Kurzgeschichte
Eine fatale Depesche

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"Eine fatale Depesche"
Veröffentlicht am 02. Februar 2010, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Laßt jedem Individuum, gleich welches Aussehen, welche Interessen, welche Religion und welcher Herkunft die Möglichkeit der freien Entfaltung seines Lebens und gönnt ihm die Suche nach seinem eigenen Glück. Freut euch wenn Menschen fröhlich sind und tröstet sie bei Trauer. Versucht die Gedanken anderer Menschen zu begreifen und behandelt jeden, wie Ihr behandelt werden möchtet. Vielleicht wird die Welt dann besser.
Eine fatale Depesche

Eine fatale Depesche

Eine fatale Depesche

Es war einmal eine Königin. sie war nicht liebreizend und nicht ein jeder mochte sie leiden. Doch das Volk hatte sie zu seiner Königin gekürt. Das Gesicht von hängenden Mundwinkeln geprägt und die blonde Haarpracht spitzbübisch nach hinten gekämmt. Den Körper stets in zu enge Gewänder gepresst, musste sie oftmals spott und Häme über sich ergehen lassen.

Sie herrschte über ein großes, ehemals reiches Land, in welchem sich einst die Germanen tummelten und welches sich später zum Land der Dichter und Denker entwickeln sollte. Doch dies war lange her. Es gab kaum noch Dichter und Denker und auch der Reichtum war schon lange aufgebraucht.

Außer wenigen Reichen darbte das Volk und murrte.

Es allein musste pünktlich seinen Zehnten erbringen, während der Fürsten und Herzöge des geschundenen Landes ihre wohlgefüllten Geldkatzen heimlich bei Nacht und Nebel in ein benachbartes eidgenössisches Ländchen zu wilden Bergvölkern brachten. Dort horteten sie ihren Reichtum, da die wilden Bergvölker ihnen reichen Zinsgewinn versprachen.

Und das Volk litt und darbte weiter.

Die Räte der Königin waren unfähig diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Auch der oberste Kämmerer, ein kleines Männchen aus dem Schwabenlande, mit einer roten Knollennase und statt Beinen, auf Rädern unterwegs, wusste keinen Rat.

Dann erreichte die unfähige Brut eine Depesche aus fernen Landen. Ein Unbekannter bot an, gegen Entgelt von vielen Talern, Ihnen mitzuteilen, wie sie karrenweise Mammon aus dem eidgenössischen Land bekommen könnten.

Die Königin und der Kämmerer waren verblüfft. Ein Unbekannter konnte ihnen in einer fatalen Angelegenheit behilflich sein, in der selbst der Staatsapparat versagt hatte. Sicherlich wusste er, wer die unverschämten Schelme waren, die ihren Reichtum weg, aus des zweirädrigen Kämmerers Klauen in Sicherheit gebracht hatten.

Sie berieten lange. Was sollten sie tun? Viele Berater waren dafür. Aber ebenso viele dagegen. Auch das Volk war in seiner Meinung gespalten.

Dann tat die Königin etwas, was sie noch nie zuvor getan hatte: Sie tat ihre meinung freimütig kund: "Erwerbt mir die Depesche und entlohnt den feigen Unbekannten mit vielen Talern". Der Kämmerer jauchzte und fuhr einige fröhliche Runden.

Der Handel ward abgeschlossen. Der Unbekannte aus fernem Lande ward ein reicher Mann. Die Depesche befand sich im Besitz der Königin.

Sie rollte das Pergament aus und las: "Man nehme Zucker und Lakritze......." Weiter las sie nicht. Sie wurde kreidebleich. H

Hatte man sie gefoppt?

Der Unbekannte hatte ihr für viele Taler das strenggeheime Rezept von Ricola-Kräuterzucker verkauft. Er hatte nicht gelogen. Dies stammte von den benachbarten Bergvölkern und war seinen Preis wert. Vielleicht sogar noch mehr als die Namen der verkommenen Fürsten.

Diese jedoch, konnten nach wie vor ihr Unwesen treiben.

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pfalzgraf
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Gunda Mit Sicherheit ... - ... hat man die Königin gefoppt. "Kräuterzucker mit Lakritz" ... wo gibt's denn sowas??? *g*

Die Idee ist witzig, Bernd. Ähnlichkeiten mit Personen des realen Lebens sind natürlich rein zufällig und keinesfalls gewollt. Geht ja auch gar nicht, eine solche Pointe wäre ja un - denk - bar ;-))

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
dunkelkristall Ja - und wenn sie nicht gestorben sind leben sie noch heute
und das besser als früher
Die Depesche hat sie noch nicht aufgemacht
und wer weiß ob das jemals kommt
Deine Zeilen gefallen mir

VG Michael
Vor langer Zeit - Antworten
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