Wahre Liebe findet jeder
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„Junge Dame!“ Ich blickte um mich. Ein Mann rief mich zu sich.
„Ja bitte“ Ich stand vor ihm.
„Noch was zu trinken für mich und meine Freunde. Und deine Gesellschaft“ Er lächelte mich mit einem fetten Grinsen an.
Ich nickte nur und drehte mich um und ging Bier holen. Die Frau von dem Laden hat mich aufgenommen, nach dem meine Eltern gestorben sind. Ich arbeite hier schon seit ich 12 Jahre alt war. Jetzt bin ich schon 17 und ich bin noch immer hier. In den Laden kommen nur reiche Männer um sich zu besaufen und Spaß zu haben. Und sie denken ich wäre ein Spielzeug dafür. Aber bislang habe ich mich immer davor drücken können. Da hatte ich immer Glück.
Doch meine Chefin meint ich wäre jetzt reif genug. Ich war schon sehr froh, dass ich was zum schlafen und essen habe. Aber ich war schon sehr lange nicht mehr richtig glücklich.
„Bitte Sir“ Ich musste Sir sagen, weil ich höflich sein muss. Ich stellte das Bier auf den Tisch und wollte schon gehen.
„Bleib doch bei mir“ Der Mann hielt mich fest und zog mich auf seinen Schoß. Ich lächelte gespielt.
„Lewis lass das Mädchen. Sie schaut mir noch zu jung aus“ Ich blickte zu dem Mann der das gesagt hat. Er hatte schwarzes langes zerzaustes Harr mit blauen Augen. So schön wie der Ozean.  Für mich sah er noch ziemlich jung aus. Ich schätze so 23 Jahre. Die anderen waren so um die 30 bis 40 Jahre. Obwohl wir haben im Laden jedes Alter. Er drückte seine Zigarette aus und blickte mich an. „Sie hat sicher keine Erfahrung und schau sie dir doch genau an.“
Was meint er damit „Schau sie dir doch genau an“? Ich habe langes blondes Harr und bin recht schlank. Was meint er also damit?
„Mir gefällt sie sehr gut“ Der Herr schaute mich von oben bis unten an.
„Mädchen wie alt bist du?“ Jetzt sprach der schwarz Haarige, der noch eine Zigarette angezündet hat.
„Ich bin 17 Jahre Sir“ Warum will er das wissen?
„Siehst du noch so Jung. Aber siehst du die Rot Haarige da hinten. Schau was die für welche Brüste hat. Gegen die hat sie nichts“ Ich folgte seinem Blick zu Daisy. So viel größere hatte sie wieder auch nicht.
„Da hast du Recht“ Und schon Stoß er mich vom Schoß und machte sich auf den Weg zu Daisy. Ich richtete mich auf und machte mich schon zum gehen bereit.
„He Mädchen willst du dich nicht bedanken?“ Ich drehte mich um. Der Mann mit der Zigarette stand vor mir.
„Warum?“
„Weil ich Lewis von dir abgebracht habe“
„Aber du hast mich schlecht gemacht. Ist das die Art mir zu helfen?“
„Ja für mich schon. Und ich hatte doch Recht was ich sagte“
„Das muss ich mir von dir doch nicht anhören lassen. Als erster willst du mir helfen und machst mich hässlich und meinst es auch noch ernst? Das wäre nicht notwendig gewesen“ Ich lächelte ihn an, weil meine Chefin die ganze Zeit herblickte. Nicht das ich Ärger bekomme.
Und was bildet er sich ein? So ein Trottel!
 „Wärst du lieber von Lewis mit ins Bett gezerrt als dir von helfen zu lassen“
„Ja. Ich weiß wie Männer ticken. Ich bin hier seit ich 12 Jahre alt bin und schaue euch immer zu. Warum denkt ihr Frauen sind euer Spielzeug…“ Ich hatte noch so viel sagen, aber meine Chefin Hellen mischte sich ein doch ein. Mein Lächeln war doch nicht so überzeugend.
„Sam was sagst du da? Sei nicht so unhöflich zu den Gästen oder möchtest du Heute kein  Essen bekommen!“ Dann drehte sie sich zu dem Jungen Herrn. „Es tut mir so Leid. Ich weiß nicht was in sie gefahren ist.“
„Macht nichts. Es war auch sehr unhöflich mich ein zu mischen“ Er lächelte mich an.
Hellen zupfte an meinen Ärmel. „Nein es tut mir Leid“
„Gut Sam.“ Dann drehte sie sich um und ging zu den Gästen zurück.
Der junge Herr stand noch immer da. „Sam heißt du? Sicher die Abkürzung von Samantha.“
„Ja und?“, sagte ich schnippisch, weil Hellen nicht mehr da war.
„Sehr schöner Name.“ Er nahm meine Hand und küsste sie. Er war nicht anders. Aber ich zuckte trotzdem zusammen. Er war genau wie die anderen Männer nur besessen von Frauen. Aber er hatte etwas Charmantes an sich.
„Achja. Lass dir noch was sagen“ Ich riss meine Hand los „Ich schlafe mit niemanden hier. Damit Pasta! Also hättest du dich nicht einmischen brauchen! Ich schaffe das alleine!“
Ja alleine. Wie soll es anders sein?
Aber er lächelte nur mit einem Chevalier Lächeln an.
„Ich hoffe wir sehen uns bald“ Ich strecke ihm die Zunge raus. Ich will ihn nicht mehr sehen.
Er macht sich nur lustig über mich. Er meint es nicht ernst. Keiner meint es ernst.
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Als er weg war kam Ruka und Lilli zu mir. Sie sind schon 26 und 27 Jahre alt. Ganze sieben Jahre arbeiten sie schon hier. Sie sahen auch sehr schön aus. Ruka hatte braunes kurzes Haar und Lilli pechschwarzes langes Haar. Sie sind vielleicht hübsch, aber manchmal sehr eitel.
„Was wollte er von dir?“
„Wer?“
„Na Damon Coll“ So heißt er also.
„Er will, dass wir uns bald sehen. So ein Trottel“
„Echt? Das gibt’s nicht. Mir gefällt er schon sehr. Ich habe es immer bei ihm versucht, aber keine Chance“
„Bei mir war das auch so und nenn ihn nicht Trottel! Er ist so lieb und einfühlsam.“
„Schön ich will ihn nicht. Ihr könnt ich ihn haben“
Manchmal bin ich schon stur. Das gebe ich sogar zu.
„Aber, aber Sam du willst doch, dass dein erstes Mal toll wird. Mit ihm sicher und nicht mit so einem besoffenen wie sonst“
„Ich will aber nicht. Ich will mit Jemanden den ich auch gerne hab. Und wer hat gesagt, dass ich mit ihm schlafe! Bist du blöd? Nein danke!“
Ruka beugte sich zu mir. „Schätzchen das wird nie mal passieren das du mit einem schläfst der dich liebt und du ihn. Glaube mir. Wir sind nicht da zu bestimmt zu lieben. Okay?“
„Und er hat dich so angeschaut. Wir kennen die Blicke von den Männern. Und wer will dich. Sei nicht schon wieder so stur Samantha“ Lilli schaute mich auch an.
Da hatte sie leider Recht. Wenn man in so einem Frauen Haus arbeitet, kann man nie die Liebe finden.
Ich schaute mit Tränen in den Augen weg. „Ich habe jetzt Schichtende. Ich gehe schlafen.“
Ja ich hatte Schichtende um 6 Uhr in der Früh. Viele Menschen denken sicher, dass ist zu spät, aber wir fangen ja erst um 22 Uhr an zu arbeiten. Während den Stunden richten wir den Laden her und manche suchen sich noch Outfits aus. Das muss ich ja nicht, weil ich ja nur Bedienung bin. Auf die Achtet fast keiner. Das gleicht sich schon wieder aus.
Ich ging die schmale Treppe, hinter den Tresen, hinauf. Dort oben sind unsere Zimmern.
Mein Zimmer war nicht all so groß. So zirka 40m2. Weiß klingt groß ist aber eher klein wenn man zwei Zimmer rechnet. Badezimmer, Schlafzimmer und die Küche ist gleich den Gang runter. Es hatte ein kleines Bett, einen Schrank und einen Schreibtisch. Es sah doch irgendwie niedlich aus, weil die Wände rosa gestrichen sind.
Auf meinem Bett lag ein Stoffhase. Den hatte ich als Kind von meinen Eltern bekommen.
Ich hatte eigentlich eine schöne Kindheit. Meine Eltern hatten viel Geld was mir nicht so wichtig war. Aber auch viel Liebe die sie mir gegeben hatten. Ich war immer Glücklich. Bis meine Eltern bei einem Auto Unfall starben. Ich gab mir die Schuld dafür, weil ich ja wollte dass sie schnell nach Hause kommen.
Das einigste was mir blieb war der Stoffhase. Das Haus hatten sie mir weggenommen. Sie sagten was soll ein kleines Kind mit so einem großen Haus. Irgenteine reiche Familie hatte es dann gekauft. Aber, weil meine Eltern viel Geld hatten, werde ich es wenn ich 18 Jahre alt bin bekommen. Auf meinen 18 Geburtstag warte ich schon mein Leben lang. Wenn mein Geburtstag endlich kommen wird, werde ich hier verschwinden und nie mehr zurückkehren. Obwohl alle mich so lieb aufgenommen haben. Wir sind wie eine große Familie wo ich nicht hinein gehöre.
Nur deswegen bekomme ich keine Depressionen, weil ich weiß, dass ich hier weg gehe.
Mit diesen Gedanken schlief ich ein.
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Die nächsten Tage kam Damon nicht. Ich habe doch gewusst, dass er nicht mehr kommt.
Ich war erleichtert darüber.
Männern sollte man halt nicht trauen. Aber er hat gesagt er kommt sicher. Nichts als Geschwätz.
„Sam“ Ich träumte so vor mir hin, dass ich Hellen gar nicht bemerkte.
„Sam!“ Ich drehte mich um.
„Träum nicht so viel. Mach lieber deine Arbeit.“ Sie drückte mir ein Tablett in die Hände.
„Oben in Zimmer 8 erwartet dich ein Herr“
„Was? Du meinst er will?“
„Ja. Sei doch nicht so begriff stutzig!“
 Ich will nicht. Es ist noch zu früh für mich.
„Du hast schon gehört. Los rauf mit dir!“ Sie Stoß mich Richtung Treppe.
Ich versuchte mich raus zu reden. „Aber braucht ihr den keine Hilfe?“
„Nein. Dort oben sitzt ein reicher Mann. Also mach ihn glücklich“
Mach ihn glücklich? Klingt das nicht etwas blöd? Ich will hier raus!
Ich ging zitternd die Treppe rauf. Ich war noch nie in so einem Zimmer.
Jetzt stand ich vor dem Zimmer 8. Ich schob die Türe auf. Das Zimmer war riesen groß. Mit einen großen Bett, Sessel und noch ein Badezimmer. Ich schloss die Türe hinter mir.
Ich hatte das Gefühl am Liebsten weg zu laufen, aber ich konnte nicht.
Ich sah mich um. Dann entdeckte ich den Herrn. Er schlief auf dem Bett. Ich ging zu ihm hin und strich ihm die Harre aus dem Gesicht. Es war Damon. Warum hat er mich zu ihm gerufen? Soll ich ihn aufwecken oder lieber gehen?
Ich stand auf und wollte wieder gehen.
„Wohin gehst du?“ Ich drehte mich um. Er war aufgewacht.
„Ähm…ich habe gedacht sie schlafen. Wollen sie sich nicht wieder hinlegen?“ Er stand auf und kam zu mir.
„Sie? Warum so höflich? Vor ein paar Tagen hast du mich noch angeschrieen oder nicht? Und ich lege mich hin, wenn du mit kommst“ Tolle anmache.
Er stand vor mir. Ich sah auf. Er war schon groß. Ich schätze so 1,89. Ich war für meine Verhältnisse auch groß. Ich war 1,75.
„Ja ich war nicht gerade nett zu ihnen. Sie aber auch nicht und nein Danke. Ich schlafe grundsätzlich alleine“ Ich lächelte ihn an.
„Gut. Aber ich muss nicht nett sein. Das gehört nicht zu meinen Beruf“
„Ich auch nicht. Ich weiß, dass gehört zu meinen Beruf, aber was soll’s? Ich bin bald weg und dann sehen sie mich eh nicht mehr“
Er beugte sich ganz nah zu mir vor. Ich wich zurück, aber es half nichts. Er kam trotzdem immer näher.
„Dann sollten wir es noch ausnützen.“ Ich Stoß gegen die Wand. Seine Hand fuhr in mein Harr, mit der anderen hielt er meine Hüfte. Er stank nach Zigaretten und Alkohol. Er war noch so jung. Was macht die Jugend nur? Immer Früher Alkohol und Zigaretten? Was soll das bringen?
Oh Gott! Ich klinge wie eine alte Frau!
„Nein müssen wir nicht“ Er kam mit geöffnetem Mund auf mich zu. Ich versuchte mich zu wehren, dann lagen seine Lippen schon auf meinen. Seine Zunge fand seinen Weg in meinen Mund. Ich fand Zungenküsse eigentlich nicht so toll. Naja ich habe auch nicht so viel Erfahrung wie andere Mädchen. Seine Zunge umschlang meine und verführte sie zu einem sinnlichen Tanz. Er drückte seinen Körper ganz eng an meinen. Ich spürte seine Wärme. Seine Wärme überall. Seine Hand wanderte meinen Bauch hinauf bis sie meine Brust fand.
Ich riss die Augen auf. Was machte er da?
Plötzlich spürte ich seine Hand unter meiner Bluse. Mit den Fingerspitzen wanderte er meinen BH Rand ab. Dann fand seine Hand den Weg zu meiner nackten Brust. Er streichelte ganz sanft über meine Brustwarze. Ich bekam sofort eine Gänsehaut.
Aber irgentwas in meinen Körper wehrte sich. Ich hob meine Hände und wanderte seine Brust hinauf. Ich spürte wie er lächelte. Aber das Lachen wird ihm vergehen. Ich griff an seinen Kragen und stoße  ihn weg von mir.
„Lass mich“, keuchte ich. „Geh doch zu Daisy. Du findest sie eh hübscher!“
Er stolperte zurück und sah mich an. „Was meinst du damit?“
„Weiß du nicht mehr? Du hast ja diesen Lewis von mir abgebracht und ihm die rot Haarige vorgeschlagen? Du sagtest selbst du findest sie hübscher. Also geh zu ihr!“
„Ich habe nie gesagt sie ist hübscher nur, dass sie größere hat als du. Lewis steht eben auf so was!“
„Und warum hast du mir dann geholfen?“
„Naja“ Er kam wieder näher. „Ich wollte dich für mich haben“
„Was?“ Er legte seine Hände auf meine Hüften.
„Ich sagte, weil ich dich für mich haben wollte“ Mir stockte der Atem. Er meint es sicher nicht ernst. Er ist ja genau wie die anderen Männer. Ich schlug seine Hände weg und sah ihn ganz tief in die Augen.
„Ich glaube dir nicht. Du bist genau wie die anderen Männer. Sie glauben nur, weil sie reich sind können sie sich alles erlauben!“
„Ja ich gebe zu. Viele Männer machen das so.“
„Du gehörst auch da zu“
„Nein gehöre ich nicht. Du weißt nichts über mich“
„Du auch nichts über mich. Und ich weiß, dass du in ein Frauenhaus gehst, reicht das nicht?“
„Du arbeitest in einem“ Jetzt war ich ruhig. Ich habe mir das nicht ausgesucht. Ich hatte keine andere Chance. „Glaubst du warum bin ich überhaupt in einem?“
„Wegen mir?“ Ich blinzelte überrascht.
„Ja genau.“ Er stupste mir auf meine Nase.
„Und warum bitte schön?“ Ich war wieder sarkastisch geworden.
„Weil ich dich mag“
„Wem willst du das bitte erzählen. Deiner Oma? Du kennst mich nicht einmal! Wo her willst du das wissen?“
„Ja ich werde es ihr erzählen wenn es dich glücklich macht. Aber du glaubst mir nicht“
„Nein nicht einmal ein bisschen.“ Ich lächelte wieder.
„Gut dann werde ich es dir beweißen“ Dann küsste er mich noch mal langsam und dann ging aus dem Zimmer.
Was hat er damit gemeint? Ich arbeite in einem Frauenhaus. Wie kann er so was sagen?
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Ich ging aus dem Zimmer. Lilli stand vor der Tür und rauchte eine. Dann blickte sie mich an.
„Und wie war’s?“
„Was denn?“
„Na hast du mit ihm geschlafen?“
„Ähm…warum?“
„Er sah glücklich aus. Also was hast du gemacht?“
„Ehrlich gesagt nichts.“
„Also hattet ihr gar keinen Sex?“
„Nein.“
„Wie hast du das nur geschafft?“
„Ich weiß auch nicht“ Ich kann ihr nicht sagen, dass er gesagt hat, dass er mich gern hat. Oder so ist es für mich rüber gekommen.
„Aber warum hat er dann bei Hellen bezahlt?“
„Was? Warum?“ Warum hat er bezahlt wenn er nicht mit mir geschlafen hat? Aber irgendwie war ich glücklich, dass er es nicht getan hat. Aber auch etwas traurig. Warum?
„Ist ja egal ob er bezahlt hat oder nicht. Hauptsache ich habe nicht mit ihm schlafen müssen. Ich geh arbeiten“ Ich ging die Treppe runter und nahm wieder die Bestellungen auf. Aber meine Gedanken waren verstreut. Ein paar waren bei Damon. Ich konnte nicht glauben, dass ich an ihn dachte.
Ein Herr rief mich zu sich. Ich wollte zu ihm hingehen. Aber Hellen hielt mich fest.
„Entschuldigen sie mein Herr. Sie steht nicht zur Verfügung.“
Ich schaute sie mit Stirn runzeln an. „Warum den das?“
„Ein Herr hat bezahlt, damit dich keine anderen Männer nehmen. Er will das nicht.“
„Wer?“
„Damon Coll. Er hat wirklich gut bezahlt“
„Was? Was hat er getan?“
„Er hat mich bezahlt, damit dich kein anderer hat. Hab ich schon gesagt.“
„Wie kann er es wagen mich zu kaufen. Oder so in der Art!“
„Weiß ich doch nicht!? Er hat eben Gefallen an dir gefunden“
„So ein Blödmann!“
„Sag doch nicht so was“
„Ja aber er mit reserviert. Ich bin kein Zeug was man sich kaufen oder reservieren kann.
Was denkt er sich dabei!?“
„Es ist mir egal was er denk. Und sei dankbar.“ Hellen drehte sich um und wollte gehen.
„Achja in deinem Zimmer liegen Blumen und ein Brief“
„Von wem?“
„Ich weiß nicht alles“
Ich rannte die schmale Treppe hinauf und riss meine Türe auf. Es lag wirklich ein Blumenstrauß auf meinem Bett. Ich hob ihn auf. Er sah bezaubernd aus. Es waren rote, pinke, orange und gelbe Blumen. An dem Blumenstrauß war der Brief gebunden. Ich öffnete ihn.
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Morgen Samantha,
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ich habe ja gesagt ich werde es dir beweisen, dass dich niemand haben darf außer ich.
Ich hoffe der Blumenstrauß gefällt dir.
Auf ein baldiges wieder sehen,
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Kuss Damon Coll
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Was hat er da geschrieben? Mann ist der dämlich. Er meint es ernst. Nein meint er sicher nicht. Ich knüllte den Brief zusammen und ging zum Mistkübel. Ich wollte ihn rein werfen, aber ich schaffte es nicht. Ich steckte ihn ein. Es war mein erster Brief von einem Mann.
Ich freute mich irgendwie. Aber ich wusste nicht ob er das auch ernst meinte. Was natürlich nicht sein kann.
Ab diesen Tag bekam ich täglich Briefe und Blumen von ihm. Bei jedem Brief schrieb er immer Kuss oder schöne Träume dazu. Was ich total süß fand. Was auch normal ist. Ich hob natürlich alle Briefe auf. Was ich schon kindisch finde, aber es war mir egal. Aber ich habe Angst für ihn Gefühle zu entwickeln.
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„Sam.“ Ich drehte mich um. Es war Ruka.
„Ja? Gibt es irgentwas?“
„Er ist da“
„Wer?“
„Na Damon. Er ist wieder da“ Er war schon einen Monat nicht mehr hier. Ich hatte schon gedacht er kommt nicht mehr. Ich ging gleich zum Spiegel und richtete meine Harre.
Warum eigentlich? Es ist mir ja egal, wie ich aussehe. Ich wuschelte sie wieder durch.
Ich schaute zu Ruka. „Was soll ich mit einem reichen Schnösel den ich einen Monat nicht gesehen habe?“
„Du hast süßen reichen Schnösel vergessen“ Das war nicht Ruka´s Stimme. Ich drehte mich um. Damon.
„Nein hab ich nicht“ Ich lächelte.
„Warum denn so kaltherzig?“
Ruka mischte sich ein. „Genau! Du hast ja alle Briefe von ihm aufgehoben. Ich würde ihn nicht vor den Kopf stoßen“ Sie lächelte ihn sexy an.
Ich spürte wie ich rot anlaufe. „Ruka halt die Klappe“
„Was denn? Stimmt ja“ Ich will nicht, dass er das weiß. Es war mir peinlich.
Ich schaute Ruka böse an und ging an ihr vorbei.
„He Sam bleib stehen“ Ich hörte nur noch Damons Stimme ganz leise, weil ich schon aus dem Haus raus bin um frische Luft zu schnappen.
Mann! So eine blöde Kuh! Warum hat sie das noch so laut gesagt. Sie mag mich sicher nicht.
Oder sie wollte Damon verschrecken um sich ihn zu krallen. Nicht, dass ich ein Problem damit hätte wenn er mich endlich in Ruhe lassen würde.
Ich hörte wie Jemand die Tür öffnete.
„Was ist?“ Ich drehte mich um.
„Stimmt es, dass du alle Briefe von mir aufgehoben hast?“
„Darauf muss ich dir keine Antwort geben!“ Ich lächelte sarkastisch.
„Musst du wirklich nicht“ Er lächelte mich an. Was hat der zu lächeln?
„Gut, dann wäre das geklärt. Also kannst du jetzt gehen“
„Wie höflich. Was hast du für ein Problem mit mir?“ Er sagte es nicht scharf wie ich es erwartet hätte.
Ich weiß nicht was ich für ein Problem mit habe? „Ähm…du bis einfach auch nur ein Mann!“
Tolle Ansage von mir.
„Aha. Toller Grund“
„Ich weiß. Danke“ Ich grinste noch immer.
„Echt? Samantha.. Mach es mir nicht schwerer als es ist“
„Ich mache dir gar nichts schwer..“ Glaub ich?
Er kam auf mich zu. Seine Augen suchten meine und fangen mich mit seinem Blick.
„Möchtest du mit mir auf mein Anwesen kommen?“ Sein Blick fangt mich. Ich nickte nur ganz kurz.
„Gut ich hole deine Sachen“    Er lächelte und lies mich draußen stehen.
Warte. Was habe ich gerade gesagt? War ich einverstanden, dass ich mit auf sein Anwesen gehe? Oh Gott!
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Ich lief schell zurück. Ich muss ihn aufhalten.
Ruka kam mir entgegen und umarmte mich. „Ach Sam. Ich dachte nicht, dass du uns schon so früh verlässt.“ Sie blickte mich an und drückte mich wieder zu sich. „Und Entschuldigung, dass ich das zu Damon gesagt habe. Aber ich find es super wenn du mit ihm mitgehst!“
„Warte kurz. Woher weißt du das?“
„Naja er war grad bei Hellen. Und sie wollte dich nicht hergeben, aber er hat ihr viel Geld geboten und sie hat dich gehen lassen“
„Was er hat mich gekauft?“ Wie kann er es wagen mich als Ding anzusehen?
„Wie kann er nur?“ Ich war total wütend.
„Sam! Reg dich nicht auf! Du wolltest immer hier weg und jetzt nimmt dich ein super süßer, reicher Junge mit? Und du bist wütend, weil er für dich viel Geld ausgegeben hat? Sam! Sei nicht blöd. Geh mit! Und sei keine dumme Kuh, die sich so was entgehen lässt! Du wolltest nie hier her und Samantha geh!“
Ich war sprachlos. Ich habe Ruka nie für so schlau gehalten?
Sie drückte mich noch einmal und dann verschwand sie.