bus,
die angst steigt , versucht mit mir zu ringen.
ich setze mich hin und mache mich klein,
mein herz pocht als wolle es zerspringen.
ich steig aus dem bus und da stehen sie schon,
vor der tür , wie jeden tag.
die arme vor der brust verschränkt
und wartend
ihre mienen sind hart.
Ich gehe nach hause ,
mein kopf ist ganz leer,
hab nur noch einen gedanken
ich schliess mit dem schlüssel
die wohnungstür auf und lass
fallen meine tasche
alles ist still und keiner ist da,
auf dem tisch steht noch eine flasche
wie von allei tragen meine füsse mich
ins bad wo der medizinschrank hängt.
ich öffne ihn ,
schau die tabletten durch,
alle gedanken sind verdrängt.
Ich nehm die röhre,
mit den schlaftabletten heraus,
öffne sie schaue sie an
klein und weiss liegen sie da
und sehen so harmlos aus.
Ich gehe in mein zimmer,
in der hand die tabletten,
und lege mich auf mein bett,
ich stecke die erste in den mund,
nun kann mich niemand mehr retten.
die tablette schmeckt bitter,
doch rutscht sofort hinunter,
ich nehm die nächste hinterher
und spüle sie mit wein hinunter
nun sind alle tabletten weg
mein kopf wird schwer wie blei
mir fallen langsam die augen zu
und ich weiss
gleich ist es vorbei
die schönen tage meines lebens ziehen an mir vorbei
ich sehe wie ich gelacht habe
doch dass ist jetzt einerlei.
ein letztes mal heb ich den kopf
und schau zum spiegel hin
dann hört mein herz
auf zu schlagen
nun ist es
VORBEI