Gedichte
Pfaffen des Mammons

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"Pfaffen des Mammons"
Veröffentlicht am 01. Februar 2010, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.
Pfaffen des Mammons

Pfaffen des Mammons

Einleitung

Vielleicht habt Ihr es auch schon versucht, ein Buch zu veröffentlichen. Nicht leicht, wenn man nicht im Mainstream schwimmt! Eine, ich gebe zu, interessierte Lektorin sagte mir einst: "Hervorragend, Ihr Werk! Aber leider muss ich mit dem Kommerziellen Totschlagargument kommen." So entstand dieses Gedicht.

Man will sie nicht drucken, meine Gedichte

Kommerz, heißt die neue Zensur

Man bringt jede noch so banale Geschichte

Wichtig ist, sie verkauft sich nur

 

Ist der Autor bekannt durch maßloses Leben

Besser noch, reich und provokant

Druckt man ab, was er dem Lektor gegeben

Wird er zum neuen Heiland ernannt

 

Egal ob verrissen oder hoch gelobt

Darauf kommt es nicht an

Je verbissener der Streit der Kritiker tobt

Desto mehr man verkaufen kann

 

Niemand scheint die eigene Welt zu lieben

Wer arm ist träumt vom Geld

Der Reiche hat Angst vor üblen Dieben

Klagt über den Neid in der Welt



 

So kann sich der eine am andern berauschen

Irgendwie ist die Welt doch gerecht

Es hat keinen Sinn, die Rollen zu tauschen

Auch die andere Rolle ist schlecht

 

So einfach ist es, wenn man völlig verblödet

An die banalsten Märchen glaubt

Man nicht sehen will, dass die Welt verödet

Man sich selbst der Visionen beraubt

 

Philosophie ist eine brotlose Kunst

Ökonomie heißt die neue Moral

Politik versinkt im eigenen Dunst

Der Kommerz macht sie fatal

 

Der Kommerz ist ein Papst, dessen Gott

Ist einzig das liebe Geld

Für das er eingeht jedes Komplott

Wofür er opfert die ganze Welt



 

Bravo Verleger! Bravo Lektoren!

Die ihr diesem Papste dient

Sind eure Augen blind, taub eure Ohren

Dass dem Geist ihr die Wege vermint?


Ach, Kritiker! Warum nur könnt ihr

Banalitäten nicht ignorieren?

Selbst schlimmster Verriss sorgt nur dafür

Sie zu Verkaufsrekorden zu führen


Und wird die Menschheit einst untergehen

Weil sie verlernt hat nachzudenken

Dann möchte ich nur um eines flehen 

Ihnen noch ein paar Tage zu schenken

 

Ein paar Tage, Verlegern und Lektoren

Die sich dem Kommerz ergeben

Dass es ihnen klingt in den tauben Ohren

Bis sie selbst verfluchen ihr Leben!
                                                              PeKa


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Hörbuch

Über den Autor

pekaberlin
Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.

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cassandra2010 

Ha. Peter... gedruckt werden, das wär's? Ja. wieso nicht. Aber wenn du einen Papierrücken willst, darfste
1. keine Lyrik vertreiben wollen, det vertreibt die Leser
2. nur Gedöns über Randgruppen mit Mehrfachschicksal im Quadrat fabrizieren
3. nicht allzu anspruchsvoll sein, will sagen: der erste Vertrag wird dir wohl die Tränen in die Äugelchen treiben

Wobei es nicht vorderrangig die Verlage sind, die knusern und knausern und stets auf den fixen Erfolg schielen, der Feind sitzt janz woanders. Ama&Zon soll der Gottseibeiuns holen... falls es ihn gibt

Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Wie ich gestern hörte, arbeitet A. schon kräftig am eigenen Untergang.
Aber, Cassy, es geht mir nicht um die Knete!
Verleger und Lektoren haben doch einen literarischen Auftrag. Das sind doch hochgebildete, kulturvolle Menschen ... oder nicht? ... Na gut, einem bin ich schon begegnet, der sagte ganz stolz: "Den Faust hab ich nie gelesen! Werde ich auch nie tun! Gereimtes kommt mir nicht vor die Brille! Ha, ha, ha ...." Das ist aber ein anderes Gedicht
(Wirre Gedanken) ... und Er war in Wahrheit eine Sie ...
Dank dir und liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Ja lieber Peter,
die große Freiheit ist oftmals doch recht theoretisch. Da es nun so ist und Geld brutal alles bestimmt (na wenigstens nicht immer die rechthabende Partei) -- 1. vielleicht solltest Du weitersuchen und einen Verleger finden, der sich eine Mischkalkulation leistet -- 2. wollen wir denn wirklich gedruckt und berühmt werden? Ok, ein bißchen vielleicht doch. So ein richtiges Papierding, das hätte doch was. Außerdem Freiexemplare für unsere Freundinnen ;-)
Also ich nehms sportlich, aber Kreisklasse.
Viele Grüße!
Gerd
(Hier drunter werde ich an einen längst vergessenen Kübelblöd erinnert ... ja, gabs mal, aber ich könnte auch unter Folter nicht sagen, wo. So geht das halt.)
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Nun, Gerd,
ich meine ja nicht nur mich. Doch dieses, sich mit dem Thema beschäftigende Gedicht ist ja von mir, deshalb muss das LyIch in diese Rolle. Und berühmt ...? Deshalb leb ich ja in Berlin und nicht auf dem Lande ... hier bin ich anonym, hier darf ich sein ... oder so ähnlich!
Danke dir und liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Genrte nochmals gelesen. Die Zustimmung aller Kommentatoren zeigt ja, dass Du recht hast.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Nun ja, Bärbel,
auf's Recht haben kommt es mir gar nicht an! Aber meine Meinung lass ich mir nicht verbieten, und sie zu ändern auch nicht, sollte mich jemand vom Gegenteil überzeugen.
Danke dir und liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Schau dir doch nur mal diese total verblödete Stars- und Sternchen-"Literatur" an. Da muss regelmäßig vor einer Biografie-Veröffentlichung erst irgendein Skandal erzeugt werden...
Das Schielen auf niederste Voyeur-Instinkte bestimmen heute einen Großteil des Buchgeschäfts. Fremdschämen ist angesagt!!!
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin So ist es, Merle!
Nur eines werd ich nicht tun; mich für Idioten zu schämen!
Da sag ich ihnen lieber ganz ironisch meine Meinung zu ihrem Schwachsinn und hau ihnen meinen Spott um die Ohren!
Danke und liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
BoeserLordKotz Verehrter Herr Peka,

es ist das Alte Lied...

Hochachtungsvoll
Lord Kotz
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin My Lord,
meinen Heinrich Heine?
Auch er hatte mit solchen Typen zu tun, aber wenigstens noch Sponsoren, sogar aus der Finanzwelt (Rothschild und seinen Onkel).
Aber, so oder so, das Lied heißt nicht erst seit ABBA "Money, money, money ..."
Dank dir und liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
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