Gedichte
Eine letzte Frage

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"Eine letzte Frage"
Veröffentlicht am 31. Januar 2010, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.
Eine letzte Frage

Eine letzte Frage




Was wäre der Mann, ohne die Frau, Was die Frau, ohne den Mann? Wenn es denn nirgendwo Arme gäbe, Wie reich wär’ der Reiche dann? Was wären die Eltern, ohne Kinder, Was der Arzt, ohne die Kranken? Wenn es auf der Welt keinen Pöbel gäb’, Wer würde der Elite danken? Was wäre der Lehrer, ohne Schüler, Was der General, ohne Soldaten? Wenn niemand Geheimnisträger wär’, Wen sollte der Verräter verraten? Was wäre die Hure, ohne Freier, Was der Müller, ohne Bauern? Würde der Papst, ohne Katholiken, Im Petersdom versauern?




So könnte man unendlich fragen Eine Antwort trifft immer zu Wie sie sich auch nennen mögen, Es sind Menschen wie ich und du! Weil der eine, ohne die anderen Das, was er ist, nicht wär’ Bleibt nur eine letzte Frage noch Wer ist weniger, wer mehr?


PeKa

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Hörbuch

Über den Autor

pekaberlin
Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.

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welpenweste 
das kommt darauf an, welche Betrachtungsweise man für sich beanspruchen will.
Gelungen!
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Ja, Günter!
Doch folgt man der naiven (also ohne Vorurteil) Logik, kann man nur eine Antwort geben.
Aber es ist eben auch Provokation, dieses Gedicht.
Vielen Dank und Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Das hört sich so friedlich, harmonisch und ausgeglichen an, wenn es doch nur, auch auf die letzte Frage zutreffen würde. Darauf hat selbst die schönste Poesie keinen Einfluss, sonst hättest Du dazu beigetragen. - LG Alfred
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Ich weiß nicht, was du mir sagen willst, Alfred.
Ich habe nur ganz naive Fragen gestellt, die weder eine Harmonie verkünden noch Streit beschreiben.
Sie alle, sind durch eine einzige Antwort verbunden.
Daraus ergibt sich dann eben, ganz naiv oder logisch, die "letzte Frage". Die musst du allerdings für dich selbst beantworten!
Und überhaupt, ich weiß nicht, wie Fragen friedlich, harmonisch und ausgeglichen sei sollen.
LG
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Das wir uns nicht missverstehen, Peter, als harmonisch und ausgeglichen finde ich die Analogien die sich in den Versen ergeben - nach Beantwortung der Fragen.
Und dass eben viele Menschen danach etwas Fragen, wer weniger oder mehr ist, was dem Zwischenmenschlichen Bereich schadet, das konntest Du aus diesen Köpfen nicht heraus bekommen,.. so war das gemeint ... eigentlich nur ein positiver Versuch. LG Alfred

Vor langer Zeit - Antworten
Brigitte Super! Ich wußte, dass du ein kleiner Philosoph bist. Und du wüßtest ies nicht, wenn ich es nicht gesagt hätte. LG Brigitte
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Ach, Brigitte,
wir alle waren mal kleine Philosophen, als wir Kinder waren!
Nur dann erzog man uns, mit Vorurteilen und Dogmen!
Und noch später ließen wir uns korrumpieren, mit Macht und Geld!
Ich halte eben Naivität (Kindermund) nicht für Dummheit.
Liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Wenn die Masse ihre Macht begriffe ... Da gibt's doch 'nen klugen Spruch zu, der mir gerade dummerweise mal wieder entfallen ist. Es ist schon so, wie du schreibst: Was wäre, wenn keiner hörte, was die da oben poltern? Wenn ich so manche Weltkriegsdoku sehe (laufen ja vier, fünf Stück am Tag im Fernsehen), denke ich häufiger: Was wäre gewesen, wenn keiner auf die Idioten gehört hätte? Die Antwort ist leicht: Nichts! Aber leider stellen sich die Fragen aus deinem Gedicht ja nie, weil ... ja, warum eigentlich? Weil der Mensch ist, wie er ist, nehm ich an.

Viele Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Ich nehme an, dass der Mensch zu dem gemacht wird, was er eigentlich nicht ist, Thomas.
Naivität wird uns immer als Makel dargestellt! Warum?
Nur Naivität ließ mich diese Zeilen schreiben!
In der Mathematik z.B., kommst du durch Vorurteile auch nicht zu besseren Lösungen. Zwei mal zwei bleibt immer vier!
Liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Naivität ist nie von sich aus schlecht. Schlecht ist der, der sie ausnutzt. Ich halt's mit dem gegenteiligen Ansatz und halte den Menschen aus seinem Naturell heraus nicht anders ist. Was ihn formt, ist die Gesellschaft in ihrem zeitlichen Kontext. Manche Dinge sind in jeder Zeit gleich: dass die meisten tun, was wenige wollen beispielsweise. Daher gehe ich davon aus, dass so was eher zur menschlichen Natur gehört.

Viele Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
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