…rubinrotes Blut läuft über die schneeweiße Haut und hält sie fest in seinem schmerzenden Griff gefangen! Selbst die Augen scheinen die Farbe des Blutes anzunehmen…doch der Geist bleibt im Körper und das Herz schlägt noch im Takt der herunter tropfenden roten Flüssigkeit. Wie ein klitzekleiner Fluss der sich in etliche Arme gliedert fließt es dahin und deren Ende kann man nicht voraussagen. Der Schnee beginnt ebenfalls diese Farberscheinung wahr zu nehmen. Der Regen verwandelt sich zu wütenden Strömen, die die Ausbreitung der Schmerzen ein wenig lindern, jedoch es nicht verhindern können.
Ich liebe dich deine klaren Augen, deinen klugen Verstand und dein Herz. Warum tat ich das. Noch immer drückte ich die Klinge in meine fahle Haut. Ich wollte es zu Ende bringen. Ohne dich zählt mein Leben nicht mehr, ohne dich bin ich vollkommen leer. Ächzend starrte ich in die Weite. Ich hob meine zitternde Hand vorsichtig zu meinem Gesicht. Das Blut rann schnell und bedeckte fast die ganze Handfläche. Ich schmeckte das Blut. Der Geschmack erinnerte mich an die Ereignisse. Wie Gift floss es nun aus meinem Körper. Ich flüsterte die letzten entscheidenden Worte: „Nun gehört dir mein Lebenssaft, den ich dir schon oft versprochen hatte.“ Er war mein Leben, das einzige was ich besitzen wollte und doch nie bekam. Ich fühlte mich von einem auf den anderen Moment leichter, aber mein Herz war immer noch schwer. Mit letzter Kraft schob ich den Schnee an einer Stelle beiseite und schrieb mit meiner roten Fingerkuppe seinen Namen in die Erde. Ein Stich und meine Hand blieb auf seinem Namen liegen. Es war zu Ende, es war vollbracht er hatte mir mein Herz geraubt.
„Der Kuss des Feuers glüht im Herzen. Flammen reißen sich, um die eine Berührung.“